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Planet im Aufbruch

Planet im Aufbruch

Titel: Planet im Aufbruch
Autoren: Leigh Brackett
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können jetzt jederzeit landen.«
    »Sie sind jetzt auf der dunklen Seite. Wir landen in der Morgendämmerung.«
    »Es wäre gut, wenn Sie uns alle Nahrungsmittel geben würden, die Sie entbehren können.«
    »Ich habe das schon veranlaßt. Viel wird es nicht sein, eine kleine Hilfe vielleicht. Ach, übrigens … ich glaube, es wird Sie und Stark freuen, zu hören, daß Penkawr-Che und seine räuberischen Kapitäne von Kreuzern der GU gestellt worden sind. Sie haben ziemlich heftige Gegenwehr geleistet, aber die Kreuzer waren ihnen überlegen. Penkawr-Che ist bei dem Kampf umgekommen.«
    »Danke«, sagte Ashton.
    Stark wandte sich an einen der Irnanier, die das Funkgerät bewachten. »Sucht Halk«, sagte er. »Ich werde im großen Hof warten.«
     
    In den Bogengängen brannten Lampen, und die Drei Damen strahlten am Himmel. Es war recht hell. Die Nacht lag warm über der stillen Stadt.
    Halk kam. Der Griff es Langschwerts ragte schimmernd über die Schulter.
    »Ich sehe deine Aufpasser nicht, Dunkler Mann.«
    »Sie sind bei Tuchvar. Sie haben Befehl, dir nichts zu tun, solltest du mich töten.«
    Halk streichelte den Griff seines Langschwerts. »Doch was, wenn du mich tötest, Dunkler Mann? Wer wird die Menschen aus Irnan versammeln, um auf die Schiffe zu warten? Ich habe viel zu tun. Zu viel steht auf dem Spiel; das Vergnügen, dir den Schädel zu spalten, wiegt es nicht auf. Außerdem denke ich, daß du eine tiefere Wunde davongetragen hast, als ich sie dir je zufügen könnte.«
    Er drehte sich um und ging über den Hof in die Finsternis.
     
    Die letzte der Drei Damen ging im Westen unter. Es war die Zeit des schweren Schlafs, doch Hargoth, der Kornkönig, konnte kein Auge zutun.
    Sein Volk lagerte in den Hügeln am Rand einer Ebene, in deren Mitte eine Stadt brannte. Er wollte nicht zu nahe an die Stadt, da er diese Art von Gewalttätigkeiten verabscheute. Doch als er die Fingerknochen des Frühlingskinds warf, wiesen sie unmißverständlich auf die Stadt.
    Die dunkle Zeit ging vorbei. Die alte Sonne stieg schwach und rötlich über den Horizont. Das Volk der Turmmenschen begann sich zu rühren, und Hargoth gab ihm Zeichen, es möge sich still verhalten. Seine Augen waren zum Himmel gerichtet und schauten hell und strahlend durch die Maske.
    Ein gewaltiger, schrecklicher Lärm war zu hören. Der gelbliche Himmel wurde von dem Lärm aufgerissen, und ein großes Ding senkte sich auf einem Feuerstrahl majestätisch herab. Hargoth dröhnten die Ohren, und der Boden unter seinen Füßen bebte. Dann erstarben Flammen und Lärm, und das Schiff stand aufrecht in der Ebene von Ged Darod, sah selbst in der Ruhe aus, als setze es zu einem neuen Sprung zu den Sternen an.
    »Auf«, sagte Hargoth zu seinem Volk. »Wir marschieren. Das lange Warten ist vorbei, und die Straßen zu den Sternen stehen uns offen.«
    Er führte sein Volk aus den Hügeln herab, und es sang die Hymne der Errettung.
    Stark hörte den Gesang. Er blickte zu der langen grauen Kolonne hin und gab rasch den Befehl, daß sie nicht angegriffen werden dürfe. Während Kisten aus dem Schiff ausgeladen wurden und die Passagiere an Bord gingen, freiwillig und unfreiwillig, Gelmar unter den Rotröcken, die den Weißgewandeten dienen sollten, ging Stark mit seinen beiden Hunden zum Kornkönig.
    »Siehst du?« sagte er. »Ich bin doch der wahre Retter. Kommst du mit in das Schiff?«
    »Nein«, sagte Hargoth. »Erst wenn mein ganzes Volk sich auf den Weg zu den Sternen machen kann, werde ich Skaith verlassen. Ich werde jedoch zwei Priester schicken, die für uns sprechen können.« Er winkte, und zwei schlanke, graue Männer traten hervor. Dann warf er wieder einen Blick auf Stark. »Was ist mit der Frau mit dem goldenen Haar?«
    »Die Prophezeiung, die du in Thyra aussprachst, hat sich erfüllt.«
    Stark ging zum Schiff zurück, führte die beiden Priester hinein und die beiden Hunde.
    Ashton wartete in der Luftschleuse auf ihn. Sie gingen zusammen in das Innere des Schiffes, und die Luke fiel zu. Bald darauf wurde der Boden wieder erschüttert, und Flammen und Donner füllten die Luft. Der schimmernde Rumpf schoß in den Himmel hinauf.
    Die alte Sonne blickte ihm wie ein trübes, verständnisloses Auge nach, bis er verschwunden war.
     
    ENDE
     

 
    Als TERRA-Taschenbuch Band 327 erscheint:
     
    Retter einer Welt
     
    Ein Science-Fiction-Roman von Harry Harrison
     
    Der Mann:
     
    Brion Brandd, ein wissenschaftlicher Humanist und Empath.
     
    Der
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