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PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc

PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc

Titel: PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc
Autoren: Unbekannter Autor
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Art, die dem undurchdringlichen Gesichtsausdruck Afuans ganz und gar nicht glich. Und wenn sie lächelte, erschienen die Schatten von etwas, das Sommersprossen sehr ähnlich sah, auf ihrer Nase und ihren Wangen. Sogar ihr Haar, das sie wie die anderen hochgeborenen Frauen, die Jim in der Arena gesehen hatte, gerade nach hinten herunterhängen ließ, war deutlich gelblich-blond und nicht weiß. Es fiel außerdem nicht so gerade wie bei Afuan, sondern zeigte merkliche Locken und war dichter.
    Ihr Lächeln verschwand, und ihr Gesicht verdunkelte sich abrupt durch einen plötzlichen Blutzufluß unter der Haut. Sie wurde buchstäblich rot - das letzte, was Jim in dem Gesicht einer Hochgeborenen erwartet hätte.
    „So ist es richtig, glotz mich nur an!“ sagte sie heftig. „Ich schäme mich nicht deshalb!“
    „Schämen? Weshalb?“ fragte Jim.
    „Na.“ Sie unterbrach sich plötzlich. Ihre Röte verflog, und sie sah ihn zerknirscht an. „Das tut mir leid. Natürlich - du bist ja ein Wolfling. Du würdest den Unterschied nicht einmal erkennen, oder?“
    „Offensichtlich nicht“, sagte Jim. „Ich scheine nämlich nicht zu verstehen, wovon Sie reden.“
    Sie lachte - aber ein wenig traurig, wie es Jim schien, und sie tätschelte ihm mit einer leichten, beruhigenden Berührung den Arm. Das hatte er nicht erwartet.
    „Du wirst es bald genug erfahren“, sagte sie, „auch wenn du ein Wolfling bist. Ich bin ein Rückfall, verstehst du. Irgend etwas in meiner Genstruktur ist atavistisch. Oh, mein Vater und meine Mutter sind ebenso hochgeboren wie jeder, der nicht dem königlichen Geschlecht entstammt. Afuan wird mich nie aus ihrem Haus verbannen. Auf der anderen Seite kann sie sich aber mit mir kaum brüsten. Mir bleiben also Aufgaben wie die Versorgung ihrer Haustiere. Das ist der Grund, warum ich dich gerade eben auf das Schiff gebracht habe.“
    Sie sah auf seine beiden Koffer herab.
    „Ist das da deine Ausrüstung?“ fragte sie. „Ich bringe sie für dich weg.“
    Sofort verschwanden die beiden Gepäckstücke.
    „Augenblick mal“, sagte Jim.
    Sie sah etwas verwirrt zu ihm hoch.
    „Wolltest du sie noch nicht verstaut haben?“ fragte sie. Im gleichen Augenblick standen die beiden Koffer wieder zu ihren Füßen.
    „Nein“, antwortete Jim. „Es müssen nur noch einige andere Dinge an Bord gebracht werden. Ich habe Ihrer Prinzessin Afuan schon gesagt, daß ich die Stiere brauche - das sind die Tiere, mit denen ich in meiner Show arbeite. Davon sind sechs in der Stadt kyrogenisch gelagert. Sie hat mir zugesagt, daß ich sie mitbringen darf. Ich soll hier der oder dem - wer immer mich auf das Schiff bringt - ausrichten, daß sie gesagt hat, das gehe in Ordnung.“
    „Oh!“ sagte die Frau nachdenklich. „Nein, versuche nicht, es mir zu sagen. Stell dir nur den Platz vor, an dem sie sich in der Stadt befinden.“
    Jim führte die Anweisung aus und erstellte vor seinem geistigen Auge ein Bild des Kühlhauses hinter der Siedlung der Handelsdelegation von der Erde, wo seine Stiere gelagert wurden. Er spürte in seinem Kopf eine merkwürdige leichte Berührung - eine Art flüchtiges Gefühl, als sei sein nacktes Gehirn leicht mit einer Feder gestreift worden. Plötzlich standen er und die Frau in dem Kühlraum vor einem Stapel von sechs riesigen Verpackungskisten, von denen jede den gefrorenen Körper eines Kampfstiers mit reduzierten Vitalfunktionen enthielt.
    „.... ja“, sagte die Frau nachdenklich. Abrupt standen sie wieder woanders.
    Dieser neue Ort war ein großer Raum mit Metallwänden, in dem eine Ansammlung von Kisten und anderen Gegenständen in ordentlichen Haufen mit Zwischenräumen über den Fußboden verteilt waren. Auch der Stapel von Kisten mit den gefrorenen Stieren war darunter. In dem Raum herrschte deutlich angenehme Zimmertemperatur. „Diese Tiere sind eingefroren“, sagte er zu der Frau. „Und sie müssen eingefroren bleiben.“
    „Oh, darüber brauchst du dir keine Gedanken zu machen“, unterbrach sie ihn. Dann lächelte sie ihm halb fröhlich und halb, so schien es zumindest, entschuldigend zu, weil sie ihn unterbrochen hatte. „An ihrem Zustand wird sich nichts ändern. Ich habe bei der Zentralstelle Anweisung erteilt, daß man sich darum kümmert.“
    Ihr Lächeln wurde breiter.
    „Na los“, sagte sie. „Strecke deine Hand aus und fühle selbst.“
    Jim streckte seine Hand nach der Seite der nächsten Kiste aus. Die Temperatur änderte sich nicht, bis sich seine Finger bis auf
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