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Perry Rhodan - 2527 - Kleiner Stern von Chatria

Titel: Perry Rhodan - 2527 - Kleiner Stern von Chatria
Autoren: Arndt Ellmer
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zusammen.
    Aus zwei Richtungen näherten sich Gaids. Sie trieben Tefroder vor sich her, die sich in die Häuser retteten. Die Wucht der nächsten Detonation riss mehrere Beleuchtungskörper hoch oben an der Decke weg. Sie schlugen in der Nähe der Gaids ein.
    »Mato, die Tür!« Sativa rannte los, und Eloa hatte Mühe, ihr mit Andrag zu folgen. Im plötzlichen Halbdunkel sah sie die offene Haustür kaum, hinter der eine Hand hastig winkte.
    Drei der Gaids schienen es ebenfalls zu bemerken. Sie änderten ihre Laufrichtung und hetzten in weiten Schritten auf die Tür zu.
    Eloa erkannte, dass sie keine Chance hatte. Sie war zu langsam. Ihr kleiner Stern hingegen ... »Lauf, Sativa. Wir kommen!«
    Das Mädchen schaffte es. Es schlüpfte hinein. Dann aber waren die Gaids da, und die Tür knallte zu. Die drei Bewaffneten blieben stehen und richtete ihre Strahler auf Eloa und den Jungen.
    »Was wollt ihr?«, keuchte die Tefroderin. »Unsere Bodenschätze? Unseren Planeten? Das hättet ihr einfacher haben können.«
    Die Gaids antworteten nicht. Einer packte Andrag an den Haaren und schleuderte ihn zu Boden. Eloa warf sich auf den Angreifer.
    Einen Augenblick stand der Gaid starr. Mit solcher Gegenwehr schien er nicht gerechnet zu haben. Dann hob er die Waffe.
    Eloa sah den Schlag kommen, aber sie konnte ihm nicht mehr ausweichen. Ein Blitz raste durch ihr Bewusstsein, dann wurde es dunkel.
    *
    Eiskalte Flüssigkeit spritzte in ihr Gesicht. Abwehrend hob sie die Hände.
    »Sie kommt zu sich«, sagte eine Stimme.
    Vorsichtig öffnete Eloa ein Auge. Über ihr stand eine Tefroderin. Sie hielt eine Kanne in der Hand, aus der Wasser tropfte.
    »Wo bin ...«
    Ihre linke Kopfhälfte schien aus einer einzigen Beule zu bestehen. Jede auch nur winzige Bewegung versetzte ihr schmerzhafte Stiche, die ihr Tränen in die Augen trieben. Die Frau beugte sich über sie, presste ihr einen eiskalten Lappen gegen den Kopf.
    »Du brauchst dir keine Sorgen zu machen«, sagte sie. »Du bist in Sicherheit.«
    »Sati, Andrag ...«
    »Deine Kinder sind hier im Haus.«
    »Hilf ... mir … hoch ...«
    Eloa versuchte sich aufzurichten, aber es gelang ihr selbst mithilfe der Umstehenden nur mühsam. Man brachte ihr einen Stuhl, auf den sie sich setzte.
    »Sicherheit ...«
    »Du befindest dich in einem Haus an der Oberfläche. Im Winterquartier konnten wir nicht bleiben. Dort wimmelt es inzwischen von Gaids. Die drei Toten stacheln diese Mistkerle nur noch mehr an.«
    Eloa war übergangslos hellwach. »Es hat drei Tote gegeben?«
    »Die drei Gaids, die euch angriffen«, antwortete die Frau, »sie hatten es offensichtlich auf deine Kinder abgesehen. Dein Junge konnte weglaufen, als es rund ging – und er ist entkommen. Seit ein paar Tagen entführen die Gaids wahllos Kinder. Sie sollen als Druckmittel gegen uns herhalten.«
    »Druckmittel?«
    »Die Gaids fürchten sich vor dem Widerstand auf Chatria. Es gab mehrere Anschläge auf Kasernen. Jedes Mal verloren ein paar Hundert dieser Wesen ihr Leben.«
    Der Widerstand! Satol und viele andere kämpften aus dem Untergrund gegen die Eindringlinge.
    Eloa sah sich um. Nur Frauen waren im Zimmer, keine Männer.
    »Wann kann ich nach Hause? Ich muss dringend ...«
    Sativa und Andrag traten ein. Die Frau mit der Kanne winkte sie heran. »Führt eure Mutter zum Fahrzeug. Wir bringen euch nach Godelis.«
    »Wir wollen zu unserem Pato«, sagte das Mädchen unvermittelt. »Kann uns denn niemand hinführen?«
    »Weißt du, das ist eine sehr schwierige Sache«, sagte die Frau mit einem warmen Lächeln. »Wer im Untergrund lebt, kann erst in sein normales Leben zurückkehren, wenn der Gegner besiegt oder verschwunden ist, gegen den man kämpft. Jeder Kontakt zwischen euch und eurem Vater bringt sowohl ihn als auch euch in Gefahr. Das darf nicht sein.«
    Sativa versuchte tapfer, es zu verstehen, aber Eloa sah ihr an, dass sie die Tragweite des Gesprochenen nicht begriff. Sie war noch zu jung, ihre Vorstellungswelt noch zu klein. In ein paar Jahren dann ...
    »Wir danken euch.« Eloa erhob sich. Sofort wurde ihr schwindelig. Der Schaft des Strahlers hatte sie oberhalb der Schläfe getroffen. Sie konnte froh sein, dass sie noch lebte.
    Die Tefroderinnen brachten sie auf das Dach, wo sie hinter einem Deflektorfeld verschwanden. Ein kleiner Vier-Personen-Gleiter wartete auf sie, ein flaches Cabrio mit einem breiten Bodenflansch, in dem die voluminösen Projektoren untergebracht waren.
    Eloa hat ein Fahrzeug dieser Bauart auf
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