Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2524 - Der Sturmplanet

Titel: Perry Rhodan - 2524 - Der Sturmplanet
Autoren: Leo Lukas
Vom Netzwerk:
erfolgreich abgeschlossen. Die Gegenseite, hieß es weiter, verhielte sich ruhig und akzeptierte notgedrungen, dass sich das Kräfteverhältnis nun zu unseren Gunsten verschoben hatte.
    Ah ja. Schön. Offensichtlich war alles planmäßig abgelaufen. Ich war in Andromeda angekommen, als winziges Rädchen in einem prometheischen Getriebe.
    So hatte ich mir das, ehrlich gesagt, nicht vorgestellt.
    *
    Die Ruhe danach schockierte mich fast noch mehr.
    Als wäre nichts geschehen, brachten uns die Servo-Roboter Getränke und einen leichten Imbiss. Das bordinterne Holonetz versorgte uns mit Informationen darüber, wo wir gelandet waren.
    Der Sektor Kota-72 durchmaß etwa vierzig Lichtjahre; allerdings reichten die zahlreichen Materiejets, Gas- und Staubausläufer der turbulenten Wolke bis zu hundert Lichtjahre weit in den interstellaren Leerraum. Im Kern dieses wilden Sternentstehungsgebietes befanden sich etwa dreihundert junge Sonnen; im ganzen diffusen Nebel mochten es rund dreitausend sein.
    »Bok-Globulen, T-Tauri-Sterne, Herbig-Haro-Objekte, die ganze Palette«, raunte neben mir eine verzückte Stimme.
    »Und massenhaft protoplanetare Scheiben. Die meisten werden von der heftigen Strahlung extrem heißer Sonnen in der Nähe zerstört werden, bevor daraus Planeten entstehen können. Aber einige schaffen es vielleicht, lange genug durchzuhalten ...«
    Der Mann war Terraner, mittelgroß, eher der rundliche Typ, mit einem offenen, ovalen Gesicht und kurz geschnittenem dunkelbraunem Haar. Ich schätzte ihn etwas älter als mich, um die hundert.
    Als er bemerkte, dass ich ihn musterte, wandte er den Kopf und zwinkerte mir zu. »Hallo! Ich heiße Ponson Merez.«
    Ich stellte mich ebenfalls vor, dann sagte ich: »Dein Name klingt mir bekannt. Waringer-Akademie? Dekanat für Angewandte Hyperphysik?«
    »Treffer. Allerdings war ich meist im Ovaron-Institut auf der Venus zugange.«
    »Ah, jetzt klingelt es bei mir! Du hast viele Jahre zur cappinschen Pedotransfer-Fähigkeit gearbeitet, weshalb man dich den Pedophysiker nennt.«
    »Getroffen und versenkt. An unserem Institut wurde in den letzten Jahrzehnten jedoch hauptsächlich Baldwin Carapols Projekt Petakalup fortgeführt.«
    »Damit hatte ich ebenfalls zu tun!«
    Und ehe wir’s uns versahen, steckten wir mitten in der schönsten Fachsimpelei über Salkrit-Resonatoren, die BATTERIE des Nukleus, dessen Splitter und ihre Auswirkungen auf die betroffenen Globisten et cetera, et cetera. Merez erwies sich als amüsanter Gesprächspartner, der über Klatsch und Tratsch mit ebensolcher Verve plauderte wie über die neuesten, noch unveröffentlichten Forschungsergebnisse.
    Außerdem hörte er nicht nur sich selbst, sondern auch andere gern reden, soll heißen: Er konnte eine Zeit lang die Klappe halten. Was bekanntlich unter Vertretern unserer Zunft keineswegs selbstverständlich ist.
    Falls du bei dieser Passage aufhorchst: keine Sorge, Sohnemann. Ich habe dem männlichen Geschlecht keineswegs abgeschworen, und »Pedo-Ponson« zeigte sich durchaus übers Fachliche hinaus an meiner Person interessiert ...
    ... aber er hat ein schweres Handikap: Er ist Wissenschaftler. Mein Bedarf an dieser Sorte ist, nach deinem Vater und einigen anderen Leuchten von Photon City, auf längere Zeit gestillt.
    Davon abgesehen war es nett, mit Merez zu quatschen. Ich fühlte mich inmitten der Flotten-Maschinerie nicht mehr ganz so allein, hilflos und verloren.
    »Hat man dir ebenfalls noch keinen Laborplatz zugewiesen?«, fragte ich.
    Der Pedophysiker verneinte. »Nach meiner dürftigen Erfahrung mit großmaßstäblichen militärischen Operationen könnte das ein Indiz dafür sein, dass eine Verlegung von der STYX auf ein anderes Schiff vorgesehen ist.«
    Er blickte auf die Anzeige seines Multiarmbands. »Die Regruppierungsphase sollte inzwischen abgeschlossen sein. Mal sehen, ob schon Abstellungsbefehle vorliegen.«
    Tatsächlich tauchten sowohl sein als auch mein Name in den aktuellen Personalinfos auf. In beiden Fällen stand derselbe lakonische Satz dabei: »Wird mit sofortiger Wirkung in die Wissenschaftssektion der JULES VERNE versetzt.«
    Mein Mund muss eine halbe Ewigkeit lang sperrangelweit offen geblieben sein. Ich hatte damit gerechnet, dass ich in irgendeinem Hinterkämmerchen der STYX mäßig spektakuläre, im Tagesbetrieb nur oberflächlich analysierte Daten auswerten würde, ohne je persönlichen Kontakt zu Oberkommando und Expeditionsleitung zu bekommen.
    Stattdessen berief man mich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher