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Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Titel: Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums
Autoren: Alexander Huiskes
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Passierschlauch zwischen Ihrem Aufenthaltsort und dem Gelegeraum errichten?«
    »Ich bin Mediker, kein Schirmfeldtechniker!«, raunzte Khetamer. Diesmal beendete der streitbare Arzt die Verbindung.
    Ertore ging schneller, bis sie die gut markierte Tür des Gelegeraums erreicht hatte. Sie schien unbeschädigt, aber das musste nichts bedeuten. Entschieden betätigte sie den Öffnungsmechanismus.
    Nichts geschah. Die Tür blieb verschlossen.
    Natürlich. Wieso sollte es auch gut gehen?
    Ertore beorderte zwei der Wartungseinheiten zur Tür. »Diagnose!« Dann wandte sie sich den drei anderen zu. »Zuleitungen für Atemluft und Prallschirme öffnen und bereithalten für mehrere Optionen. Option eins: Falls dahinter Vakuum herrscht, riegelt ihr sofort hinter der Tür ab, dann ist es sowieso zu spät. Option zwei: Wenn es Überlebende gibt, versorgt ihr sie sofort mit frischer Luft und schützt sie vor eventuellen Schäden! Option drei: Bei besonderen Umständen handelt sofort nach eigener Lageeinschätzung. Priorität haben die Frauen, nicht die Eier!«
    Die beiden Wartungsroboter an der Tür meldeten übereinstimmend, dass keinerlei Energie mehr durch die Tür flösse und daher die Öffnungselektronik versagte.
    »Aufmachen!«, befahl Ertore und stellte den Versiegelungszustand ihres Raumanzuges her. Sie selbst hatte keine Chance, die schwere Tür zu öffnen. Was auch immer jenseits der Wand lauerte, sollte keine Möglichkeit bekommen, ihr zu schaden.
    Es dauerte nur ein paar Sekunden, dann zischten die metallenen Türhälften in die Wand und gaben den Zugang frei. Sie sah anhand der flackernden Energiewände sofort, was los war.
    Nicht das!
    Ein Energieschirm wölbte sich über sie und den Türbereich: Dort drinnen herrschte Vakuum. Mit einem Satz sprang sie durch die Türöffnung, die Wartungsroboter rollten hinterher, die Tür schloss sich wieder.
    Rasch orientierte sich Ertore: Der Gelegeraum hatte recht präzise mitten in der Außenwandung einen Großteil der Trefferwucht mitbekommen, aber es war der Automatik gelungen, einige Energiebarrieren zu errichten.
    Meine Eier ...? Suchend irrte ihr Blick durch den Raum. Ergebnislos.
    Bilder flackerten durch ihre Erinnerung, seltsam unscharfe Szenen der Eiablage, der Gespräche mit den anderen anwesenden Frauen, die sich – natürlich – um den Kriegsverlauf drehten ...
    Sie schnaufte, als bliese sie die Erinnerungen fort. Erinnerungen ... pah! Wer braucht sie schon?
    Sie erkannte von dem einst so wunderbar heimeligen Raum nur Schatten dort, wo Anlagen und Eier einfach weggeschmolzen worden waren. Mitten im Raum lagen zwei tote Maahks, gerade eben noch als solche zu erkennen, sieben weitere kauerten oder standen hinter den Energieschirmen.
    Ob sie selbst ihr Überleben als Glück oder als Pech bezeichnen würden?, dachte Ertore. Wie erginge es ihr, wenn sie Zeugin bei der Vernichtung ihrer Eier sein müsste, zum Zuschauen verdammt?
    Verzweifelt versuchte sie sich zu erinnern, wie ihre Eier ausgesehen hatten, welche besonderen Merkmale ... Nein. Dafür ist keine Zeit!
    Ertore beorderte vier Wartungsroboter zum eigentlichen Leck und begab sich selbst zu den sieben Überlebenden. Sie kannte jede Einzelne der Frauen.
    Glaubte sie.
    Doch die Namen fielen ihr nicht ein. Ich kenne euch, dachte sie. Ihr seid ...
    »Bleiben Sie bitte ruhig, wir werden Sie schnellstmöglich befreien. Wir werden den Raum mit atembarer Luft füllen, sobald die Wand versiegelt ist.«
    Sie sah die Sichelkammköpfe mit den vier Augen, bemerkte, wie sich die Frauen ruhig und gefasst gaben. Stolz keimte in ihr auf.
    Das war es, was die Maahks so stark machte! Sie gaben nicht auf, sie sahen nach vorn. Das würde letztlich den Sieg bedeuten.
    Damit sie so sein konnten, musste sie selbst als Kommandantin ihnen zur Seite stehen. Sie alle zusammen waren eine Mannschaft, und niemand war wichtiger oder unwichtiger als der andere.
    Sie sah die Trauer über den Verlust der Gelege und den Schock angesichts der Vernichtung. Sie versuchte, behutsam dagegenzusteuern, obwohl sie ahnte, dass ihre Worte nur dazu dienten, die Leere mit irgendetwas zu füllen, berichtete vom Sieg gegen den Feind, hob heraus, welche enormen Leistungen die Frauen der Maahks erbrachten, und tat alles, um die Zeit bis zur Klarmeldung der Wartungsroboter zu überbrücken ...
     
    Nachdem alle anderen den Gelegeraum verlassen hatten und Ertore müde ihren Raumanzug auszog, tauchte der Mediker auf. Sein Blick schillerte zwischen Müdigkeit, Trauer
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