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PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc

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Titel: PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc
Autoren: Unbekannter Autor
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mitnehmen.“
    Sie drehte sich um und sah ihn an. Ihr Gesicht war völlig undurchdringlich. Einen Augenblick lang war Jim sich nicht sicher, ob er sie durch seine Worte so sehr verärgert hatte, daß sie nun die Arbeit von fünf Jahren zunichte machen und ihn doch nicht zur Thronwelt mitnehmen würde. Dann aber begann sie zu sprechen.
    „Gut“, sagte sie. „Sage dem, der dich an Bord unseres Schiffs bringt, wer es auch sein mag, daß diese Tiere für dich ebenfalls verschifft werden sollen. Sage ihm, ich hätte den Befehl dazu gegeben.“
    Sie drehte sich endlich wieder um und blieb stehen, um interessiert auf den toten Stier hinabzusehen. Plötzlich, als sei ihre Bewegung ein Zeichen gewesen, waren ein Dutzend oder mehr Mitglieder ihrer Gefolgschaft im Sand der Arena erschienen und musterten den Stier und sogar Bekleidung und Ausrüstung der anderen Mitglieder der Cuadrilla. Keine der Frauen war mehr als vier oder fünf Zentimeter kleiner als Afuan - und die großen, schlanken Männer mit ihrer Onyxhaut waren zwischen zwei Meter und zwei Meter zehn groß. Im Gegensatz zu den weiblichen Hochgeborenen trugen die Männer kurze Kilts und Umhänge aus einem Material, das mehr gewöhnlichem Stoff glich. In fast allen Fällen aber war die Farbe ihrer Kleider weiß, bis auf ein einzelnes Muster in einer anderen Farbe, das sich entweder auf der Vorder- oder auf der Rückseite ihrer Umhänge befand.
    Niemand machte Anstalten, Jim so zu untersuchen, wie sie das bei dem Rest der Cuadrilla taten. Er steckte sein Schwert in die Scheide, drehte sich um, ging durch den Sand unter den Sitzen der Arena bis zu einem abschüssigen betonartigen Gang, der von einer Lichtquelle, die sich offensichtlich in den Wänden selbst befand, erleuchtet wurde - ein Teil des Luxus aus dem Reich, den die lokalen Menschen von Alpha Centauri III zu gebrauchen schienen, ohne eine Anstrengung zu unternehmen, seine Funktionsweise zu verstehen.
    Er erreichte die Tür zu seinem Zimmer, öffnete sie und trat ein. In dem fensterlosen Raum sah er zwei Dinge mit einem Blick.
    Zunächst war da Max Holland, der Beauftragte des Spezialkomitees der UN. Das zweite waren seine eigenen Koffer, die er in der Hoffnung auf die Reise zur Thronwelt, die nun Wirklichkeit geworden war, bereits vorsorglich gepackt hatte. Nun aber waren die Koffer geöffnet und ihr Inhalt auf dem Mobiliar des Zimmers verstreut worden.
    „Was soll das?“ sagte Jim. Er blieb stehen und sah auf den kleineren Mann herab. Hollands Gesicht hatte sich vor Zorn dunkel gefärbt.
    „Glauben Sie ja nicht.“, fing er mit erstickter Stimme an und bekam sich dann wieder unter Kontrolle. Seine Stimme festigte sich. „Wenn sich Afuan dazu bereit erklärt hat, Sie mitzunehmen, so heißt das noch lange nicht, daß Sie manche von diesen Dingen hier mit auf die Thronwelt nehmen werden!“
    „Sie sind also schon über die Einladung informiert?“ fragte Jim.
    „Ich kann gut von den Lippen ablesen“, antwortete Max mit kehliger Stimme. „Ich habe Sie von dem Augenblick an, in dem Sie mit Ihrem Stierkampf begonnen haben, bis gerade jetzt, als Sie weggegangen sind, mit einem Fernglas beobachtet.“
    „Und dann sind Sie vor mir hier heruntergekommen und haben sich entschlossen, sich mein Gepäck anzusehen?“ sagte Jim.
    „Ganz genau!“ sagte Max. Er drehte sich scharf um und riß zwei Gegenstände an sich, die auf der Couch neben ihm gelegen hatten. Der eine war ein schottischer Kilt in dem Muster der Schwarzen Wache, an dem ein kurzes Messer in einer Scheide hing. Der zweite war ein kurzärmliges Hemd mit Schulterklappen, deren eine mit einem Schultergurt an einem Lederkoppel befestigt war, an dem ein Halfter mit einem Revolver vom Kaliber fünfundvierzig hing. Max schüttelte diese beiden Gegenstände praktisch unter Jims Nase.
    „Sie gehen auf die Thronwelt eines Reichs von Menschen, das hunderttausend Jahre alt ist! Eine Welt, in der sie über primitive Waffen von der Art hier schon so lange hinaus sind, daß sie sich an sie wahrscheinlich nicht einmal mehr erinnern.“
    „Genau deshalb nehme ich sie mit“, sagte Jim.
    Er nahm Max den Kilt mit dem kurzen Messer und das Hemd mit dem Koppel so schnell aus der Hand, daß er einen Augenblick lang nicht zu bemerken schien, daß sie nicht mehr da waren. Jim trug beide Kleidungsstücke zu den offenen Koffern zurück und legte sie hinein. Er fing ruhig wieder damit an, sein Gepäck neu zu packen.
    „Was heißt: nehme ich sie mit?“ fuhr Max ihn empört
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