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Pink Christmas 2 (German Edition)

Pink Christmas 2 (German Edition)

Titel: Pink Christmas 2 (German Edition)
Autoren: A. Bauer
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Schulz-Schröder.
    „Ich bin’s! Die Schwuchtel, die unter euch wohnt!“
    „Das sehe ich.“
    „Ich bin zu euch rauf gekommen!“
    „Fühlen Sie sich einsam? Möchten Sie vielleicht hereinkommen und etwas essen?“
    „Ich will euch sagen, dass ich keine Angst mehr vor euch hab!“
    „Gab es denn einen Grund, warum Sie Angst vor uns hatten?“
    „Ihr seid verfluchte Schwulenhasser!“
    „Entschuldigung, aber ich bin kein Schwulenhasser. Mein Bruder ist schwul und meine Cousine ist lesbisch. Muss ich mich Ihnen gegenüber für irgendetwas rechtfertigen? Es ist Weihnachten. Wir wollen keinen Stress. Meine Frau und ich sitzen gerade mit den Kindern beim Essen.“
    „Und warum hat deine kriminelle Bagage dann an meine Tür gebollert, hä?“
    „Tut mir leid, das meine Kleinen an Ihrer Tür geklopft haben, aber es sind halt Kinder. Die treiben eben ihren Schabernack. Ich habe ihnen direkt danach gesagt, dass sie es nicht wieder tun sollen.“
    „Und warum hetzt ihr mir die Bullen auf den Leib?!“
    Von unten schallte eine klagende Stimme durchs Treppenhaus: „Ruhe da oben!“
    Schulz-Schröder holte seine Frau zur Hilfe. „Ulrike, kommst du mal bitte?“ Er wandte sich wieder an Julian. „Das war nicht unsere Absicht, aber verstehen Sie: Sie haben nachts um halb eins die Musik voll aufgedreht. Auch, wenn es Kindermusik war, unsere Stöpsel liegen zu der Zeit im Bett und wollen schlafen. Wir haben mehrfach bei Ihnen angeklingelt, aber Sie haben die Klingel wegen der Lautstärke wahrscheinlich nicht gehört. Die Polizei hat immerhin auch eine halbe Stunde bei Ihnen vor der Tür gewartet.“
    „Aber ihr dürft bis in die frühen Morgenstunden Lärm machen, oder was?!“
    „Das war, als meine Frau vierzig geworden ist.“
    Ulrike nickte ängstlich und ergänzte: „Ja, wir haben einen Aushang über den Briefkästen gemacht. Drei Wochen vorher. Jeder Mieter wusste Bescheid. Nur Sie offenbar nicht.“
    Ulrike – eine Rockerbraut, wie sie im Buche stand. Ihr konnte man genauso wenig trauen wie ihm. Die steckten alle unter einer Decke. Und die Kinder, die jetzt neugierig angeflitzt kamen, auch. Sie trugen schwarz wie der Vater. Sie hatten nicht den blassesten Schimmer von geschmackvoller Haute Couture. Wahrscheinlich bestand die ganze Sippe aus den Anhängern irgendeiner Sekte. Man hätte das Jugendamt alarmieren sollen.
    „Wer ist das, Papi?“, wollte die Tochter wissen.
    „Das ist ein Mensch, der Drogen nimmt. Vergesst ihn nicht, wenn ihr später nicht auch so werden wollt.“
    Die folgenden Worte richtete Schulz-Schröder wieder an Julian und seine Stimme klang forsch. „Gehen Sie jetzt bitte. Sofort.“
    „Ich gehe erst, wenn …“ Julian überlegte. Weswegen hatte er nochmal bei der Familie geklingelt?
    „Ich wünsche Ihnen noch frohe Weihnachten“, sagte Schulz-Schröder mit gepresster Stimme und schloss die Tür.
    Frechheit, dachte Julian und konnte nicht glauben, dass Schulz-Schröder ihn derart dreist abwimmelte. Und das am Heiligen Abend!
    Das konnte Julian nicht dulden und trommelte erneut mit den Fingerknöcheln gegen die Tür.
    Diesmal hörte er die Schritte schnell zurückkommen.
    Schulz-Schröder öffnete und krempelte andächtig seine Ärmel hoch.
    „Jetzt passen Sie mal auf. Ich sag’s noch einmal höflich und ganz langsam zum Mitschreiben: Ich bin gern bereit, diesen Vorfall zu vergessen, wenn Sie jetzt endlich Leine ziehen und mich mit meiner Familie weiterfeiern lassen. Falls nicht, dann verpasse ich Ihnen so einen Kinnhaken, dass Sie sich eine neue Kauleiste vom Weihnachtsmann wünschen können. Kapiert?“
    „Du bedrohst mich und willst dich prügeln? Mein Freund kommt in 20 Minuten zu mir und er kann es mit jedem einzelnen von euch aufnehmen! Er beherrscht sechs verschiedene Kampfsportarten und ist amtierender Meister im Boxverein Rodeburgshausen!“
    Das war natürlich gelogen. Jack beherrschte weder eine Kampfsportart, noch war er in irgendeinem Boxverein. Er hatte damit so viel zu tun wie eine Kuh mit Teilchenbeschleunigung.
    „Meine Kinder haben Angst!“, sagte Schulz-Schröder mit Nachdruck.
    „Wie kann die Satansbrut Angst haben? Aus der wird doch nie was!“
    Schulz-Schröders Geduldsfaden schien nun endgültig zu reißen. „In 20 Minuten sagen Sie?“ Er rieb sich die verschwitzten, massigen Pranken. „Dann werd’ ich deinem Arnold Schwarzenegger mal ordentlich einheizen.“
    Ulrike, die sich wieder als Verstärkung zu ihrem Gatten gesellte, legte besänftigend
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