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Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman

Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman

Titel: Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman
Autoren: Hermann Ritter
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erinnern, die wir von früher kennen, vervollständigte Rhodan in Gedanken ihre Überlegungen. Er wusste, wie schnell es zu irreparablen Gehirnschäden kommen konnte.
    Auf einmal hörten sie Guckys Stimme in den Lautsprechern der Helme. »Macht hin, ihr zwei! Die beiden werden langsam wach ... und ihnen ist verdammt kalt.«

Ist der Tod das Ende aller Träume?
    Ist der Traum das Ende des Todes?
    Aus »Nimm deine Träume ernst«,
    unveröffentlichtes Manuskript, Terrania
     
     
    2.
    Im Hangar
    KEAT'ARK, 4. Januar 2037
     
    Eine mörderische Glut durchfuhr meine linke Hüfte. Ich biss die Kiefer zusammen, um nicht laut aufzuschreien. Dann schaute ich an mir hinunter. Mein Kampfanzug war an der Seite zerfetzt. Was ich sah, wirkte wie eine Masse aus Blut, Haut, Fleisch und Anzugresten, die sich zu einem unansehnlichen Haufen Hackfleisch mit Textil vereint hatten.
    Der Schmerz war fast unerträglich.
    Wo bin ich?
    Ich versuchte, mich ein wenig aufzurichten, um einen besseren Blick auf meine Umwelt zu erlangen. Sofort durchzuckte heißer Schmerz mein Bein. Dazu kam ein Stich in meinen Eingeweiden, als hätte jemand mit einer Gabel in meinen Bauch gestochen und diese Gabel dann gedreht. Die Luft wich pfeifend aus der Lunge, in meinem Mund verbreitete sich der Geschmack von Blut. Ich hatte mich selbst in die Wange gebissen, um nicht laut zu schreien.
    Schweiß trat mir auf die Stirn. Meine Hände zuckten, verkrampften sich, zuckten erneut. Ruhig atmen. Ru-hig at-men. Die flammenden Kreise vor den Augen verzogen sich, der Schmerz war immer noch vorhanden, wanderte aber in einen kleinen Raum im Hintergrund meines Bewusstseins. Ich schloss den Raum ab und verwahrte die Schmerzen ganz weit unten, um nicht andauernd an sie zu denken.
    Du hast Schlimmeres überlebt. Du hast eine Astronautenausbildung hinter dir. Du hast gelernt, mit Schmerzen umzugehen.
    Ich atmete ruhig ein und aus. Ein und aus. Mein Blick klärte sich.
    Wo bin ich? Und wie komme ich hierher? Bilder tauchten vor meinem inneren Auge auf. Langsam klärte sich die Erinnerung, die einzelnen Bilder reihten sich zu einer zeitlichen Folge. Der Absturz der TOSOMA. Die Verletzung und meine Entscheidung, Rhodan und den anderen nichts davon zu sagen. Ich wollte, dass sie keine Rücksicht auf mich nehmen müssen. Eine bescheuerte Idee ... nicht weniger bescheuert als die Idee, die Flucht der anderen zu decken. Wie konnte ich mich nur mit Naats und Robotern anlegen ... als würde es nicht reichen, verletzt in den Händen des Feindes zu sein.
    Hat es etwas genützt? Konnte Perrys Trupp entkommen? Und wenn sie entkommen konnten – was wurde aus ihnen?
    Mühsam erinnerte ich mich an die Augenblicke vor meinem Aussetzer. Wahrscheinlich bin ich durch die Schmerzen ohnmächtig geworden.
    Erneut versuchte ich, meine Umwelt zu erfassen. Mein Kopf war immer noch umnebelt. Was ich sah, kam mir bekannt vor – stählerne Wände, die einen riesigen Saal begrenzten. Große Tore, hermetisch geschlossen. Weitere Eingänge an den Seiten des Saales. Wahrscheinlich führten sie in das Innere des Gebäudes. An den Wänden erkannte ich arkonidische Schriftzeichen. Auf dem Boden waren Markierungen zu sehen, nicht unähnlich jenen, die auf Flugzeugträgern die Standpunkte für die verankerten Flugzeuge markierten. Ich korrigierte mich: Das Ganze wirkte wie ein riesiger Hangar, ein Hangar eines Raumschiffes, nicht wie der Teil eines Gebäudes auf irgendeinem Planeten. Der Größe des Hangars nach zu urteilen, handelte es sich um ein arkonidisches Schlachtschiff.
    Ich sah verschiedene Wesen im Hangar. Einige waren arkonidische Roboter. Ihre Aufgaben waren mir nicht immer klar – zum Teil schienen sie Wache zu halten, zum Teil waren sie mit Reparatur- und Wartungsaufgaben betraut.
    Überall im Raum verstreut lagen Verletzte. Es handelte sich um Menschen, augenscheinlich Überlebende der Auseinandersetzungen um den Planeten Snowman. Ich versuchte weiterhin, eine Ordnung im Chaos zu erkennen. Doch ich sah kein System, nach dem die Verletzten aufgereiht waren. Menschen würden selbst ein Notlazarett ordentlich organisieren. Dort gäbe es Reihen von Feldbetten, die wie in einem Schulraum hintereinanderstanden, sodass das betreuende Personal möglichst kurze Wege hätte, um von Patient zu Patient zu gelangen. Hier aber gab es kein System, nur chaotisch angeordnete Gruppen von Verletzten. Zwischen diesen Gruppen bewegten sich mehrere Teams.
    Ich spürte wieder die Hitze in der Hüfte. Ich konzentrierte
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