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Perry Rhodan Neo 3: Der Teleporter (German Edition)

Perry Rhodan Neo 3: Der Teleporter (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 3: Der Teleporter (German Edition)
Autoren: Leo Lukas
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zum ebenfalls kugelförmigen Energieschirm der Arkoniden zu überwinden, ging er im Geiste seine Optionen durch, eine nach der anderen, streng militärisch strukturiert. Die lästige, in seinem Hinterkopf tanzende Frage: Wie ist Rhodan vorgegangen? , blendete er so lange aus, bis er die Antwort darauf wusste.
    »Wir steigen aus«, sagte er. »Und zerstören das Mondmobil.«
    »Verstehe. Die Taktik der verbrannten Erde. Wir setzen ein Zeichen, brechen alle Brücken hinter uns ab. Ein sehr russischer Gedanke, wissen Sie das?« Jakunin stänkerte zwar, erhob jedoch keine Einsprüche. »Pathos, bis hin zur Lächerlichkeit. Blin! , das gefällt mir. Und dann?«
     
    Major Michael Freyt (USA) und Oberstleutnant Gleb Jakunin (Russische Föderation) traten bis auf zwei Meter an den kaltblau schillernden, mutmaßlich tödlichen Energieschirm heran.
    »Mein Begleiter und ich«, funkte Freyt auf allen Frequenzen, »sind Abgesandte der zwei mächtigsten Nationen der Erde.« Kurz durchzuckte ihn die Angst, die Chinesen könnten ihnen bereits zuvorgekommen sein – aber dann wäre ohnehin alles zu spät gewesen. »Wir kommen in Frieden und wurden von unseren jeweiligen Regierungschefs autorisiert, mit Ihnen in Verhandlungen einzutreten. Ich bin sicher, dass sich zwischen unseren Völkern eine fruchtbare Zusammenarbeit arrangieren lässt.«
    Keine Antwort.
    Was kann Rhodan gesagt haben? Der unliebsame Gedanke plagte Freyt umso mehr, je zäher die Minuten verstrichen. Oder Bull? Nichts wesentlich anderes als ich, oder nicht? Beide sind große Schwätzer und Witzbolde vor dem Herrn, aber keine sonderlich eloquenten Redner.
    Während er noch sein Gehirn zermarterte, schaltete sich, ohne dies vorher mit ihm abzusprechen, Jakunin ein. »Wir bringen lebenswichtige Informationen über Ihren Artgenossen Crest da Zoltral. Welche Sie nie zu Gehör bekommen werden, wenn Sie uns hier draußen verröcheln lassen. Na, was ist?«
    Freyt verabscheute die flapsige Wortwahl. Aber da sich in der flimmernden Rundung des Schirms eine Lücke von der Form eines drei Meter hohen Torbogens gebildet hatte, trat er hindurch.
     
    Er musste sehr an sich halten, um nicht in zittrigen Jubel auszubrechen, als er dem ersten Außerirdischen seines Lebens gegenüberstand.
    Der Mann machte enttäuschend wenig her. Auf den ersten Blick sah er aus wie der drogensüchtige Gitarrist, dessen im Web kursierende Videos Freyts Vater ihm mehrfach als abschreckendes Beispiel vorgeführt hatte. »Johnny Winter. Sieh ihn dir an, Michael. So endet man, wenn man sich in eine Idee verrennt. Wenn man den Einflüsterungen des Satans nachgibt. Er konnte nicht mal mehr gerade stehen, saß bei seinen Konzerten auf einem Sessel, dürr wie ein Skelett. Sie mussten ihm sogar eine spezielle, extraleichte Gitarre bauen, weil er normale Instrumente nicht mehr schultern konnte. Und wofür? Damit er Blues spielen konnte, immer dieselben drei Akkorde in immer denselben zwölf Takten. Fanfaren aus dem Liederbuch des Teufels!«
    Den Arkoniden umschwirrten mehrere Respekt einflößende Roboter sowie einander überlagernde Wolken aus Lichteffekten. »Ihr Barbaren erdreistet euch, Crest da Zoltrals Namen in den Mund zu nehmen«, dröhnte er, wohl durch unsichtbare Lautsprecher verstärkt. »Begründet euer Ansinnen!«
    »Dein ältlicher Artgenosse hat sich in schlechte Gesellschaft begeben«, sagte Freyt. »Er befindet sich in einer Art Geiselhaft. Wir sollten ihn dringend herausholen, und ich denke doch, mit den Mitteln eures Sternschiffs ...«
    »Zweiundneunzig Punkte für mich!«, röhrte der Arkonide, mit flackernd roten Pupillen in die blinkenden Kaskaden über seinem Kopf starrend. »Ha! Nimm das, Sequeldo, und erstick daran! Dachtest wohl, ich wäre irritiert dadurch, dass ich diese Tiere an Bord gelassen habe, he? Aber mitnichten! Ich sammle glühende Kohlen auf das Haupt Thoras, die mich der Zentrale verwiesen hat, und ...« Er verfiel in eine andere Sprache, vollführte ruckartige Gesten. Blitze zuckten durch den Raum, dessen Ausmaße in all den Schatten, Spiegelungen und Holografien nicht einmal ansatzweise zu erahnen waren.
    Einer der Roboter schnarrte: »Kemath da Ordsent ist eurer Präsenz überdrüssig geworden. Da keine detaillierten Befehle vorliegen, werdet ihr in einstweilige Verwahrung genommen. Folgt mir. Solltet ihr dieser Aufforderung Widerstand leisten, bin ich befugt, euch zu terminieren.«
     
    Die Roboter steckten sie in eine Zelle, deren Wände ebenso glatt und fugenlos
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