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Perry Rhodan Neo 3: Der Teleporter (German Edition)

Perry Rhodan Neo 3: Der Teleporter (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 3: Der Teleporter (German Edition)
Autoren: Leo Lukas
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mit dem Alexandrow-Ensemble, dem offiziellen Chor der russischen Roten Armee, gegeben hat. Sie haben ›Kalinka‹ gespielt, aber auch Werke amerikanischer Künstler, wie etwa ›Delilah‹, das Sie vielleicht noch von Tom Jones kennen.«
    »Sagt mir nichts.«
    »Oder ›Sweet Home Alabama‹. Sowie eine phantastische Version eines Stücks von Bob Dylan. Na, da klingelt's jetzt aber?«
    »Tut mir leid, auch dieser Name sagt mir nichts. 1993 war lang vor meiner Zeit.«
    Unverdrossen koppelte Jakunin seinen Pod mit dem Verstärker der Funkanlage. »Egal, das müssen Sie hören. Das ist das Größte überhaupt.«
    Der kleine Konvoi ruckelte über die Bodenwellen der grellgrauen Mondlandschaft. Darüber spannte sich ein pechschwarzer Himmel. Wegen des Fehlens einer Atmosphäre gab es kein farbiges Streulicht. Und keine Sterne – das menschliche Auge stellte sich auf die hell bestrahlte Mondoberfläche ein und konnte deshalb die vergleichsweise schwachen Sternbilder nicht mehr wahrnehmen. Hätten sich, nach langer Betrachtung des Himmels, die Augen angepasst, würde beim Blickwechsel auf die Mondoberfläche trotz der abgedunkelten Helmscheibe die gleiche Gefahr schwerer Augenschäden drohen wie bei einer Sonnenfinsternis auf der Erde ohne starke Schutzbrille. So lernte man es im NASA-Grundkurs, und Michael Freyt hielt sich daran. Was kümmerten ihn die Sterne!
    Aus den Lautsprechern erklang Musik hart an der Grenze zum Lärm. Rock and Roll, aber mit viel zu vielen Instrumenten und viel zu vielen Männerstimmen. Auch der Text, soweit verständlich, war nicht unbedingt dazu angetan, Frohsinn zu verbreiten.
    »Knock – knock – knocking on heaven's door ...«

17.
    Schwarzer Kaffee
    4. Juli 2036
     
    Eric Manoli klopfte einmal, zweimal, dreimal.
    Der Flug nach Äthiopien war ohne Zwischenfälle verlaufen. Sie hatten ihr Ziel früher als geplant erreicht, kurz nach Mitternacht; und da sie warten mussten, bis es hell wurde, hatten sie in einem unberührten, dschungelartigen Gehölz unweit des Krankenhauses genächtigt. Vom ohrenbetäubenden Geschnatter diverser Vögel geweckt, hatten sie sich mit Konzentratflüssigkeit gestärkt und danach die arkonidischen Kampfanzüge und den Strahler in einer Kuhle unter Laub und Astwerk versteckt. Crest da Zoltral, der einen erfreulich gefestigten Eindruck machte, war im Dickicht zurückgeblieben, wo er fasziniert die bunt gefleckten Blüten einer Orchideenart studierte.
    Manoli hatte sich zu Haggards Klinik aufgemacht. Sie lag am Ufer des breiten Flusses Awash, der sich nach Norden hin bis zum Horizont erstreckte und in weiter Ferne ins Rote Meer mündete. Nach Südwesten, aufs Landesinnere zu, verschwand der träge Strom nach vielleicht einem Kilometer hinter einer Biegung.
    Die meisten Gebäude auf dem Klinikgelände waren schmucklose Standard-Container, die man auf ein gemeinsames Betonfundament gestellt hatte. Sie bildeten ein großes Hufeisen, das sich zum Fluss hin öffnete. Die Container waren mit Türen und Fenstern versehen worden, und mit flach geneigten, weit vorspringenden, in einem hellen Blau erst kürzlich frisch lackierten Dächern. An einem der Türrahmen besagte ein schlichtes, von zwei Reißzwecken fixiertes Pappschild HAGGARD .
    Manoli klopfte, und schließlich wurde die Tür von innen aufgestoßen. Ein Mann trat heraus, der Manoli um gut zwei Köpfe überragte. Dunkelblonde Haare standen wirr in alle Richtungen. Die Augen waren erstaunlich blau, die sinnlichen Lippen zum Anflug eines irritierten, jedoch gutmütigen Lächelns verzogen. Ein Bilderbucharzt aus einer Vorabendserie , dachte Manoli unwillkürlich. Beinahe erfasste ihn Neid. Das war genau der Typ von Mediziner, der er immer hatte sein wollen. »Ich bin Arzt, wo brennt's?«
    Haggard sagte hingegen, eher unheroisch, »Guten Morgen!« Er gähnte herzhaft und rieb sich die Augen. »Sie wünschen?«
    »Bitte verzeihen Sie, dass ich Sie so unangemeldet überfalle, Doktor Haggard.«
    »Geschenkt. Hier trudeln ständig Leute ein. Ich bin, ehrlich gesagt, ein wenig desorientiert, weil ich ausnahmsweise einmal ein paar Stunden am Stück geschlafen habe.« Er kniff die Augen zusammen. »Kenne ich Sie woher?«
    »Nicht persönlich.«
    »Sie sind jedenfalls kein Äthiopier. Nein, sagen Sie nichts! Wenn ich mir diesen seltsamen Schnurrbart wegdenke ...«
    »Ich würde Ihnen gerne etwas zeigen. Jemanden, genauer ausgedrückt: eine sehr spezielle Person, die Ihrer Hilfe bedarf.«
    Der Virologe wischte sich übers
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