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Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen

Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen

Titel: Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen
Autoren: Bernd Perplies
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Transmitter gegangen, um Thoras Ziehvater Crest da Zoltral zu retten. Doch Manolis Freunde waren nicht zurückgekehrt, blieben verschollen.
    Leider war Manolis Plan grandios gescheitert. Er hatte während all seiner Zeit nicht die geringste Spur seiner Freunde entdecken können. Viel Bewegungsspielraum hatte man ihm zugegebenermaßen nicht gelassen.
    Er erinnerte sich noch lebhaft an den Moment seines Reisebeginns. Er hatte sich mit dem verkrüppelten Fantan Skelir in einer Fantan-Flunder auf der Oberfläche des Mondes befunden. Skelir hatte ihn, Sid González, den Ilt Gucky und den Ara Fulkar gerade von ihrer seltsamen Krankheit geheilt, die sie kurz zuvor befallen hatte. Seinen Worten zufolge hatten sie sich an Bord der Fantan-Raumstation MYRANAR eine Infektion zugezogen, als die Fantan Ende Juli über die Erde hergefallen waren und Manoli und die anderen zeitweise als Besun entführt hatten.
    Ganz uneigennützig hatte Skelir ihn nicht gerettet. Er erhoffte sich von Manoli, dass dieser Sue für ihn fand, jenes tapfere kleine Mutantenmädchen, das dem Fantan so nahestand, weil es, genau wie er, nicht nur gesunde Gliedmaßen besaß, sondern einen verkrüppelten Arm hatte. Denn auch Sue war ehemaliges Besun und daher womöglich krank. Sie mochte sterben, wenn Manoli sie nicht aufspürte.
    »Sie müssen sie benachrichtigen«, hatte Skelir ihn gedrängt.
    »Ich fürchte, das steht nicht in unserer Macht«, hatte Manoli eingewandt. »Sue und Reginald sind vor ... drei Wochen, glaube ich ... durch einen Transmitter gegangen und seitdem nicht zurückgekehrt.«
    »Sie könnten ihnen folgen«, hatte Skelir vorgeschlagen.
    »Wenn es so einfach wäre! Das Ziel, auf das der Transmitter programmiert war, reagiert nicht mehr. Und kein anderer Transmitter, den wir kennen, führt das Ziel auf. Perry und seine Kameraden sind verschollen. Wir sind vollkommen hilflos.«
    Und dann hatte der Fantan ihm sein größtes, sein geheimstes Besun gezeigt: einen Transmitter unter der Oberfläche des Mondes. Sie hatten viel über Vertrauen gesprochen, ja nachgerade Brüderschaft getrunken. Und dann war Manoli, gekleidet in einen arkonidischen Kampfanzug und ausgestattet mit einem kleinen Überlebenstornister voller Feldrationen und Nährstofflösung, durch den kathedralenförmigen, mattweißen Bogen des Transmitters getreten ...
    ... nur um hier zu landen!
    Manoli stand auf und schüttelte seine schmerzenden Glieder aus. Anschließend tappte er barfuß über den mit an Terrakotta erinnernden Steinplatten gefliesten Boden zu dem einzigen Fenster hin. Er stieß die Fensterläden auf, deren Beschaffenheit aus dunklen, gitterartigen Holzstäben nicht der Armut ihres Besitzers geschuldet war, sondern die eindeutig als Zierwerk dieses ganz speziellen Gebäudes dienten.
    Vor ihm breitete sich das Panorama der dampfenden Stadt aus. Ein Wald aus stalagmitenartigen Türmen ragte vor Manoli auf. Manche bestanden aus Metall, die meisten aus ockerfarbenem bis rotbraunem Stein. Auf vielen waren kugel- oder tellerförmige Wohneinheiten aufgespießt, einzeln oder in Dreierkonstellationen wie Fleisch oder Gemüse auf einem griechischen Souvlaki. In der Höhe variierten sie zwischen zwanzig und zweihundert Metern, wobei der Großteil in diesem Teil der Stadt eher kleiner war, höchstens vierzig Meter hoch.
    Zwischen den Wohntürmen drängten sich flachere Gebäude: Schuppen, Buden, Lager, Garagen. Dicht und ohne jede erkennbare Ordnung füllten sie die Räume zwischen den Säulen wie wild wucherndes Unterholz den Waldboden zwischen aufragenden Bäumen. Kabel und Rohre spannten sich zwischen den Bauwerken, ebenso wie schmale, halsbrecherisch instabil wirkende Brücken und Gehwege, die im Zickzack zwischen den Türmen durch die Luft führten und von farbigen Lampions erhellt wurden, der hiesigen Vorstellung von Straßenbeleuchtung.
    Dazu gesellten sich die blinkenden Schilder von Geschäften, der Schein von zwischen den Türmen aufgehängten elektronischen Reklametafeln und das Licht aus unzähligen offen stehenden Türen und Fenstern. Das Draußen und das Drinnen waren an diesem Ort Sphären, die erstaunlich fließend ineinander übergingen.
    Manoli sah einen Mann, der es sich vor einem schäbigen Schuppen auf einer Sitzgelegenheit bequem gemacht hatte. Neben ihm befand sich ein eiförmiger Grill, auf dem hühnchenartiges Fleisch briet. Ein paar Kinder hockten im Schatten eines Turms und boten auf Wolldecken Waren an, die ihnen höchstwahrscheinlich vor wenigen
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