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Perry Rhodan - 2523 - Am Rand von Amethyst

Titel: Perry Rhodan - 2523 - Am Rand von Amethyst
Autoren: Christian Montillon
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Empfangsgerät und schaute sich um. Die Gegenstation schien baugleich mit den Käfigen in der Stardust-Felsennadel.
    Der Saal wies einen achteckigen Grundriss auf und durchmaß etwa zwanzig Meter bei einer Höhe von siebeneinhalb Metern. Eine Rampe zweigte an einer Seitenwand ab und führte nach oben. Sie bildete offensichtlich den einzigen Weg nach draußen.
    Icho Tolot nahm Ortungen vor; sie bestätigten die Vermutung, dass dieser Empfangsraum unter der Oberfläche lag, in einer Tiefe von fünfzehn Metern.
    »Keine bösen Überraschungen«, sagte Captain Kush, kaum dass sie ebenfalls materialisierte. »Das liebe ich.«
    »Was haben Sie erwartet?«
    »Vielleicht Horden von zweieinhalb Meter großen feindlichen Soldaten?«
    Der Saal war groß genug, um das gesamte Einsatzteam aufzunehmen. Icho Tolot stellte sich direkt vor die Rampe. Der Tunnel war groß genug für den Haluter, wie er erleichtert feststellte. Dies war eines jener Details, die bei jedem Einsatz unvermeidlich auftraten. Was, wenn ein Wesen von der Größe eines Haluters den Raum schlicht nicht hätte verlassen können?
    Selbst bei genauester Planung konnten solche Tücken nicht berücksichtigt werden. In diesem Fall konnte von einer genauen Planung ohnehin keine Rede sein, weil sämtliche Vorbereitungen in größer Hektik hatten ablaufen müssen.
    »Deflektoren aktivieren!«, befahl Tolot. »Wir gehen nach draußen. Solange wir nicht entdeckt werden, nutzen wir diesen Vorteil und bleiben im Verborgenen. Im Idealfall erreichen wir die Baustelle, ohne enttarnt zu werden. Ab sofort gilt minimaler Funkkontakt, um die Gefahr einer Enttarnung zu verringern.«
    Am Ende des Tunnels gab es eine Höhle im Fels, verschlossen von einem Schott mit primitivem Handrad. Dichtes Gestrüpp überwucherte den Weg ins Freie, was eine Entdeckung des getarnten Schotts bislang verhindert hatte. Diese eher zufällige Tarnung hätte einem gezielten Suchmanöver niemals standgehalten. Tolots Vermutung, dass den Invasoren bislang wohl keine Zeit geblieben war, sich um etwas anderes als ihre Verteidigung und das Bauvorhaben zu kümmern, entsprach wohl der Wahrheit.
    Der Haluter riss das Gestrüpp mit bloßen Händen entzwei und gelangte so ins Freie. Im Schutz des Deflektors stand er kurz darauf vor einem einsamen kleinen Hügel, der rein optisch keinerlei Aufmerksamkeit auf sich zog. Nichts ließ erahnen, dass sich darunter eine geheime Transmitterstation befand. Genau das war das Glück des Einsatzteams, das sonst niemals hätte dieses Hintertürchen benutzen können.
    Tolot verschaffte sich einen ersten Überblick. Amethyst-Stadt lag weniger als zwei Kilometer entfernt und nahm von dieser Position aus den halben Horizont ein.
    Der Anblick war atemberaubend. Der Haluter erinnerte sich an die Berichte über dieses mysteriöse, zunächst immaterielle Gebilde. Bei seiner Entdeckung war die Stadt nur als reines Abbild vorhanden gewesen, eine Projektion ohne echte Substanz. Erst später war sie auch im stofflichen Sinne materialisiert und hatte schließlich die Wespenschiffe der Fremden ausgespuckt. Danach war es zu der ersten furchtbaren Schlacht gekommen, die mit dem nun gültigen Patt geendet hatte, an dem auch Tolots erster Eindringungsversuch nichts geändert hatte.
    Nun waren die Karten neu gemischt, und niemand wusste, wie sich die Dinge weiterentwickeln würden.
    Amethyst bildete ein verschachteltes Konglomerat auf einer exakt kreisförmigen Grundfläche von dreieinhalb Kilometern Durchmesser. Zahllose elegant geschwungene Türme ragten bis zu einer Höhe von 180 Metern auf. Obwohl es keinerlei Hinweise auf Bewohner gab – sämtliche Fenster blieben undurchsichtig, und die Ortungen ließen keinen Rückschluss auf Leben in der Stadt zu –, wirkte keines der Gebäude verfallen. Bei dem Anblick wartete Icho förmlich darauf, exotische Bewohner durch die Straßen wandeln zu sehen.
    Über der Stadt wölbte sich die blautransparente, gewaltige Kuppel der Paratron-Riegelfelder. Den Abwehrschirm der Invasoren darunter konnte er auf optischem Weg nicht wahrnehmen.
    Tolot wartete ab, bis Eritrea Kush und das Team die Höhle ebenfalls verlassen hatten. Da sämtliche Teammitglieder abgestimmte Antiflex-Brillen gegen die Deflektorwirkung trugen, konnte sich das Einsatzteam gegenseitig wahrnehmen, während es für alle anderen unsichtbar blieb. Die Gefahr einer Entdeckung bestand wegen der unvermeidbaren Streustrahlung der Deflektoren trotz Antiortungs- und Dämpfungsfeldern
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