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Personal Power

Personal Power

Titel: Personal Power
Autoren: Wolf. W. Lasko
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Schadenfreude, “hättest du auf uns gehört, erginge es dir jetzt viel besser.” Der alte Mann aber sagte: “Wer weiß, wofür es gut ist?”
    Drei Wochen später hallte die Erde wider von den Hufschlägen mehrerer Pferde: Der weiße Hengst war zurückgekehrt und hatte sieben Stuten mitgebracht. “Hast du ein Glück”, sagten die Nachbarn zu dem Alten, “jetzt hast du nicht nur ein Pferd, sondern acht. Wir empfehlen dir, fünf Stuten zu verkaufen. Mit dem Erlös kannst du dein Haus renovieren, deinen Sohn studieren lassen, und du hast genügend Geld für dein weiteres Leben.” Der alte Mann aber sah, mit wieviel Freude sich sein Sohn um die Pferde kümmerte, wie er jedes einzelne mit viel Liebe behandelte, ritt und ausbildete. Er verkaufte keines der Pferde und sagte: “Wer weiß, wofür es gut ist?”
    Etwa ein halbes Jahr später geschah das Unglück: Bei einem Ausritt scheute der Schimmel vor einer Schlange. Der Sohn verlor den Halt, stürzte und brach sich ein Bein. Es schien ganz so, als ob er fortandurchs Leben humpeln müsse. “Siehst du”, sagten die Nachbarn zu dem alten Mann, “wir haben dir schon immer gesagt, daß es besser sei, die Pferde zu verkaufen. Das hast du jetzt davon. Dein Sohn wird monatelang krank sein, und ob er jemals wieder genesen wird, steht in den Sternen.” Der alte Mann aber sagte nur: “Wer weiß, wofür es gut ist?”
    Zwei Monate danach zogen die Werber des Königs über das Land. Ein Krieg mit zwei Nachbarstaaten war ausgebrochen, und der Herrscher brauchte neue Soldaten. Alle jungen Männer wurden zu den Waffen gezwungen. Nur der Sohn des alten Mannes blieb verschont, sein verletztes Bein bewahrte ihn vor dem Zugriff der Armee. “Hast du ein Glück”, sagten die Nachbarn voller Neid, “unsere Söhne sind eingezogen worden, nur dein Sohn wurde verschont.” Der alte Mann aber sagte nur: “Wer weiß, wofür es gut ist?”
    Positiv sein und positiv leben heißt nicht, den Mißerfolg zu vermeiden und auszuschalten. Positiv leben bedeutet, den Mißerfolg und die negative Seite des Lebens anders zu bewerten, oder noch besser: sie gar nicht zu bewerten, sondern sie als gegeben zu akzeptieren, sie als Resultat einer Handlung zu sehen.
    Schicksalsschläge begleiten Sie von Geburt an bis zum Tod. Wenn Sie es also nicht verhindern können, auch die Seite des Lebens kennenzulernen, die so lapidar mit Fehler, Mißerfolg, Pech, Unglück oder wie auch immer bezeichnet wird, dann ist es doch viel intelligenter zu lernen, mit dieser Seite umzugehen. Oder?
    Hinfallen ist keine Schande. Nur Liegenbleiben ist verachtenswert
.
    Sprichwort
    Derjenige, der extremen Mut hat, tritt genauso oft wie jeder andere Mensch in seinem Leben daneben. Nur interpretiert er das Danebentreten in einer anderen Art und Weise. Er lernt aus Versagen und Unglück. Und er vertraut auf seine eigene Kraft. Er weiß, daß er alle Möglichkeiten hat, wieder auf die Sonnenseite des Lebens zu kommen. Erfolgreiche Menschen stehen einmal mehr auf, als sie hinfallen.
    Eine verlorene Schlacht ist kein verlorener Krieg, und ein Schicksalsschlag ist die beste Schule., Jedes Mißgeschick, jedes Leid, jeder Verlust birgt eine Saat, eine Lehre, die uns sagt, wie wir beim nächsten Mal besser handeln können.
Second-Hand-Life
    Wenn Sie die rechte Seite vermeiden wollen, bleibt Ihnen nichts anderes. übrig, als niemals die rote Linie zu überschreiten und im vertrauten, sicheren Kreis der Gewohnheiten zu verharren. Der allerdings kann nur so groß sein, wie die Schwingung des Pendels ihn vorgibt. Und wenn Sie ihn partout nicht vergrößern wollen -Sie kennen ja bereits die Vermeidungs- und Kompensationsstrategien: ein bißchen Alkohol, ein paar Drogen, eine Fernseh-Show, eine Familienserie und was es sonst als Belohnung dafür gibt, daß wir jeden Tag die Tretmühle in Bewegung halten.
    Um innerhalb des Kreises der Gewohnheiten die Freuden zu haben, die es außerhalb des Kreises gibt, auf der linken Seite des Pendels, brauchen Sie etwas, was Ihnen trotzdem diese angenehmen Gefühle vermittelt. Sie haben dann zwar das Gefühl, die linke Seite zu erleben, aber es ist nur ein geborgtes Erleben, ein Second-Hand-Life. Wir sitzen im sicheren Container und fühlen uns wohl. Daß wir einLeben aus zweiter Hand führen und unsere Lebensenergie in Kompensationen investieren, in diese Illusionen, die uns dort aus zweiter Hand angeboten werden, merken wir nicht.
    Alkohol, Fernsehen, Zigaretten und Lamento, all das sind die
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