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Perry Rhodan - 2568 - Einsatzkommando Infiltration

Perry Rhodan - 2568 - Einsatzkommando Infiltration

Titel: Perry Rhodan - 2568 - Einsatzkommando Infiltration
Autoren: Rainer Castor
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die

Fremden sind ...« Er räuspert sich. »Sie könnten uns überlegen gewesen sein. Aber wahrscheinlich

existieren sie seit langer Zeit nicht mehr.«
    Ich fliege ein Stück voraus bis zur anderen Seite des großen Maschinenraums. »Hier wurde

gekämpft. Die Spuren lassen keinen anderen Schluss zu.«
    »Hast du Tote entdeckt?«, platzt Furtok heraus.
    »Bis jetzt nicht.«
    Wir haben uns bislang nur wenige hundert Meter von der offenen Außenschleuse entfernt und sind

nahezu geradlinig vorgedrungen.
    Als wir seitlich ausschwärmen, finden wir weitere Anzeichen gewaltsamer Zerstörung.

Offensichtlich ist in der Station wirklich ein erbitterter Kampf ausgetragen worden. Aufgerissene

Wände und zerschmolzene Aggregate lassen keine andere Vermutung zu.
    Aus der Art der Zerstörung auf die eingesetzten Waffensysteme zu schließen, ist dennoch kaum

möglich.
    »Dass wir keine Toten finden, nicht einmal Überreste, heißt wohl, dass sie von Überlebenden

weggeschafft wurden«, gibt Furtok nach einer Weile zu bedenken. »Sag mir einer, wann das

geschehen ist.«
    »Weit genug in der Vergangenheit, dass die Station seitdem vom Eis eingeschlossen werden

konnte«, erwidere ich.
    Kurz darauf erreichen wir eine ausgedehnte Halle. Etwa hundert Meter Höhe, verrät der

Anzugorter. Die Halle erstreckt sich also über etliche Etagen der Station.
    Bläuliches Dämmerlicht herrscht dort, im Gegensatz zu den sonst in absoluter Finsternis

liegenden Räumlichkeiten. Die Decke ist transparent, wir sehen das ewige Eis des Mondes. Doch der

blaue Widerschein kommt nicht aus der Höhe.
    Vier riesige energetische Röhren mit einem Durchmesser von fünfzig Metern verlaufen dicht über

dem Hallenboden. Im Zentrum gibt es einen freien Platz von gut zweihundert Metern. Hier beginnen

die Röhren. Nach rund sechshundert Metern verblassen sie und scheinen sich aufzulösen.
    Transferkamine, lautet die in mir aufsteigende Information.
    »Wohin führen sie?«, höre ich Furtok fragen. »Ich habe so den Verdacht, sie könnten im

Hyperraum verschwinden.«
    »Oder in einer Raumzeitfalte oder irgendetwas anderem. Ohne genaue Untersuchung ist all das

durchaus denkbar«, antworte ich. »Jedenfalls habe ich keine bessere Erklärung.«
    Gelogen!
    Später sehe ich Furtok am Boden knien und an einer Art Kanister hantieren. Ein Teil des

Behälters leuchtet plötzlich blau auf. Das blaue Leuchten erlischt, flammt eine Sekunde danach

wieder auf.
    Gefahr! Ein scharfer Impuls durchzuckt mich. Psi-Materie!, pulst das

»ES-Programm«. Psi-Materie! Psi-Materie!
    »Lass die Finger von dem Ding!«, brülle ich. »Das ist kein Spielzeug!«
    Ich habe Furtok fast erreicht. Mit einem geschmeidigen Satz schnelle ich mich auf ihn zu und

entreiße ihm den Behälter. Ebenso schnell werfe ich mich herum und hetze zurück zur

Space-Jet.
    Der Behälter blinkt hektischer. Keine Minute ist vergangen, aber die Wiederholungsfrequenz des

blauen Leuchtens hatte sich verdoppelt.
    Psi-Materie! Psi-Materie!
    »Beeilt euch, wir müssen raus aus dem Krater!« Meine Stimme überschlägt sich fast. »Ich

übernehme wieder die Steuerung. Kraton, du hast den Behälter aktiviert, also kümmere dich um ihn

- er muss ausgeschleust werden, sobald ich das Zeichen gebe. Klar?«
    Ich lege einen Notstart hin. Mit aberwitziger Beschleunigung rast der Diskus durch das Eis.

Düsternis im einen Moment, im nächsten der orangefarben dunstige Himmel des Mondes.
    Die Space-Jet lässt soeben die Atmosphäre von Krian hinter sich und beschleunigt weiter mit

Höchstwert.
    Zweieinhalb Sekunden vergehen, dann wird der Diskus trotz des aktivierten HÜ-Schirms von einer

heftigen Druckwelle erfasst und aus dem Kurs geworfen.
    Eine gewaltige Explosion lodert im Randbereich der Mondatmosphäre und überschüttet diese

Hälfte Krians mit dunkelrotem Glühen ...
    Psi-Materie!
    *
    Nachdem wir zur NIKE QUINTO zurückgekehrt waren und Bericht erstattet hatten, überraschte uns

die Reaktion der Verantwortlichen nicht sonderlich: Wir wurden drei Wochen lang vom Dienst

suspendiert.
    Anschließend begann eine Phase schlimmsten Drills, nur unterbrochen von zahlreichen

Befragungen.
    In meinem Schock blockierte ich die Verbindung der Bioponblöcke, überließ dem

egopositronischen Sektor die Steuerung der Kokonmaske, während sich mein bioplasmatischer

Gefühlssektor in sich selbst zurückzog.
    Abermals ist das »ES-Programm« aktiv geworden.
    War ich, obwohl die
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