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Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen

Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen

Titel: Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen
Autoren: Bernd Perplies
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tun kann«, fuhr Mercant fort.
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Bai Jun verblüfft.
    »Wir sind uns ähnlicher, als Sie denken, Jun. Wir haben beide in Regierungsorganisationen gedient. Im Verlauf dieses Dienstes waren wir mitunter zu fragwürdigen Handlungen gezwungen. Und wir haben uns Feinde gemacht, die versuchen könnten, uns daraus heute einen Strick zu drehen.«
    Er wusste es! Bai Jun hatte keine Ahnung, wie Mercant es geschafft hatte, die Hintergründe des Zwischenfalls mit Cui und Chang herauszufinden. Aber vermutlich hätte er es erwarten müssen. Der Sicherheitskoordinator war, ähnlich wie Bai Jun, unglaublich gut vernetzt.
    Er schenkte ihm ein anerkennendes Lächeln. »Es stimmt, Allan. Wir sind uns wirklich sehr ähnlich. Aber in dem Fall wissen Sie auch, dass uns ein paar Geister der Vergangenheit nicht zu bezwingen vermögen. Vielleicht lassen sie uns einen Augenblick straucheln. Aber wir sind schließlich beide Männer mit Prinzipien. Diese Prinzipien geben uns Kraft und lassen uns selbst gegen Gegner bestehen, die mit unlauteren Methoden vorgehen.«
    Auch Mercant lächelte. »Das dachte ich mir fast. Ich wollte mich aber vergewissern. Und dabei ging es mir gar nicht so sehr um die Sicherheit Terranias, sondern wirklich um Sie. Als General waren Sie groß, Jun. Aber als Bürgermeister von Terrania entfalten Sie Ihr gesamtes Potenzial. Sie geben den Bürgern eine Stimme, eine starke Schulter zum Anlehnen und ein herausragendes Vorbild dessen, was es heißt, ein Terraner zu sein. Ich hätte Sie nicht gerne fallen sehen. Daher ist es schön zu hören, dass Sie mit Ihrem ... Geist fertig geworden sind. Aber beim nächsten Mal ...« Er beugte sich nah zu Bai Jun hinüber und senkte die Stimme. »... lassen Sie uns den Feind gemeinsam bekämpfen. Dann müssen wir Leute wie Chang vielleicht nicht wieder freilassen, nur um den Vater einer armen, fehlgeleiteten Schauspielerin zu retten. Also kommen Sie einfach zu mir und reden Sie Klartext. Wozu hat man schließlich Freunde?«
    Bai Jun neigte würdevoll den Kopf. »Ich werde Ihre Worte im Hinterkopf behalten, Allan.«
    Es lag eine erstaunliche Harmonie in diesem Augenblick. Etwas Altes hatte seinen Abschluss gefunden – und etwas Neues mochte soeben im Begriff sein zu beginnen. Alles im Universum hat Bedeutung , dachte Bai Jun. Nichts geschieht zufällig.
    »Sehr schön«, sagte Mercant. Er deutete auf den Friedhofsausgang. »Darf ich Sie mit zum Flughafen nehmen?«
    »Nur wenn Sie Gast an Bord meiner Maschine auf dem Rückflug nach Terrania sind«, erwiderte Bai Jun liebenswürdig.
    »Sofern Sie Budweiser an Bord haben, bin ich dabei.«
    »Lassen Sie mich kurz telefonieren, und bis wir am Flughafen sind, wird das ganz bestimmt der Fall sein.«
    Lachend schlug Mercant ihm auf die Schulter, als die beiden Männer den kleinen Friedhof von Hohhot hinter sich ließen.

14.
    Kampf dem Despoten
    Topsid, in diesem Augenblick
     
    Sie erwarteten den Despoten in einem privaten Nebenraum des Purpursalons: Eric Manoli, Khatleen-Tarr und Bismall-Kehn. Der Herr des Geleges trug seinen bodenlangen Kaftan aus seidenartig schimmerndem rotviolettem Stoff. Auf seiner Schulter saß Kikerren und fixierte die zum Flur weisende Tür, als wisse sie genau, wer demnächst hindurchtreten würde.
    Durch eine geschlossene zweite Tür in der linken Wand hörten sie das Lachen der Feiernden, das Klirren von Gläsern und den Klang verführerischer Musik, die ohne Zweifel dazu gedacht war, die Atmosphäre aufzuheizen. Den Wartenden war nicht zum Feiern zumute. Sie spielten mit dem Feuer, und die Gefahr, dass sie sich hierbei die Finger verbrannten, war erschreckend groß.
    Die Tür zum Flur öffnete sich, und ein Diener streckte den Kopf herein. »Herr, der Despot ist eingetroffen. Er befindet sich unten im Eingangsbereich.«
    »Sehr schön. Er kann hochkommen. Ich empfange ihn hier.«
    »Ja, Herr.«
    Bismall-Kehn wandte sich an Manoli. »Versteck dich dort in dem Durchgang. Ich rufe dich, wenn es so weit ist.« Er deutete auf einen Zugang für Bedienstete in der Stirnseite des Raums, der durch einen Perlenvorhang verhängt war. »Und wundere dich nicht über die Leute, die sich dort bereits verbergen. Die gehören zu mir.«
    »Ich verstehe.« Manoli bedachte Khatleen-Tarr mit einer Geste des Daumendrückens, die von der Topsiderin vermutlich nicht verstanden wurde, und ging durch den Vorhang. Dahinter war es dunkel, und ein schmaler Korridor zweigte nach links ab, um kurz darauf an einer
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