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Personal Power

Personal Power

Titel: Personal Power
Autoren: Wolf. W. Lasko
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zum Gipfel des Erfolgs trägt. Und von dort aus können Sie dann auf die nur schwach bewegte, wenig energiereiche Wellenlinie eines Lebens mit gebremstem Pendelschlag herabblicken.

    Werden Sie sich darüber klar, daß Sie die Entscheidung für ein Leben mit Höhen und Tiefen oder für ein Leben mit gebremster Energie treffen können., Ein Leben mit Höhen und Tiefen ist gefährlich. Doch die wirklichen Gefahren warten nur auf jene, die im Leben nicht agieren wollen. Denn bei einem energiearmen Leben im Mittelmaß besteht die Gefahr, daß die Ausschläge des Pendels immer kleiner werden, die Wellenlinie immer flacher. Und flexibel wie ein Amboß werden Sie in endloser Langeweile ein Dasein an der Nullinie fristen.
Fehler sind nur Interpretationen
    Haben Sie keine Angst vor den negativen Seiten des Lebens! Denn auch dort können Sie Erfahrungen machen, die Ihnen Kraft und Lebendigkeit geben.
    Warum aber ist die rechte Seite, das sogenannte Negative, eigentlich so ungeliebt? Wie kommt es, daß wir hier so erschrecken? Nun, es gibt ein Wort, das uns durch seine archaische Einfachheit immer wieder in Angst und Schrecken versetzt. Es ist ein Wort, das in sich vor Inkompetenz strotzt: Fehler! Dieses Wort ist eine Erfindung voll von intellektueller Bosheit, es versetzt in Panik und sorgt dafür, daß wir, in welcher Situation auch immer, Fehler machen werden.
    Ein kleines Kind hat zu Weihnachten Schlittschuhe geschenkt bekommen. Mit Feuereifer lernt es nun auf dem kleinen Teich hinter dem Haus das Schlittschuhlaufen. Irgendwo auf dem Teich ist ein Hindernis - vielleicht eine Rille im Eis oder etwas gefrorener Schnee. Jedesmal, wenn das Kind mit den Kufen der Schlittschuhe seitlich an dieses Hindernis stößt, fällt es hin. Aber immer wieder steht es auf und läuft weiter. Irgendwann lernt es, über dieses Hindernis hinwegzukommen, ohne hinzufallen. Am Wochenende schaut ihm der Vater dabei zu. Etwas nervös durch seine Erwartungen kommt das Kind aus Versehen wieder mit dem Hindernis in Berührung und fällt dabei hin. Der Vater erschrickt und macht seiner Besorgnis Luft, indem er das Kind anfährt: “Mensch, paß auf, daß du keine Fehler machst!” Und jetzt passiert etwas Seltsames: Das erste Mal in seinem Leben interpretiert das Kind das Hinfallen als Fehler.
    In Fehler führt uns Flucht vor Fehlern
.
    Horaz
    So lernen wir schon in einem frühen Alter, daß es Fehler gibt. Wir lernen, daß Fehler, Niederlagen und Mißerfolge tunlichst vermieden werden sollten. Eltern sehen das, was falsch ist. Lehrer sind darauf bedacht, jeden Fehler zu finden. In dynamischen Gesellschaften sollte der Fehler ein Freund sein. Doch die Menschen sind stolz darauf, daß sie kritisch sind. Egal, was schiefgeht, immer ist da jemand, der das schon im voraus wußte. Doch gibt es nicht zu denken, daß bisher noch keinem Kritiker ein Denkmal gesetzt worden ist?
    Woher wollen wir wissen, daß das, was uns jetzt als Fehler erscheint, sich nicht nachher zu einer großen Chance entwickelt? Jedes Versagen bietet die Gelegenheit, um eine Erfahrung reicher zu werden und von neuem klüger zu beginnen. Jeder hat die Erfahrung gemacht, daß negative Situationen und Erfahrungen den Boden für eine positive Entwicklung bereitet haben. Es kommt immer darauf an, aus welchem zeitlichen Abstand man eine Sache betrachtet und beurteilt. Woher wollen wir wissen, daß das, was jetzt noch negativ aussieht, später nicht das Beste ist, was uns passieren konnte?
Wer urteilt, spricht sein eigenes Urteil
    Vor langer Zeit, es mag im Mittelalter gewesen sein, lebte ein alter, weiser Mann. Zusammen mit seinem Sohn, auf den er sehr stolz war, wohnte er in einem kleinen Haus, dessen brüchige Wände und verwitterte Fenster ihn weder vor Nässe noch vor Kälte schützen konnten. Er war so arm, daß er selbst das Nötigste entbehrte. Das einzige, was er besaß, war ein edler, weißer Hengst. Die Nachbarn bestürmten ihn, den Schimmel zu verkaufen. Dann hätte er genug Geld, um nie mehr Hunger zu leiden. Auch könnte er das Haus reparieren und vor allem die Zukunft seines Sohnes sichern. Doch der alte Mann liebte das Pferd, und er wußte, daß es seinem Sohn ebenso ging. Also behielt er es und sagte sich: “Wer weiß, wofür es gut ist?”
    Eines Morgens war die Koppel leer. Der Schimmel war über den Zaun gesprungen und davongaloppiert. Alles Rufen, alles Suchen half nichts. Er blieb verschwunden. “Siehst du”, sagten die Nachbarn, teils bedauernd, teils voller
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