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Perry Rhodan Neo 3: Der Teleporter (German Edition)

Perry Rhodan Neo 3: Der Teleporter (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 3: Der Teleporter (German Edition)
Autoren: Leo Lukas
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Sie ist winzig, fragil, ein verkrüppeltes Kind. Aber aus ihren Augen blickt eine uralte Hexe. Ihr mitleidiger Blick jagt dir fast noch mehr Angst ein als der Kerl mit der Pistole.
    Und der Dritte ...
    Seine Kleidung ist von Blut getränkt, eine dunkelrote Pfütze bildet sich um seine Schuhe. Ein deutlich älterer Mann, eigentlich ein Durchschnittstyp. Irgendwie passt er überhaupt nicht zu den beiden Freaks, die ihn stützen. Seine Augenlider flattern. Er ringt mit der Ohnmacht. »Sorry«, würgt er hervor, flach, kaum verständlich. »Wir brauchen dein Zimmer. Bitte geh, nimm deine Sachen mit und schlag nicht sofort Alarm.«
    Seine Höflichkeit gibt dir den Rest. Du raffst deine Habseligkeiten an dich und stolperst aus dem Hotelzimmer. Den Gang entlang, in den Lift ...
    Du bist über vierzig Meilen gefahren, wie ferngesteuert, als du dein Auto auf dem Parkplatz eines Motels abstellst. Nach dem zweiten Kaffee hast du dich so weit im Griff, dass du dir überlegst, ob du die Behörden informieren sollst.
    Später, viel später, wirst du erfahren, dass du, kurz und heiß, vom Atem der Geschichte gestreift wurdest. Du warst in ein historisches Ereignis verwickelt, sozusagen ein Zeitzeuge. Noch deinen Urenkeln wirst du mit dieser Geschichte auf die Nerven gehen.
    »Zum Greifen nahe stand er vor mir, John Marshall, schwankend, totenbleich. Dann kippte er langsam vornüber ...«

1.
    Häuser aus Sand
    30. Juni 2036
     
    Aus dem Staub wuchs eine Stadt. Eine Stadt, wie sie diese Welt noch nicht gesehen hatte.
    »Stählerne Heinzelmännchen«, sagte Reginald Bull. »Macht Spaß, ihnen zuzuschauen, gell?«
    Perry Rhodan widersprach nicht. Die arkonidischen Roboter wuselten in affenartiger Geschwindigkeit auf dem Wüstenboden hin und her. Als hätten sie Zauberstäbe anstelle von Greifarmen, verwandelten sie Sand zu tragfähigen Strukturen und Ödnis in Architektur, gleichermaßen fremdartig und auf schockierende Weise altvertraut, weil in sich stimmig, ja zwingend logisch .
    Die beiden Freunde standen auf dem Flachdach des derzeit höchsten Gebäudes und bewunderten die rapiden Fortschritte. Wie von Geisterhand bewegt, reckten sich an einem Dutzend Stellen Säulen gen Himmel, bildeten Zwischendecken aus und gläserne Fassaden ...
    »Guter Name, übrigens«, setzte Bull fort. »›Terrania‹, meine ich. Ob deine Einladung, nach Terrania zu kommen, die richtigen Leute anzieht, will ich freilich dahingestellt lassen. Und ob die ›Geister, die du riefst‹, jemals diese Geisterstadt beziehen werden ...«
    »Alles ist offen«, sagte Rhodan leise. »Alles. Endlich. Oder besser: Unendlich . Der Kosmos hat sich uns aufgetan, ein lang ersehntes Fenster.«
    »Das schnell wieder zuklappen kann.«
    »Deshalb mussten wir die Chance ergreifen.«
    Er hatte keinen Augenblick gezögert und wunderte sich nicht mal darüber. Perry Rhodan war felsenfest überzeugt, das Richtige getan zu haben. Ihm schien, die 37 Jahre seines bisherigen Lebens hätten einzig diesem Zweck gedient: ihn hierher zu bringen, an diesen Ort, an diesen Wendepunkt der Menschheitsgeschichte.
    »Ganz deiner Meinung. Und jetzt gibt es kein Zurück mehr.«
    »Nein, es gibt kein Zurück.«
    Bull schwenkte den Arm über die Baustelle, die mittlerweile fast den gesamten, knapp einen Kilometer durchmessenden Bereich unter der Schutzschirm-Kuppel umfasste. »Ein zentraler, kreisförmiger Platz, darum herum weitere Ringstraßen beziehungsweise Kreissegmente, großzügig angeordnet, nicht strikt symmetrisch, dennoch klaren Prinzipien folgend ... Hat Crest den Masterplan entworfen?«
    »Er trägt viel dazu bei. Er möchte, dass Terrania das Beste arkonidischer und menschlicher Ideen verbindet. Deswegen studiert er akribisch alle Luftaufnahmen, die von den Außenbord-Kameras während des Anflugs erstellt wurden.« Abrupt drehte sich Rhodan auf dem Absatz um 180 Grad und ging zurück zur Treppe. »Ich muss nach ihm sehen.« Auf einmal hatte er ein ungutes Gefühl.
    Sein bester Freund hastete ihm hinterher, ausnahmsweise ohne zu protestieren. Schweigend bewältigten sie den Abstieg, ihren jeweiligen Gedanken nachhängend. Drei Tage waren vergangen, seit die STARDUST in der Wüste Gobi gelandet war. Drei Tage, die die Welt verändert hatten ...
    Im Erdgeschoss kam ihnen Dr. Eric Manoli entgegen. Sein Gesichtsausdruck bestätigte Rhodan, dass ihn seine plötzliche Ahnung nicht getäuscht hatte.
    »Crest geht es nicht gut«, sagte der Arzt. Er sprach ruhig und gefasst wie immer, trotzdem
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