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Perry Rhodan Neo 3: Der Teleporter (German Edition)

Perry Rhodan Neo 3: Der Teleporter (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 3: Der Teleporter (German Edition)
Autoren: Leo Lukas
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spürte man zwischen den Zeilen die Dringlichkeit. »Er hat eine Infektion, verursacht durch irdische Erreger. Der Schutzschirm seiner Konturliege wurde zwar inzwischen von den Robotern repariert, aber in den Stunden des Ausfalls muss Crest sich angesteckt haben.«
    Bull stieß einen Fluch aus. »Das hat uns grade noch gefehlt.«
    Rhodan fragte: »Wie schätzt du die Erkrankung ein, Eric?«
    »Sehr ernst. Durch seine Leukämie ist unser außerirdischer Gönner ohnedies geschwächt, und sein angegriffenes Immunsystem ...«
    »Keine Details. Kannst du ihn heilen? Oder zumindest stabilisieren?«
    »Ich fürchte, nein. Unser mobiles Lazarett blieb, wie ihr wisst, auf dem Mond zurück. Und die Mittel der STARDUST reichen nicht aus.«
    »Was heißt das?«
    »Crest braucht dringend medizinische Hilfe. Sonst stirbt er. Hilfe, die wir ihm hier nicht geben können. «
    Abermals fluchte Bull.
     
    Perry Rhodan begriff sofort den Ernst der Lage. Crest war der Schlüssel, der höchste Trumpf in diesem Spiel, im Grunde ihr einziger.
    Sollte der Arkonide der Infektion erliegen, erlosch jede Aussicht, die himmelhoch überlegene Technologie seines Volkes für die Menschheit zu sichern. Schlimmer noch: Thora da Zoltral, die Kommandantin der AETRON, jenes riesigen, auf dem Erdmond geparkten Kugelraumschiffs, liebte Crest wie einen Vater. Er hatte sie in seinen Haushalt aufgenommen, nach menschlichen Begriffen adoptiert. Der Schmerz über seinen Verlust konnte zu viel für sie sein und sie zu einer Kurzschlusshandlung verleiten.
    Der stolzen, impulsiven Arkonidin traute Rhodan allemal zu, dass sie den Menschen die Schuld an Crests Tod gab und sie gnadenlos dafür bestrafte. Sie war, das hatte sie bewiesen, nicht zimperlich; schon gar nicht gegenüber Leuten, die sie als unterentwickelte Wilde einstufte. Bevor sie sich dazu durchrang, ihn und Bull wenigstens als »Barbaren« zu bezeichnen, hatte Thora sie mehrfach »Tiere« genannt.
    Vor seinem geistigen Auge erschien Perry Rhodan ein Racheengel, eine überirdisch schöne, goldäugige, weißhaarige Gestalt, die über die Erde – über Terra – kam mit all den ungeheuerlichen Machtmitteln, die ihr die AETRON bot. Thoras Wut vermochte wahrscheinlich nichts und niemand auf diesem Planeten Stand zu halten ...
    Er verscheuchte die Vision. Im Laufschritt eilten Manoli, Bull und er zu Crests Quartier.
     
    Der alte Arkonide hatte sichtlich abgenommen. »Ich grüße Sie«, sagte er, matt die Hand hebend. »Was tut sich draußen?«
    »Die chinesischen Truppen haben den Landeplatz abgeriegelt und belagern uns. Sie verhalten sich weitgehend ruhig«, antwortete Bull. »Aus gewissen Anzeichen schließe ich allerdings, dass sie Tunnel graben. Ihr Ziel ist, unseren Standort zu unterminieren.«
    »Ach, das braucht Sie nicht zu bekümmern. Der Energieschirm ist kugelförmig und setzt sich im Untergrund fort. Die primitiven Waffen können ihn nicht durchdringen. – Perry Rhodan, ich bin auf interessante historische Parallelen gestoßen. Ihre Stadtplaner haben keineswegs stets auf rechtwinklige Raster gesetzt. Es gab sehr wohl kühne Ansätze zu anderen Formen der Urbanität, freilich eingeschränkt durch die geringwertigen Baumaterialien. Aber selbst die Idee der vertikalen Gartenstadt und ...« Seine Stimme versiegte, er schnappte nach Luft, erbarmungswürdig röchelnd.
    »Das ist jetzt zweitrangig.« Rhodan empfand große Sympathie für den Außerirdischen, der äußerlich so frappierend menschenähnlich, menschlich wirkte und doch ein Fremder war, fremder als jede andere Person auf dieser Welt. Zugleich zerriss es ihm das Herz, Crest da Zoltral in einem so üblen Zustand anzutreffen. In den roten, schon bei geringer Erregung tränenden Augen des Albinoiden glomm ein Feuer, ein immenser Hunger nach Leben, nach Erkenntnis und Vervollkommnung. Sein Körper jedoch hielt nicht Schritt mit dem Tatendrang, der vielleicht durch den Kontakt zu den terranischen Astronauten erneut angefacht worden war. Dasselbe Feuer, das in Crests Geist loderte, verzehrte seinen Leib zusehends schneller. »Sie müssen sich schonen. Ihr Wohlergehen hat oberste Priorität.«
    Er tauschte einen Blick mit Eric Manoli. Langsam drehte der Arzt verneinend den Kopf. Nichts zu machen , bedeutete die Geste.
    »Brücken«, hauchte Crest. »Zwischen den Türmen sollten sich Brücken spannen, welche die Bogenformen des Grundrisses in der dritten Dimension kongruent spiegeln. Sobald ich wieder bei Kräften bin, skizziere ich Ihnen die
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