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Perry Rhodan - 2524 - Der Sturmplanet

Titel: Perry Rhodan - 2524 - Der Sturmplanet
Autoren: Leo Lukas
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ruhen , spöttelte mein Logiksektor. Seit der Tragödie um Dr. Indica begegnete der Lästersinn jedem weiblichen Wesen in meinem Umfeld mit Argwohn.
    Gleichwohl nahm ich Vashari Ollaron in die Arme und drückte sie herzlich. »Viel Glück, Kommandeurin. Ich weiß, du wirst mir keine Schande machen. – Das gilt für euch alle«, rief ich in die Runde. »Obwohl ihr eine verfluchte Bande von Tagedieben seid!«
    Ich erntete rhythmische »Hört, hört! Hört, hört!«-Rufe, die immer lauter anschwollen, bis die Wände erzitterten, als hätte ein Haluter geniest.
    Keine Ahnung, wann und aus welchem Anlass dieses Ritual zum ersten Mal in der Zentrale der ATLANTIS zelebriert worden war. An diesem Tag übertünchte es die Traurigkeit der Trennung. Ich flog davon, während meine Gefährten zurückblieben.
    Worin ihre Aufgaben bestanden, war sonnenklar. Oberste Priorität war natürlich, das Holoin-Fünfeck zu halten.
    Wie lange die Abwehrsysteme der MdI uns dabei die Hauptarbeit abnahmen, stand in den Sternen. Desgleichen, wieso die Frequenz-Monarchie, die primär am Polyport-Netz interessiert war, sich an diesem Ort dermaßen engagierte. Wegen des Sonnentransmitters wohl kaum. Eher schon, weil wir den Gaids zugesetzt hatten.
    Ohne die Kampfkraft unserer Flotte schmälern zu wollen – in Relation zur Größe der Galaxis Andromeda stellte sie keine Invasionsarmee dar, sondern bloß ein Tröpfchen auf ein ganzes glühheißes Vulkangebirge.
    Selbstverständlich würden die Experten der ATLANTIS weiterhin versuchen, die Anlagen des Sonnen-Pentagons auch als Situationstransmitter nutzbar zu machen. Das Potenzial dafür war vorhanden. Es gab auf der Justierungswelt insgesamt fünf Pyramiden-Fünfecke.
    Darüber hinaus arbeiteten meine Leute daran, eine Direktverbindung zum Kharag-Sonnendodekaeder in der Milchstraße zu schalten. Ob und wann dies gelingen würde, war allerdings mehr als fraglich.
    Chefwissenschaftler Canio Sarkyuin hatte sich zuletzt diesbezüglich nicht unbedingt optimistisch geäußert.
    *
    Anstelle der ATLANTIS wurde die NAUTILUS III in den Hangar der JULES VERNE eingeschleust. Der Kommandant des Leichten Jagdkreuzers, ein Epsaler namens Rasmund Talurin, überreichte mir ein ganz besonderes Mitbringsel.
    »Ich soll dir schöne Grüße von der USO und Blo Rakane ausrichten.« Dabei lächelte er verschmitzt und überreichte mir ein unscheinbares Paket.
    Als ich ausgepackt hatte, hielt ich ein leicht oval geformtes, etwa handtellergroßes Gerät in der Hand. Farbe wie auch taktiler Eindruck erinnerten an Elfenbein. Eine etwas dunklere Fläche auf der Oberseite diente als berührungssensitive Steuerfläche.
    Es machte nicht sonderlich viel her, doch die Beschreibung war mir mittlerweile geläufig. In meiner Hand lag eines der derzeit begehrtesten Machtmittel nicht nur dieser Sterneninsel. »Ein Polyport-Controller!«
    »Der Klasse A, jawohl. Gefunden im schwerbeschädigten Transporthof auf dem Planeten Mawego; zusammen mit etlichen identischen Geräten, die an Liga-Verteidigungsminister Reginald Bull ins Distribut-Depot ITHAFOR sowie ins Solsystem zu GALILEO geliefert wurden. Eine, wenngleich noch unvollständige, Bedienungsanleitung liegt bei.«
    Ich bedankte mich mit einer Verneigung. Dann boxte ich den freudestrahlenden Epsaler an seinen vor Muskelmasse strotzenden Oberarm. »Soll noch jemand sagen, wir hätten keine Fortschritte zu verzeichnen, was?«
    *
    Um fünfzehn Uhr Terrania-Standardzeit erteilte ich Befehl, das Holoin-Fünfeck erneut in Betrieb zu nehmen.
    Wie es sich für ein Flaggschiff gehörte, flog die JULES VERNE zuerst Richtung Transmitterzone. Da der Lemur-Rechner HOL mich und meine Begleiter als befugt anerkannte, aktivierte er das Raum-Zeit-Labyrinth nicht.
    Dem Hantelraumer folgten 1500 Fragmentwürfel der Posbis, die beiden PONTON-Tender ALDEBARAN I und CAPELLA V, hundert LFT-BOXEN der QUASAR-Klasse, die LFT-EXPLORER BRASILIA und LONDON sowie zehn Ultraschlachtschiffe der JUPITER-Klasse. Wir zogen also einen nicht unbeträchtlichen Teil unserer Kräfte gleich wieder ab.
    Ich hatte mit meinen Ratgebern erörtert, wie die Gegenseite darauf reagieren würde. Die diversen Raumstrategen, NEMOS Netzwerk und der Kontracomputer waren sich ausnahmsweise darin einig, dass sich die Lage durch dieses Vorgehen sogar eher entspannen würde.
    Wer immer die feindlichen Truppen vor Ort befehligt, wird erleichtert sein , blies auch mein Logiksektor ins selbe Horn. Die unmittelbare Bedrohung für sie verringert
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