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Perry Rhodan Neo 3: Der Teleporter (German Edition)

Perry Rhodan Neo 3: Der Teleporter (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 3: Der Teleporter (German Edition)
Autoren: Leo Lukas
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waren und aus sich selbst heraus mattes Licht verstrahlten wie der Boden und die Decke.
    »Wir sind drin«, sagte Jakunin überflüssigerweise. »Kommen wir auch wieder raus?«
    »Sie haben doch wohl Explosivstoffe bei sich.«
    »Das ist richtig.«
    »Worauf warten Sie? Sprengen Sie uns die Tür auf und den Weg frei!«
    »Jetzt sofort?«
    Freyt überlegte. Die Chancen standen gut, dass man mit Rhodan in ähnlich rüder Weise umgesprungen war. Dennoch hatte er nicht nur seine Freiheit wiedergewonnen, sondern auch Crest zur Erde entführt. »Dieser Kemath, diese Arkoniden allgemein ... Mir scheint, sie sind unfähig, in adäquater Weise mit ihrer Notlandung umzugehen. Das hohe Niveau ihrer Technologie steht in signifikantem Gegensatz zum persönlichen Impetus.«
    »Eine kühne Aussage. Sie meinen, die ersten Außerirdischen, die es über den immensen Abgrund zwischen den Sonnensystemen bis zu uns geschafft haben, sind in dekadenter Weise verweichlicht?«
    »Erkennen Sie vielleicht eine saubere Befehlsstruktur, Towarisch? Eine sinnvolle, zweckgerichtete militärische Hierarchie? Ich sage Ihnen was, Oberstleutnant – das sind Luschen. Kein Wunder, dass Rhodan so billig einen von ihnen mit hinunterzerren konnte.«
    »Er wird sich nach der Decke gestreckt haben.«
    »Wie üblich. Er hat den Weg des geringsten Widerstands eingeschlagen. In Wahrheit sind diese Arkoniden keine Gegner für uns. Jakunin, Sie haben doch gesehen, welcher Kretin uns empfangen hat. Der übermächtige Feind ist ein anderer.«
    »Das Schiff.« Endlich kapierte der Russe und ließ sich von Freyts Tatendrang anstecken.
    »Genau. Positionieren Sie die Sprengladungen an der Tür mit Bedacht, Genosse, und stellen Sie sich darauf ein, dass wir sehr schnell sein müssen.«
    »Wir Russen nennen uns nicht mehr ›Genosse‹«, tadelte der Oberstleutnant. »Das ist längst überholt.«
    »Sorry. Trotzdem, lassen Sie uns alles daransetzen, dass wir beide, Sie und ich, die Arkoniden überholen, egal ob links oder rechts.«
    »Gehen Sie in Deckung, priyatelj .«
     
    Paff! , fiel das Schott aus der Verankerung.
    Von da an liefen Freyt und Jakunin mit den Robotern um die Wette. Es waren viele Roboter. Manche hatten weder Füße noch Rollen, sondern schwebten auf Kissen aus Licht.
    Plan A wäre gewesen, das Schiff zu kapern und unter Kontrolle zu bringen, etwa indem man ein hochrangiges Besatzungsmitglied als Geisel nahm. Aber sie trafen keinen einzigen weiteren Arkoniden und wurden von den Robotern in periphere Bereiche abgedrängt. Deshalb versuchte Freyt, Plan B zu verwirklichen, nämlich sich eines der Beiboote zu bemächtigen. Wobei Beiboote ein gewagter Ausdruck war. Jedes der sechzehn kugelförmigen, im Wulsthangar geparkten Schiffe durchmaß volle sechzig Meter!
    Freyt und Jakunin gelang es nicht, eins davon zu erobern. Die Roboter scheuchten sie vor sich her, ließen sich vom Beschuss aus ihren Maschinenpistolen maximal für wenige Sekunden in Deckung zwingen, und wohl auch nur, weil sie offenbar darauf programmiert waren, nach Möglichkeit Zerstörungen durch Querschläger zu vermeiden. Schließlich trieben sie die menschlichen Eindringlinge in die Enge.
    »Es wäre Zeit für neue Argumente«, sagte Jakunin, eng neben Freyt, mit dem Rücken zur Hangarwand. »Nicht, dass mir spontan etwas einfiele – aber haben Sie noch etwas anzubieten?«
    »Sicher.« Michael Freyt erinnerte sich an den Wortlaut seines Befehls.
    »Falls Sie keine Chance sehen, dieses Schiff für die USA zu erobern, müssen Sie es zerstören. Damit es wenigstens nicht in die Klauen feindlicher Mächte fällt« , hatte sein Präsident ihm eingeschärft.
    Freyt zögerte nicht. Plan A und Plan B waren gescheitert. Na und? Ihm blieb immer noch Plan C.
    Das Raumschiff der Arkoniden war ein Wunderwerk der Gigantomanie. Er aber schleppte, in seiner vergleichsweise primitiven Montur, ein Wunderwerk der Bosheit mit sich. Zwei Sprengsätze: den konventionellen Zünder, den er in diesem Moment betätigte – und die Atombombe, die eineinhalb Sekunden später aufblühen würde.
    Eineinhalb Sekunden. Der Rest seines Lebens, ab jetzt, tick-tick-tick. Genügend Zeit für triumphale Gedanken.
    Alarmsirenen erklangen im Schiff, übermächtige Impulse durchschlugen sämtliche Sicherungen von Freyts Funkanlage. Aber das zählte nicht mehr.
    Man schrieb den vierten Juli, den Nationalfeiertag der USA. Er erinnerte an die Ratifizierung der Unabhängigkeitserklärung durch den Kontinentalkongress am 4. Juli
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