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Personal Power

Personal Power

Titel: Personal Power
Autoren: Wolf. W. Lasko
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scheint, als vertrauten sie darauf, daß irgend jemand ihnen die Arbeit abnähme.
    Wie jedoch kann es gelingen, das Denken in Handeln zu transformieren? Starten wir mit einem Experiment, das wohl all jene erschaudern läßt, die für den Genuß der angeblichen Sicherheit alles gäben. Es ist ein Appell an Ihre Kreativität und Intelligenz - vielleicht aber schon der erste Schritt zu einem Blackout.
    Stellen Sie sich vor, in diesem Moment wird genau da, wo Sie jetzt sitzen oder stehen, ein Kreis um Sie herum gezeichnet, begrenzt von einer unsichtbaren roten Linie. Schauen Sie genau hin! Es ist eine magische Linie, die Sie nicht überschreiten können, die Sie gefangenhält in diesem Kreis, im Kreis Ihrer Gewohnheiten. Alles, was innerhalb des Kreises der Gewohnheiten liegt, ist Ihnen bekannt und vertraut; hier fühlen Sie sich sicher. Leider ist das auch der einzige Vorteil Ihrer Gefangenschaft. Denn im Kreis der Gewohnheiten gibtes kein Lernen, keine Entwicklung, keine Lebendigkeit. Doch jenseits der roten Linie liegt aufregendes Neuland. Hier warten neue Erfahrungen und Erkenntnisse darauf, entdeckt zu werden. Hier finden Sie faszinierende Herausforderungen, die Sie annehmen sollten, wenn Sie vom Leben mehr erwarten als Stagnation.
    Nun, niemand hindert Sie daran, diese magische rote Linie zu überschreiten. Es gibt keine bösen Hexenmeister und keine fauchenden Ungeheuer, die sich Ihnen in den Weg stellen. Wollen Sie den Schritt über die rote Linie wagen, gibt es kein anderes Hindernis als die selbst konstruierten Ängste, die es nun zu überwinden gilt.
    Alles in allem geht es bei diesem Experiment um ein Abenteuer der besonderen Art. Das Motto heißt: “Hauptsache, völlig daneben!” Sie sollen etwas tun, was Ihre Norm sprengt, was nicht zu Ihrer Rolle paßt, was Sie eigentlich nie tun würden. Irgend etwas, was niemand von Ihnen erwartet. Und um die Spannung zu steigern, tun Sie es am besten im Beisein anderer.
    Hier geht es weder um ein Verhaltenstraining mit dem Ziel, besser zu werden, noch um eine Wertung Ihres Tuns. Der Sinn dieser Übung liegt einzig darin, die eigenen Verhaltensmuster kennenzulernen. Wie reagieren Verstand und Körper, wenn Sie auf Neuland stoßen? Welche Gefühle werden dabei ausgelöst? Was passiert, während Sie den Schritt über die rote Linie wagen? Und was passiert, nachdem Sie es getan haben?
    Ein paar Punkte sind beim Überschreiten der roten Linie zu beachten:
    • Das, was Sie tun wollen, können Sie frei wählen.
    • Die Länge der “Grenzüberscheitung” ist an keine Zeit gebunden.
    • Es gibt keine Einschränkung.
    • Sie sollen es hier und jetzt tun.
    • Sie sind der einzige Akteur, verzichten Sie auf die Unterstützung anderer.
    • Egal was Sie tun, tun Sie es nicht auf Kosten anderer Menschen oder irgendwelcher Gegenstände. Also ziehen Sie Ihrem Chef nicht die Ohren lang - das ist hier nicht gemeint.
    • Tun Sie nichts, wobei Sie sich verletzen könnten.
    Ich nehme an, Ihr Verstand arbeitet jetzt fleißig und sucht nach geistreichen Einfällen. Aber er bekommt keine Informationen, er zieht eine Leerschleife. Nun versucht er herauszufinden, ob eine solche Situation in der Vergangenheit schon einmal dagewesen ist, ob es etwas Vergleichbares gibt, um dann ein vertrautes Verhaltensmuster wiederholen zu können. Doch auch das führt meist zu keiner Lösung, denn es gibt bisher nichts Vergleichbares. Der Verstand signalisiert: Gefahr in Verzug! Und sofort reagiert Ihr Körper. Kleine Adrenalinstöße setzen alle Streßreaktionen in Gang. Sie sind erregt, stehen unter Spannung. Spannung kann ein phantastisches Gefühl sein: Sie mahnt zur Vorsicht, verhilft zur erforderlichen Wachsamkeit und Aufmerksamkeit. Doch mit zunehmender Spannung kommt eine gewisse Unsicherheit auf, vielleicht begleitet von hektischen roten Flecken oder vor Aufregung feuchten Händen. Die krampfhafte Suche nach etwas Vernünftigem geht weiter.
    Eine der Wirkungen der Furcht ist es, die Sinne zu verwirren und zu machen, daß uns die Dinge anders erscheinen, als sie sind
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    Cervantes
    Irgend etwas müßte doch da sein! Ihr Verstand ergeht sich in paranoiden Hochrechnungen. Mit missionarischem Eifer zeigt er auf, was alles Schlimmes passieren, was schiefgehen könnte. Und wie denken die anderen darüber? Werden sie lachen? Fazit: Was immer Sie auch tun werden, Sie können sich nur blamieren. Doch auf einmal kommen Ihnen brillante Ideen und völlig neue Vorstellungen in den Sinn. Sie werden
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