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Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter

Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter

Titel: Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter
Autoren: Alexander Huiskes
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bestenfalls ahnen: Neben dem reinen Überleben ging es bestimmt auch um andere Anforderungen wie moralische Verantwortung, Klugheit, Raffinesse, Gerechtigkeit – wer konnte das genau wissen? Nur derjenige, der wusste, wer diese Prüfungen überhaupt ausrichtete und sich in dessen Gedankenwelt gut genug auskannte.
     
    »Das wird aber auch Zeit! Unpünktlichkeit ist ein Zeichen mangelnden Respekts vor dem Großen Imperium! Sind die Orgh so schlechte Diener?«
    Sofort zuckte ein scharfer Schmerz durch die Gedanken der drei Orgh. Primärkollision! Beinahe tat Michalowna ihr Auftreten leid, aber sie glaubte fest daran, dass sie situativ richtig handelte. Den drei Orgh geschah kein Leid, und sie fürchteten keineswegs eine Strafe. Ihre Gedanken blieben gelassen, auch wenn der Begriff Primärkollision wie ein Derwisch durch ihre Gedanken tanzte.
    »Ich bin Gal-Enn. Verzeihung für die Unhöflichkeit der ... zzzhhh ... Verspätung zu erbitten ist mein Ziel!«, sagte der vorderste und größte der Fremden. Er sprach Arkonidisch, wenn auch sehr umständlich und gespreizt. »Die Benutzung dieses Artefakts fordert unsere Überraschung. Eine andersortige Erforschung fand Durchführung?«
    Tatjana lächelte so arrogant und arkonidentypisch, wie sie es zuwege brachte, dann sagte sie kalt: »Wir testen Sie, das ist Ihnen gewiss bewusst?«
    Gal-Enn wirkte verwirrt. Seine Gedanken wurden so scharf, dass sie dachte, sie würde bluten. Primärkollision sinkend, Quartärkollision stagnierend, Quintärkollision steigend. »Sie ... testen uns? Mich?«
    »Ihre Zuverlässigkeit in überraschenden Situationen. Sie haben bestanden, wenngleich knapp. Wo ist unser Transportmittel? Sie werden nicht erwarten, dass wir ... gehen?«
    »Ich signalisiere höchste Erfreutheit, die Begrüßung der Kommission ... zzzhhh ... durchführen zu können. Für unsere Nachlässigkeit ist die Bitte um Nachsicht zu verstehen. Mein Name ist Gal-Enn, ich bin der Anführer ... zzzhhh ... Leiter der Forschungsstation Kedhassan.«
    Tatjana hob eine Hand, um dem Redefluss Einhalt zu gebieten. Als der Orgh schwieg, sagte sie nur: »Der Gleiter.«
    Gal-Enns riesige, aber schmale, insektenhaft zerbrechliche Gestalt schien zu schrumpfen, als werde ihm nun erst bewusst, dass er einen Wunsch der Kommissarin nicht umgehend erfüllt hatte. »Sicher«, sagte er in seinem schabenden, schlechten Arkonidisch. »Da, es kommt in Sicht, ja? Es sollte Ihren ... zzzhhh ... Anforderungen zur Genüge gereichen, so meine Annahme?«
    Mit zwei seiner vier Arme deutete er in Richtung Stadt. Von dort näherte sich eine Art schwebendes schwarzes Sitzkissen mit einer Reihe von Troddeln am Rand. Die Abmessungen waren schwer zu schätzen, aber es bot ihnen allen sicher bequem Platz.
    Tatjana verbiss sich ein Lächeln. Wer kam auf ein so absurdes Design? Wahrscheinlich irgendwelche Orgh-Wissenschaftler, die extrapolierten, was Arkoniden gefallen konnte und was bequem für sie war.
    »Unsere Anforderungen sind recht einfach: Wir wollen Ergebnisse sehen!«, schnauzte sie und registrierte überrascht, dass sogar Crest zusammenzuckte. »Meine beiden Derengar sind bereits neugierig, Ihre Fortschritte zu begutachten. Ich werde danach entscheiden, ob Sie es weiterhin wert sind, dem Großen Imperium zu dienen!«
    Primärkollision!, durchschrillte es ihre Gedanken, als alle drei Orgh zeitgleich dasselbe dachten. Und dabei fiel es ihr erst auf: Die Orgh verständigten sich untereinander zumindest ansatzweise telepathisch. Allerdings hatte sie keinerlei Anzeichen dafür verspürt, dass sie versucht hätten, auch mit ihr in Gedankenkontakt zu treten oder sie gar telepathisch auszuspähen.
    »Uneingeschränkte Zurschaustellung ist das Mindeste, dessen Anerbieten wir Ihnen ... zzzhhh ... machen können, geehrte Inspekteurin!«, versicherte Gal-Enn.
    »Ich bin gekommen, um Ergebnisse zu sehen! Nicht, um Ausreden zu hören!«
    Gal-Enns vier Arme zuckten unkoordiniert. »Jeder...zzzhhheit! Aber vielleicht möchten Sie erst eine Ausruhgelegenheit? Die Notwendigkeit einer Einhaltung des Gebots der Gastfreundschaft, zur Beweisführung unserer Gastgebereignung.«
    Sie spürte, dass er log. Er spielte auf Zeit. Die Orgh waren noch nicht so weit, weil sie mit der Kommission nicht so früh gerechnet hatten. Insofern bot sich die perfekte Gelegenheit für sie, herauszufinden, an welchem Projekt auf dieser Welt gearbeitet wurde. Dann aber sah sie in Crests Gesicht und las darin nur grenzenlose Müdigkeit und einen kaum zu
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