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Perry Rhodan - 2524 - Der Sturmplanet

Titel: Perry Rhodan - 2524 - Der Sturmplanet
Autoren: Leo Lukas
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schnurstracks auf Atlans Flaggschiff!
    »H-heißt das, w-wir sollen uns d-dorthin auf den Weg machen?«, stotterte ich. »Einfach so?«
    Ponson hantierte mit den Holo-Kontrollen. »Ab dreizehn-dreißig ist für uns eine Käfigtransmitterverbindung zur VERNE geschaltet«, las er vor. »Wir werden gebeten, unverzüglich den Personentransportraum aufzusuchen. – Na, dann nichts wie hin!«
    Er schulterte sein Gepäck. Verdattert lief ich ihm hinterher. Mir begann zu dämmern, dass sich das Flottenleben noch wesentlich gravierender von meiner früheren, geruhsamen akademischen Existenz unterscheidet, als ich gedacht hätte.
    Hier steht man ständig in kalt-warmen Wechselstrahlen. Mal fühlt man sich unbeachtet und vollkommen bedeutungslos, nur um sich gleich darauf wie am Brennpunkt des Geschehens vorzukommen, wobei einem die halbe lokale Galaxiengruppe über die Schulter schaut.
    Aber wem schreibe ich das – dir sind solche Wechselbäder gewiss nichts Neues, sondern alltägliche Routine. Du bist schließlich, verglichen mit mir, schon ein hartgesottener Veteran.
    Übrigens riss die Reihe der Überraschungen noch lange nicht ab, ganz im Gegenteil. Nachdem wir auf die VERNE gewechselt hatten, ging es damit erst so richtig los ...

3.
    Bauboom auf Multika

    Atlans PersLog, Eintrag vom 24. Februar 1463 NGZ, Nachmittag.
    »Wir werden dich vermissen, Tamaron!«
    Ich schnitt eine Grimasse. Diese Anrede würde mir nicht fehlen; die Crew der ATLANTIS hingegen umso mehr.
    Im Laufe der Jahrzehnte, die wir mit dem Solonium-Hypertakt-Kreuzer die lemurischen Hinterlassenschaften in der Milchstraße abgeklappert und zum Teil reaktiviert hatten, war zwischen uns ein ganz besonderes Nahverhältnis entstanden. Das blinde Verständnis beschränkte sich längst nicht mehr auf die raumfahrerischen Belange.
    »Ich lasse euch ungern zurück, Tovi. Aber das Holoin-Fünfeck ist so wichtig, dass ich den Oberbefehl über unsere Kräfte in den besten Händen wissen will.«
    Deshalb hatte ich für die Zeit meiner Abwesenheit offiziell Oberst Vashari Ollaron zur Kommandeurin der Galaktikumsflotte ernannt, und Major Katovinar, wie auch auf der ATLANTIS, zu ihrem Stellvertreter. Beiden vertraute ich rückhaltlos.
    Der panthergleiche Tovi, mit fast drei Metern Körperlänge und 270 Kilogramm Gewicht selbst für einen Laosoor von hünenhafter Statur, war ein Allrounder, als Techniker ebenso versiert wie als Pilot oder Navigator. Seit wir uns vor 32 Jahren zufällig in Terrania City über den Weg gelaufen waren, wich er nur von meiner Seite, wenn es sich auf keinen Fall vermeiden ließ. Er war zwar »nur« ausgebildeter Historiker und Sonnentransmitter-Experte, hatte aber noch nie etwas gegen einen Raumlande-Einsatz an vorderster Front einzuwenden gehabt.
    Er verstand sich primär als Jäger nach Wissen . Doch wenn es darauf ankam, konnte er seine Kämpfernatur nicht verleugnen. Inzwischen hatte er sich von mir in die Dagor-Techniken einweihen lassen und den Meisterstatus erreicht – wohl als erster Vierbeiner mit Schwanz- und Ohrenhänden ...
    Vashari wiederum, 169 Zentimeter pure Entschlossenheit, ein Energiebündel mit dunkelbraunen Mandelaugen und ebensolchem Teint, hatte ich 1449 NGZ in der Kharag-Stahlwelt des Sonnendodekaeders kennengelernt. Damals stand sie im Dienst der Ammandul-Mehan, sagte mir jedoch ohne Umschweife auf den Kopf zu, dass ich keinen idealeren Kommandanten für meine ATLANTIS finden würde als sie.
    Sie sollte recht behalten. Dabei hatte ich sie trotz besten Leumunds nur auf Probe angeheuert und nacheinander die verschiedensten Funktionen an Bord durchlaufen lassen, von Schleusenwart über Ladelogistikerin, Maschinist und Missionsspezialistin bis zum Zweiten Offizier.
    Vashari beschwerte sich niemals. Ungebrochen hielt sie an der Überzeugung fest, dereinst das Kommandopodest besteigen zu können. Als Kassian III. da Obanaschol, der von Traversan stammende Kommandant, wegen dringender Familienangelegenheiten den Dienst quittieren musste, war es schließlich so weit.
    Seither hatte sie mehr als einmal unter Beweis gestellt, dass sie ihre Raumfahrtpatente, darunter jenes Erster Klasse, das zur Verbandskommandantur befähigte, zu Recht mit Auszeichnung erhalten hatte. Die Besatzungsmitglieder, neben ihrer Raumfahrerfunktion durchgängig ausgebildete Wissenschaftler oder Ingenieure, brachten ihr höchsten Respekt entgegen.
    Auch ein gewisser ehemaliger Kristallprinz lässt sein rotes Auge immer wieder mit Wohlgefallen auf ihr
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