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Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman

Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman

Titel: Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman
Autoren: Hermann Ritter
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die man ihm in der Akademie über Kälte und ihre Wirkung auf den menschlichen Organismus beigebracht hatte. »Irgendwann ist die Unterkühlung so groß, dass ihr Gehirn beeinträchtigt wird. Noch sorgen hoffentlich die Kampfanzüge dafür, dass ihre Haut und ihre Organe keinen großen Schaden nehmen.«
    Er zögerte. »Gucky sagt, sie träumen – also besteht Hoffnung, dass wir sie lebend und als Herren ihrer Sinne aus dem Eis holen. Wer weiß, ob das in Zukunft möglich ist. Ich will mir keine Vorwürfe machen müssen, jemand zurückgelassen zu haben. Bei uns können wir uns gemeinsam dem Schicksal stellen – wenn wir sie hier allein lassen, drücken wir uns um die Verantwortung.«
    Nach diesen Sätzen schwieg Thora einen Moment. »Sie haben recht. Aber wie wollen wir sie aus dem Eis holen?«
    »Mit den Thermostrahlern.«
    Thora zog ihre Waffe und warf einen Blick auf die Energieanzeige. »Das könnte funktionieren. Aber die Dosierung der Wärme ist Glückssache – das sind Waffen, keine Werkzeuge.«
    Rhodan hatte jetzt ebenso einen Thermostrahler in der Hand. »Richtig, Thora. Wenn wir zu hoch dosieren, töten wir die beiden. Wenn wir die Waffen zu niedrig dosieren, erwachen sie vielleicht aus ihrer Starre und nehmen Schaden, weil ihr Metabolismus wieder normale Geschwindigkeit annimmt, sie aber weiterhin im Eis gefangen sind.«
    »Ich könnte sie aus dem Eis befreien, wenn ihr mit den Strahlern genug von dem Eispanzer entfernt habt«, schlug Gucky vor.
    »Danke für das Angebot. Aber ich denke, dass wir deine Gaben für den Notfall aufheben.« Bevor Gucky widersprechen konnte, teilte er ihn zu einer anderen Arbeit ein: »Die Bleichsauger jagen in Rudeln. Das hier ist eine ihrer Wohnhöhlen. Wenn sie also hier auftauchen, sind es mehrere Tiere auf einmal. Und jeder, der einen Saugrüssel abbekommt, wird von ihrem Gift in einen tiefen Schlaf versetzt – und fällt aus, um der Gruppe gegen sie beizustehen. Gucky, es tut mir leid, aber vor dieser Gefahr wirst du uns schützen müssen! Halt nach den Tieren Ausschau, deren Winterlager wir gerade plündern. Ich glaube nicht, dass sie sehr gut gelaunt sind, wenn sie uns in ihrem Bau vorfinden. Und ich möchte keine Gefahr in meinem Rücken haben, wenn wir damit beschäftigt sind, unsere Freunde aus dem Eis zu schälen.«
    »In Ordnung.« Gucky drehte sich um und entfernte sich einige Schritte in Richtung Eingang.
    Rhodan musterte Thora, die ihren Thermostrahler abwartend in der Hand hielt. »Erst einen, oder wollen wir gleichzeitig anfangen?«
    Thora betrachte die eisige Fläche. »Die beiden sind eng nebeneinander eingefroren. Es wird sich daher nicht vermeiden lassen, dass der eine erwärmt wird, wenn wir den anderen befreien. Also sollten wir gleichzeitig arbeiten – das erhöht ihre Chancen, dass wir sie gleichzeitig aus dem Eis holen.«
    Rhodan atmete ruhig ein und aus, um sich zu konzentrieren. Er wusste, dass er in den nächsten Minuten mit höchster Präzision arbeiten musste, um die beiden Menschen im Eis nicht zu gefährden. »Thora, ich bin so weit.«
    »Ich auch.«
    Beide hoben ihre Thermostrahler und richteten den schwachen Hitzestrahl gegen die Eiswand. Die Oberfläche verlor ihren spiegelnden Charakter, dann floss Eiswasser in kleinen Bächen die Wand herunter. Am Fuß der Wand und um die Stiefel der beiden bildeten sich erst kleine Seen, dann eine eisige Fläche, deren Oberfläche zerbrach und tausend haarfeine Risse bildete, wenn einer der beiden sich bewegte und sein Gewicht auf einen neuen Standort verlagerte.
    Rhodan rann der Schweiß in Strömen über die Stirn. Thora und er hatten ihre Helme geöffnet, um einen besseren Blick auf die beiden Körper im Eis zu erhalten.
    Anfangs hatten sie noch versucht, die beiden Menschen in einem Stück herauszuschneiden. Doch bald war ihnen klar geworden, dass es besser wäre, wenn sie in auf- und absteigenden Schwenks die Oberfläche des Eises Stück für Stück erhitzten, sodass Schicht um Schicht von vorne abgetragen wurde.
    »Thora, ich bin fast durch. Wie sieht es bei Ihnen aus?«
    Die Arkonidin hielt kurz inne, verglich dann ihren Erfolg beim Freilegen von Mildreds Körper mit Rhodans Versuch, sich vorsichtig Tifflors Körper zu nähern. »Ähnlich wie bei Ihnen. Ich glaube, dass wir beide in den nächsten zwei oder drei Minuten erfahren werden, ob unsere Strategie von Erfolg gekrönt wurde ...«
    ... oder ob die beiden nicht überleben werden – oder in keinem Zustand, dass sie an die beiden Menschen
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