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Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter

Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter

Titel: Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter
Autoren: Alexander Huiskes
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Imperiums durch, die möglichst ähnlich bauten. Hundertprozentige Übereinstimmung fiel ihm keine auf.
    Trker-Hon unterbrach seinen Gedankengang. »Achten Sie auf die Vorsprünge und Simse. Sie sind überall, aber es ist kein terrassiertes Konzept, sie wirken eher strategisch als städtebaulich. Und die Anordnung der Gebäude ...«
    »Ah«, machte Crest und legte den Kopf schief. Nun sah er es auch: Die Gebäude standen jeweils in Dreiergruppe dichter beieinander, und die Höhe jeder Dreiergruppe wurde an zwei anderen Stellen der Stadt exakt gespiegelt. Triptychonale Bauweise ... Das erschwerte die Zuordnung weiter. In welchen Völkern nahm die Drei eine so beherrschende Stellung ein, dass es sich auf die Bauweise auswirkte? Oder war es ein ästhetischer Ansatz? Denkbar, dass die Fremden drei Augen hatten oder drei Beine oder ...
    »Sie wirken so vertraut mit dieser Architektur. Ihre Beobachtungen sind so präzise und schnell, dass ich annehme, sie sind Ihnen bekannt. Kann das sein? Diese merkwürdige Dreiersymmetrie ...«
    Der Topsider gab ein halb bellendes, halb fauchendes Geräusch von sich. »Das kann man sagen, ja. Und zugleich auch wieder nicht. Wir kennen eine Welt, weit in Richtung des Zentrums, eine verlassene Welt. Dort stießen wir auf vergleichbare Bauten. Aber wir fanden keine Bewohner. Nichts, was uns verriet, wie sie aussahen, was sie taten und weshalb sie gingen. Eine traurige Welt. Eine sehr traurige Welt. Wir können von ihr lernen, aber wir verstehen sie nicht.«
    Crest seufzte. Es war schwierig, den Gedanken eines fremden Wesens zu folgen, obwohl er glaubte, darin weniger schlecht als die meisten zu sein. »Ich verstehe Ihre Trauer. Verlorenes Wissen.«
    Trker-Hon schnalzte mit der Zunge. »Ich vergesse immer wieder, dass Sie schuppenlos sind. Sie verstehen nichts.« Sein Schwanz peitschte roten Sand hoch, dann schlossen sich für einen langen Augenblick die Nickhäute über den glotzenden Echsenaugen. Als sie wieder aufklappten, sprach Trker-Hon wesentlich ruhiger weiter: »Sie können nicht verstehen, weil Sie den Dritten Satz nicht kennen. Achte das Leben! Erhalte es, wo du kannst. Von jener Welt ist das Leben geschwunden. Fragen Sie sich: Hat das Leben seine Welt nicht geachtet oder der Planet nicht das Leben?«
    »Könnten Sie beide Ihre philosophische Diskussion wohl vertagen und sich auf das Leben dieser Welt konzentrieren?«, sagte Michalowna. »Wir bekommen Besuch!«
    Ein quecksilbriges Fluggefährt, das wie eine breite Pfeilspitze geformt war, aber gut und gern sechs Meter in der Länge maß, hatte gerade den Seifenblasenschirm der Triptychonalen Stadt durchdrungen und raste direkt auf die Transmitterstation zu.
    »Sssshhhh!« Trker-Hon duckte sich, sein Schwanz peitschte den Sand. »Nun werden wir sehen, was uns erwartet!«
    Crest dachte nur eines: Keine Arkoniden.
    Gleiter wie dieser waren seines Wissens niemals in Gebrauch gewesen. War er zu vertrauensselig, und würde sich das nun rächen? Er wünschte Thora an seiner Seite – Thora und ein paar schwer bewaffnete Soldaten.
    Nur für den Fall der Fälle ...
     
    »Lassen Sie mich reden«, bat Michalowna, die von hinten an Crest herantrat. »Ich denke, wir werden keine Gewalt anwenden müssen, obwohl ich den Gedanken der Fremden nicht ganz folgen kann.«
    »Sie haben wahrscheinlich recht.« Crest flüchtete sich in ein – wie er hoffte – beruhigendes Lächeln, obwohl ihm ganz und gar nicht danach zumute war. Er spürte, wie sein Herz schneller und kräftiger pochte, und in seinen Fingerknöcheln blühte der Schmerz auf, der seine Hände zu Krallen krümmte. Aber Crest lächelte weiter. Sein Zustand durfte die anderen nicht beunruhigen.
    Trker-Hon versteifte und gab ein weiteres zischendes Geräusch von sich. »Ich hoffe, die Fremden wissen das ebenfalls. Ich werde versuchen, entspannt zu wirken.«
    Der Pfeilgleiter kam rasch näher; er wirkte wie aus einem Guss gefertigt. Ein unangenehm hohes Pfeifen begleitete seinen Flug, und als er auf drei teleskopartigen Beinen aufsetzte, knarzte es leicht.
    Staub wurde kaum aufgewirbelt, wie Crest bemerkte. Das sprach für die Qualität der verwendeten Technologie.
    Er betrachtete den Gleiter genau, ob er Hoheitszeichen des Großen Imperiums aufwiese; aber er sah nichts: Die Oberfläche kam ohne jegliche Verzierung aus, beinahe, als sei der Gleiter ein schlecht entgrateter Gussabdruck aus Aluminium. Keinen Moment geriet Crest in Zweifel, dass es sich um ein Fahrzeug zur Personenbeförderung
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