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Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Titel: Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded
Autoren: Dan Abnett
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erwiderte er.
    Er schob sich durch die Glasschleuse. Er roch die Luft draußen, den Rauch. Er spürte eine Brise. Vor ihm lag ein Quadrat aus blassem Licht. Als er auf den Gang des Riffs über die Grube hinaustrat, spürte er wieder den Regen auf der Haut, roch die Feuchtigkeit. Säulen aus schmutzig schwarzem Rauch stiegen hinter den Fertigbauten in die Luft. Auf den Höfen da drüben war was passiert. Hin und wieder waren die tanzenden Flammen groß genug, dass sie über den Dachfirsten zu sehen waren.
    Falk hörte Rotorgeknatter. Er drückte sich in die Felswand, wachsam. In enger Formation flogen zwei Kängurus durch den Himmel oben. Sie erschienen durch den Vorhang aus schwarzem Rauch, kräuselten ihn, entschleierten sich selbst und knatterten über den Steinbruch hinweg zum südlichen Teil der Anlage. Ein dritter Boreal folgte ihnen ein paar Sekunden später.
    SOMD-Truppentransporter.
    Er näherte sich den Metallstufen, als seine Funktionsbrille Auracodes anzuzeigen begann. Körper bewegten sich, näherten sich ihm. Er sah zwanzig oder dreißig ID-Zeichen, dicht beieinander, tanzend, von den Höfen auf ihn zukommend.
    »SOMD!«, schrie er. »SOMD hier drüben, freundlich gesonnen!«
    Soldaten erschienen, gekleidet wie er, gepanzert wie er, aber umso vieles sauberer und frischer. Die ersten fächerten sich oben an der Metalltreppe auf, richteten ihre Waffen auf ihn.
    »SOMD!«, wiederholte Falk für den Fall, dass seine Brosche nicht funktionierte.
    Sie nahmen die Waffen keinen Millimeter herunter.
    »Leg die Waffen nieder!«, befahl einer von ihnen. »Leg sie neben dir nieder, verdammt. Dann knie dich hin und hebe die Hände!«
    »SOMD!«, protestierte Falk.
    »Tu’s! Gehorche, oder wir knallen dich ab!«
    Er beugte sich runter, legte das M3 auf den Boden und begab sich auf die Knie, trotz des Schmerzes in seiner Hüfte. Er legte die Hände auf den Kopf, die Finger auf der nassen Kopfhaut ineinander verschränkt.
    Einige der Soldaten huschten die Stufen herab und umzingelten ihn.
    »SOMD«, wiederholte er. »Gefreiter Nestor Bloom. Team Kilo aus Lasky.«
    »Du bist allein, Bloom?«, fragte der Gruppenführer. Sein Tag identifizierte ihn als Essley. »Jemand bei dir?«
    »Ich habe Leute bei mir, Essley«, erwiderte er.
    »Wie viele? Wo sind sie?«
    »Ich möchte eine Sicherheitsgarantie für sie, bevor ich Ihnen sage, wo sie sind.«
    »Verdammt, was glaubt der, wer er ist?«, fragte einer der Soldaten, die auf ihn zielten.
    »Ich glaube, ich gehöre zum SOMD, und ich glaube, ich bin ziemlich angesäuert wegen der Behandlung, die ich hier kriege«, sagte Falk.
    »Soll ich den Arsch erledigen?«, fragte einer der Soldaten. Falk spannte sich plötzlich an. Der Vorschlag war ernst gemeint, das ließ sich kaum missverstehen.
    »Sei kein Blödmann, Benet«, erwiderte der Gruppenführer. »Es gibt ’n Prozedere.«
    »Ein Prozedere?«, fragte Falk. »Was denn für ’n verdammtes Prozedere?«
    »Eines, bei dem du dein ungewaschenes Maul hältst«, entgegnete der Gruppenführer. »Die ganze Situation unterliegt der Kontrolle von SO Human Services, und das bedeutet, es befindet sich ’n paar Milliarden Meilen über deinem geistigen Horizont.«
    »Was ist Human Services?«, fragte Falk. Davon hatte er noch nie gehört. Aber er konnte es sich denken.
    »Human Services, das sind wir«, erwiderte der Soldat. Benet.
    »Zurück, Benet«, sagte der Gruppenführer. »Das ist eine ultra-hochvertrauliche Operation, Bloom. War doch Bloom, nicht?«
    »Ja«, bestätigte Falk.
    »Ultra-hochvertraulich, verstehst du?«, fragte Essley. »Hier stehen bestimmte Dinge auf dem Spiel. Dinge, mit denen wir umzugehen haben.«
    »Verstehe«, sagte Falk. Er riskierte einen Blick zu Essley hoch. Der Mann war glatt rasiert, schmallippig, hager, anonym hinter seiner Funktionsbrille.
    »Verstehe«, wiederholte Falk. »Ich habe gesehen, was da unten liegt.«
    Unter den Männern ringsumher entstand Gemurmel. Derjenige namens Benet fluchte.
    »Du hast es gesehen?«, fragte Essley.
    »Ja.«
    »Du verstehst, was das ist?«, fragte Essley.
    »Ich bin anscheinend nicht so geistig beschränkt wie einige der Männer unter Ihrem Kommando«, entgegnete Falk.
    »Du kommst mir reichlich blöd vor«, sagte Essley. »Du hast dich gerade noch tiefer in die Scheiße reingequatscht.« Er wandte sich an einen der anderen Männer.
    »Wir müssen hier vielleicht eine Urteilsverkündung arrangieren«, sagte er.
    »Warum sich die Mühe geben, verdammt?«, fragte Benet.
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