Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan - 2568 - Einsatzkommando Infiltration

Perry Rhodan - 2568 - Einsatzkommando Infiltration

Titel: Perry Rhodan - 2568 - Einsatzkommando Infiltration
Autoren: Rainer Castor
Vom Netzwerk:
das Gebilde, andere hatten geostationäre Position

bezogen. Erste Messergebnisse verbanden mit der Nebelkuppel »dimensionale Verwerfungen« oder

»Bruchzonen von Raum und Zeit«, an deren Grenzen beachtliche hyperphysikalische Kräfte wirksam

waren.
    Atlan hat sofort aufgehorcht, als wir ihm davon berichteten, dachte Bull. Ob er wohl

an seine Kuppelstation gedacht hat, die sich nun innerhalb dieses Nebelzeugs befindet?
    Seit Rhodans »Verschwinden« hatte sich Atlan beim Handelsstern FATICO aufgehalten. Er wurde

per Hyperfunkrelaisketten und Sonnentransmitter gleich nach dem Erscheinen des Feuerauges

informiert. Bully gestattet sich ein mattes Lächeln.
    Der Arkonide hat natürlich prompt reagiert und zweifellos alles aus der JULES

VERNE sowie die zur Verfügung stehenden Sonnentransmitterverbindungen herausgeholt.
    Aus Rhodans Bericht wusste Bull, dass es im Stardust-System vergleichbare Erscheinungen

gegeben hatte. Dort wurde auch von der »Unsichtbaren Insel im Nebeldom« gesprochen, die vom

Äußeren her mit Atlantis oder Talanis identisch, aber »nicht so einfach« zu erreichen war.
    Was hatte die mentale Botschaft zu bedeuten? »Die Tore der Vier Himmel wurden

geöffnet!«
    Bully dachte an die seinerzeitigen Berichte von Lotho Keraete und glaubte fast, die Stimme des

ES-Boten zu hören. Ein an Aberglaube gemahnendes Sprichwort erlangte unter den Diplomaten

besondere Bedeutung: Solange die Schmetterlinge von Talanis tanzen, ist der Friede in der Galaxis

gesichert.
    Der Knoten in Bullys Magen gewann schmerzhafte Härte. Er sah Hallons Winken und desaktivierte

das akustische Dämpfungsfeld. Die schmalrückige Nase des Ordonnanzleutnants wirkte noch schärfer

geschnitten, aber in den graublauen Augen erschien ein erster Hoffnungsschimmer.
    »Atlan hat eine erste Erklärung geschickt«, sagte Hallon bedächtig, während seine Augen den

Text der neuen Projektionsfläche überflogen. »Er vermutet, dass das Feuerauge eine Art letztes

Erbe< von VATROX-CUUR ist, ehe dieser vom Krathvira eingefangen wurde. Möglicherweise wollte

die Wesenheit noch ein Drohszenario aufbauen - nur deshalb lasse sich erklären, warum die

Psi-Materie nicht direkt zur Sonne geschickt wurde.«
    »Ändert aber nichts daran, dass das verfluchte Ding weiterbeschleunigt und in absehbarer Zeit

in den Kristallschirm rasen wird.«
    »Leider.«
    Strukturlücken gestatteten vorläufig weiterhin die Aufrechterhaltung des Transits nach

Aurora und Arkon II.
    Bully rief sich in Erinnerung, dass der Kristallschirm von 38 Kristallschirmprojektoren je

LORETTA-Tender erzeugt wurde, die ringförmig entlang der Außennut angeordnet waren. Dort wurde

die gewandelte Zapfenergie in Form multifrequenter hyperenergetischer Anregungsimpulse

abgestrahlt. Diese Impulse überlagerten sich mit der natürlichen Hyperstrahlung der Sonne und

modifizierten sie derart, dass diese mit der Heliopause in Resonanz trat. Die Folge war eine Art

»hyperenergetische Resonanzkatastrophe«: Ein Teil der Hyperstrahlung manifestierte sich in der

Stoßfront-Übergangszone als instabile Hyperbarie. Diese war durch ständige Fluktuation zwischen

winzigen kurzlebigen pseudomateriellen Hyperkristallen und dem übergeordneten Hyperbarie-Zustand

selbst ein multifrequenter Hyperstrahler.
    Die hyperenergetische Emission der permanent entstehenden und wieder vergehenden

Nano-Hyperkristalle überlagerte wiederum die natürliche Hyperstrahlung der Sonne und erzeugte

dadurch die eigentliche Schutzwirkung in Form einer undurchdringbaren Grenzschicht dicht vor der

Heliopause-Stoßfront.
    Der eigentliche Abwehreffekt war ein sogenannter pararealer Resonanz-Austausch: Sämtliche eindringenden Einflüsse energetischer und festmaterieller Natur wurden durch die

Grenzschicht des Kristallschirms in eine Pararealität umgeleitet und verschwanden somit

unwiederbringlich aus dem Standarduniversum.
    Ob das allerdings bei einem Feuerauge aus kaum gebändigter Psi-Materie funktionierte, stand

auf einem anderen Blatt, denn Bully hatte längst mehr als nur ein ungutes Gefühl, dass sich das

Feuerauge unter Umständen nicht vom Kristallschirm aufhalten

ließ ...
     
     
    ENDE
     

Auch der Roman der kommenden Woche dreht sich um die spannenden Ereignisse

rund um das Stardust-System. Stuart Lexa macht einen besonderen Fund - und erfährt mehr über die

Hintergründe
    eines kosmischen Auftrags.
    Michael Marcus Thurner zeichnet verantwortlich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher