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Planet im Aufbruch

Planet im Aufbruch

Titel: Planet im Aufbruch
Autoren: Leigh Brackett
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war. Stark fragte ihn über Ged Darod aus.
    »Dort steht alles zum Besten«, sagte der Stabträger. Er wich Starks Augen aus. »Zehntausend Mann stehen zum Kampf bereit, und die Ersatzheere sind doppelt so groß …«
    Lügen, sagte Gerd, zog die Lefzen hoch und entblößte seine Reißzähne.
    Mach ihm Angst.
    Gerds Augen glühten. Der Stabträger sank wimmernd auf die Knie.
    »Ich frage dich noch einmal«, sagte Stark. »Wie steht es in Ged Darod?«
    »Sie kommen«, stotterte der Stabträger. »Sie kommen von überall her, die Hungrigen, die Heimatlosen, und wir … können sie nicht alle ernähren. Wenn die Vorräte verbraucht sind … ich weiß nicht, was wir tun werden. Ihre Gesichter machen mir Angst. Ich glaube, wir sind am Ende.«
    »Sind keine Truppen dort? Söldner? Die Oberstadt wird doch sicher verteidigt.«
    »Ja, sie wird verteidigt. Es gibt Söldner, und auch andere, die kämpfen werden. Aber wenn die Leute einmal das Vertrauen in uns verloren haben …«
    »Ihr habt sie getäuscht, als ihr die Schiffe fortgeschickt habt«, sagte Stark. »Die Göttin zeigt euch jetzt die Tatsachen.«
    Er ging mit seinen Männern fort, um einen Verteidigungsring um die Stadt zu legen, der ein gesichertes Entladen der Schiffe gewährleisten sollte. Es zeigten sich keine Angreifer. Während dieser Wartezeit durchstreifte Stark mit dem Inselvolk die Umgebung, um es beschäftigt zu halten. Die Männer waren sehr erregt, sehr ungeduldig, weil das gelobte Land so dicht vor ihnen lag.
    Stark hatte befürchtet, das Inselvolk würde in der Hitze schwach werden; es war jedoch aufgeblüht, legte die Pelze ab, setzte die bleiche Haut der Sonne aus, bis sie dunkel wie Teakholz war. Es lief jetzt fast nackt herum. Die Könige betrachteten oft die Goldtafeln an ihrem Hals und starrten nach Nordosten.
    Die Ssussminh vertrugen das ungewohnte Klima nicht so gut. Sie versteckten ihre Körper vor der Sonne, die ihnen die Haut austrocknete und sie aufplatzen ließ. Sie dachten mit Wehmut an ihre herrlichen Perlstädte unter dem Meeresspiegel.
    Das Heer eroberte sich die Straßen der Stabträger ziemlich rasch und zog mit Kriegsmaschinen nach Norden, die von Schiffszimmerleuten während der Fahrt gebaut worden waren. Die Frauen von Iubar, die keine Waffen führten, blieben in Skeg unter ausreichender Bewachung zurück. Nur Sanghalain zog in einer Sänfte mit dem Heer, die von großen Ssussminh auf den Schultern getragen wurde.
    Starks Gefährten zogen an der Spitze, noch vor dem Haupt des Gengan. Alderyk war mißmutig und noch ungeduldiger als die Inselmenschen.
    »Mein Volk ist irgendwo auf dieser Straße. Es war ein verrückter Traum, der mich dazu brachte, es zu verlassen.«
    »Du kamst mit, weil du den Wirbelsturm im Auge behalten wolltest«, sagte Stark, »damit er in deiner Welt nicht zu großen Schaden anrichtet. Erinnerst du dich?«
    »Ein törichter Grund. Ich war gierig, mehr von dieser Welt zu sehen. Der Ort der Winde war ein Gefängnis. Jetzt, da mein Volk gezwungen ist, ihn zu verlassen, kommt er mir unsagbar schön und unvergleichlich vor.«
    »Die Göttin hat von ihm Besitz ergriffen. Ihr könnt nie zurück.«
    »Und wo sollen wir hin, Dunkler Mann? Wo werden wir ein Heim finden?«
    »Wenn ein Schiff kommt, wie es Gerrith versprochen hat …«
    »Ich bin es müde, immer von diesen Schiffen sprechen zu hören.«
    Halk lachte. »Wir alle haben es satt, Dunkler Mann, von den Schiffen zu hören, von den Prophezeiungen Gerriths. Wir können uns jetzt auf nichts anderes als unsere starken Hände verlassen.« Leise sagte er zu Stark: »Ich habe den Schwur, den ich deinetwegen tat, nicht vergessen.«
    »Ich auch nicht«, sagte Stark verärgert. »Wie kann man in deinem Alter noch so kindisch sein?« Er wandte sich ab und nahm die knurrenden Hunde mit sich.
    Als er mit ihnen zusammen das Gelände auskundschaftete, wurde er von Gerd gewarnt. Menschen. Kurz darauf sah er die finstere Menge, die die Straße versperrte.
    Das Volk des Herrn des Eisens war auf eine Wachstation an der Straße der Stabträger gestoßen, die besetzt war. Die Menschen aus Thyra freuten sich, daß sie Männer und Tiere abschlachten konnten.
    Doch dann rückte Starks Heer gegen sie vor. Kaum waren die Staubfahnen in Sicht gekommen, als die Männer aus Thyra ihren eisernen Ring schlossen. Das Heer hielt an. Stark sah sich die Gegner an. Er mochte kaum glauben, was er sah, doch Schwerter und Harnische ließen keine Zweifel zu.
    »Thyraner«, sagte er.
    Halk war zu
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