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Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman

Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman

Titel: Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman
Autoren: Hermann Ritter
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danach kümmert man sich um die Verletzten, und am Ende tauscht man ganz artig die Gefangenen aus.« Ich strahlte einen Optimismus aus, den ich selbst nicht fühlte, aber im Moment war es der Strohhalm, an den sie sich klammerte.
    »Und Sie ...« Felicita stockte. Sie verbesserte sich sofort: »Und du glaubst wirklich, dass die Fremden uns helfen?«
    Wieder legte ich meine Handinnenfläche vorsichtig an ihre Wange. »Man wird dir und mir helfen. Bestimmt.« Langsam nahm ich meine Hand zurück. Ihre Wange brannte. Sie hatte hohes Fieber. Hoffentlich führte das seltsame System der Inspektion der Verletzten irgendein Dreierteam lieber früher als später auch zu uns.
    Wo blieb das nächste Team? Nach einer Weile erkannte ich ein Muster in deren Fortbewegung. Doch immer wenn ich glaubte, ich hätte verstanden, welche Gruppe von Verletzten als Nächstes inspiziert wurde, gab es eine neue Bewegung – so, wie sich ein Springer beim Schach bewegte, unvermittelt zwei Reihen hoch und einen Platz zur Seite. Die Zahl der Gruppen, die noch nicht besucht worden waren, wurde kleiner. Und zwei Teams bewegten sich mehr oder weniger zielgerichtet in unsere Richtung.
    Ich konnte nur hoffen, dass Felicita bis dahin durchhielt. Sie muss wach bleiben!
    »Wo kommst du her?«, fragte ich sie.
    Sie schaute mich überrascht an, sagte aber kein Wort.
    »Hey, das ist doch der ideale Ort für einen kleinen Flirt«, versuchte ich es erneut. »Und wann ist ein Mann wie ich schon einmal in der Position, dass einem eine schöne Frau nicht entkommen kann?« Mit einer weiten Armbewegung schloss ich die Hangarhalle des Raumschiffs in meine Erklärung ein.
    Aber ich hatte mit meinem eigenartigen Flirtversuch Erfolg: Der Anflug eines bezaubernden Lächelns zog über ihr Gesicht.
    »Ich bin Jahrgang 2011«, antwortete sie. »Übernächsten Monat werde ich 26. Vor über hundert Jahren kamen meine väterlichen Vorfahren aus Bordeaux in die USA. Daher der Familienname. Meine Mutter ist Biologin, mein Vater arbeitet als Imker.« Sie lachte. »Ich weiß, dass Imker nicht gerade ein Beruf ist, der einem Kind den Wunsch eingibt, zu den Sternen zu fliegen. Wenn man meinen Vater fragte, warum er Imker geworden ist, sagte er immer, dass ein Beruf, der für den alternden Sherlock Holmes gut genug war, auch für einen Kergonen gut genug sein muss.«
    Ich musste ebenfalls lachen. »Und wie kommt Sherlock Holmes' Tochter in den Weltraum?«
    »Meine Mutter ist wie gesagt Biologin. Von ihr habe ich viel gelernt – lange bevor ich mich dazu entschloss, diesen Beruf auch zu studieren. Und der Weltraum öffnete mir auf einmal ein Feld, wo ich mich mit Biologie beschäftigen konnte, ohne immer gleich mit meiner Mutter zu konkurrieren.«
    Ich schmunzelte. »Tja, bei uns zu Hause war das nicht so einfach.« Doch bevor ich dazu kam, die häuslichen Verhältnisse der Familie Bull zu analysieren, fiel ein Schatten über uns.
    Aus meiner sitzenden Position sah der Naat noch viel bedrohlicher aus. Der Riese war sicherlich drei Meter hoch und stämmig gebaut. Seine Beine waren fast doppelt so breit wie meine – und meine Beine waren schon nicht von schlechten Eltern. Die Welt, die diesen fleischgewordenen Märchenriesen hervorgebracht hatte, musste eine deutlich höhere Schwerkraft haben als die Erde.
    Doch das Gesicht war noch viel fremdartiger als sein Körperbau. Der Kopf wirkte wie eine Kugel, die mit schwarzem Leder bespannt war. Die drei Augen waren nicht gleichmäßig um den Kopf verteilt, sondern sie bildeten ein Dreieck auf der Stirn, so als würde das oberste Auge die beiden unteren kontrollieren. Eine Nase fehlte, dafür hatten die Naats Öffnungen über dem lippenlosen Mund, die wohl zum Atmen dienten.
    Die Kleidung war eine schlichte Uniform. Die schwarz-silberne Farbe passte gut zum ledrigen Gesicht. Die rechte Seite wurde von drei Reihen mit farbigen Symbolen geschmückt, die anscheinend Rang und Einheit repräsentierten.
    Der Naat war das einzige Lebewesen in dem Dreierteam. Der Arkonide entpuppte sich als Roboter, nur dass er im Gegensatz zu dem Kampfroboter neben ihm einem Lebewesen äußerlich nachgeahmt war. Wahrscheinlich tat man dies, um den Verletzten das Gefühl zu geben, von einem fühlenden, humanoiden Wesen behandelt zu werden – aber spätestens nach einem Blick auf den Kampfroboter und den Naat war mir klar, dass das bei uns beiden nicht funktionieren würde. Zu bedrohlich, zu fremd wirkte die Dreiergruppe.
    Der Naat sah nicht nur fremd, sondern
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