Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen

Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen

Titel: Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen
Autoren: Bernd Perplies
Vom Netzwerk:
weiteren Tür zu enden. Die Tür stand offen. In den Raum, der dahinter lag, konnte Manoli allerdings nicht blicken, denn im Türrahmen standen drei grimmig wirkende Topsider mit brauner Schuppenhaut. Jeder der drei trug eine Handwaffe wie Manoli.
    Der Arzt nickte ihnen stumm zu. Sie züngelten und neigten dann ebenfalls die Köpfe. Man war auf derselben Seite.
    Als Manoli sich umdrehte, um in den Raum zurückzublicken, sah er gerade noch, wie sich Khatleen-Tarr rekelnd auf einem couchartigen Möbelstück neben Bismall-Kehn in Pose legte. Sie hatte die Aufgabe, als schnelle Eingreiftruppe zu dienen, sollte es nötig werden. Der Despot würde in ihr nicht mehr als ein dummes Freudenmädchen sehen. Dass sie eine militärische Nahkampfausbildung genossen hatte und eine Waffe unter dem Kissen versteckte, würde er hoffentlich erst begreifen, wenn es zu spät war.
    In diesem Moment öffnete sich die Tür zum Flur. Ein Mann in einem dunklen Kapuzenmantel trat ein. Sein Gesicht war halb verborgen durch einen Mundschutz, wie ihn manche Topsider aus Kerh-Onf trugen, wenn sie erstmals Khir-Teyal besuchten. Er wurde nur von einem einzigen Begleiter eskortiert, der den nichtssagenden Aufzug eines mittleren Beamten zur Schau stellte, allerdings höchstwahrscheinlich ein perfekt ausgebildeter Personenschützer war.
    Der Vermummte zog Mundschutz und Kapuze herunter. Zum Vorschein kam die kräftige Schnauze eines Mannes, dem eine natürliche Autorität anhaftete. In seinen kleinen gelben Augen blitzte kalte Intelligenz. Megh-Takarr, der Despot, war ein ehemaliger Militär, der durch einen Putsch an die Macht gekommen war – das wusste Manoli aus den Nachrichten –, und diese Vergangenheit sah man ihm auch an. Im Grunde machte ihn das nicht zu einem schlechten Topsider. Machtwechsel auf dem Planeten der Echsen fanden in der Regel in Form eines Putsches statt. Trotzdem war er Manoli irgendwie sofort unsympathisch.
    »Bismall-Kehn.« In Megh-Takarrs Stimme lag die Schärfe eines Machthabers, der es gewohnt war, Befehle zu geben, die danach sofort befolgt wurden.
    »Mein Despot.« Der Herr des Geleges verbeugte sich tief. »Ich fühle mich geehrt, dass Sie mein bescheidenes Heim besuchen.«
    »Ich bin nicht zum Vergnügen hier – im Gegensatz zu einigen meiner Offiziere und Ratsmitglieder, wie ich gesehen habe. Sie ließen mir ausrichten, Sie hätten etwas für mich. Jemanden, um genau zu sein. Einen Arkoniden, der vor einiger Zeit aus meinem Gewahrsam entfliehen konnte.«
    »Das ist richtig, mein Despot«, sagte Bismall-Kehn. »Ich fand ihn zufällig vor ...«
    »Ihre Geschichte interessiert mich nicht«, schnarrte Megh-Takarr. »Sie nannten als Bedingung für die Übergabe meine persönliche Anwesenheit. Nun gut, ich bin hier. Wo ist mein Arkonide? Geben Sie ihn mir, damit ich mich wieder auf den Weg machen kann. Das lasterhafte Treiben in diesem Haus widert mich an.«
    »Das Purpurne Gelege ist für viele eurer Bürger ein Quell der Freude. Sie urteilen zu hart über meine Mädchen und mich.«
    »Und Sie verschwenden meine Zeit. Ich habe noch andere Verpflichtungen.«
    Bismall-Kehn schmatzte mit gespielter Enttäuschung. »Also schön: Bringt den Arkoniden rein!«
    Die drei Topsider richteten ihre Waffen auf Manoli. Ein Adrenalinstoß jagte durch seinen Körper. Bismall-Kehn hat mich doch verraten! Nein, nein, Unsinn. Er kannte Scharfauge. Vertrau ihm und spiel mit.
    »Geh!«, sagte der Erste der Topsider.
    Manoli neigte den Kopf und betete, dass er nicht gerade den größten Fehler seines Lebens beging. Er ließ die Arme locker am Körper hinabhängen und versuchte, möglichst unbeeindruckt zu wirken. Doch innerlich verkrampften sich seine Eingeweide, als er um die Ecke schritt und dem Despoten entgegentrat. Hinter ihm folgten die drei Topsider mit ihren gezogenen Strahlwaffen in den Raum.
    »Drei Wachen?« Der Despot schnaubte abfällig. »Ich glaube, Sie überschätzen die Kampfkraft dieser Blasshaut, Bismall-Kehn.«
    »Die Männer sind nicht seinetwegen hier«, erklärte der Herr des Geleges höflich. »Sondern Ihretwegen.«
    Neben ihm auf der Couch zauberte Khatleen-Tarr plötzlich ihre Dienstwaffe unter einem Kissen hervor. Gleichzeitig richteten die drei Topsider ihre Pistolen auf den Despoten und seinen Begleiter. Und auch Bismall-Kehn holte eine Waffe aus seinem bodenlangen Gewand.
    »Verrat!«, brüllte der Despot.
    Und auf einmal geschah alles gleichzeitig. Der Begleiter des Despoten riss den Arm hoch und rief eine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher