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Perry Rhodan - 2523 - Am Rand von Amethyst

Titel: Perry Rhodan - 2523 - Am Rand von Amethyst
Autoren: Christian Montillon
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dennoch.
    Der Haluter aktivierte das Flugaggregat und setzte sich in Richtung der Immateriellen Stadt in Bewegung. Die Stardust-Terraner folgten. Auf dem Weg zur Baustelle mussten sie einige Soldatenstellungen passieren, das ließ sich nicht vermeiden. Tolot nahm einen Kurs, der möglichst weit an den einzelnen Gruppen vorbeiführte.
    Sie befanden sich zum ersten Mal innerhalb der Kuppel und konnten deshalb ungestört durch die doppelten energetischen Schirme den Funkverkehr der Fremden auffangen. Die Minipositronik im Schutzanzug des Haluters begann sofort mit einer Analyse der bislang unbekannten Sprache.
    Als die Baustelle in Sicht kam, lag ein erstes Ergebnis vor. Die Fremden nannten sich selbst Jaranoc . Noch konnte deren Idiom nicht ins Interkosmo übertragen werden, doch es strömten ständig neue Informationen ein, die den Positroniken bald eine ausreichende grammatikalische und lexikalische Basis bieten würden.
    Das Gebiet um Amethyst erweckte einen seltsam unfertigen Eindruck. Die Jaranoc hatten ihre Stellungen zwar befestigt, aber nirgends schien es so, als würden dauerhafte Gebäude errichtet. Alles diente rein der Zweckmäßigkeit für eine temporäre militärische Verteidigung dieses Gebiets.
    »Sie wollen nur die Frontlinie halten«, meldete sich Eritrea Kush über Funk und bewies damit, dass sie denselben Eindruck gewonnen hatte. »Ihren Brückenkopf bauen sie nicht aus – ihnen kommt es nicht darauf an, einer dauerhaften Belagerung standhalten zu können.«
    »Ganz so, als wüssten sie genau, dass sie ohnehin bald weiterziehen werden.« Dem Haluter drängte sich der Verdacht auf, dass dieser Zeitpunkt für die Invasoren genau dann kam, wenn sie ihr Bauvorhaben vollendet hatten. »Ein Grund mehr, uns zu beeilen.«
    Icho Tolot überlegte, einen Abstecher in die Stadt einzulegen, um einen Eindruck zu gewinnen; er entschied sich dagegen, um vom eigentlichen Plan nicht abzuweichen. Zunächst mussten sie den Bauplatz erreichen und sich dort einen Überblick verschaffen.
    Vor dem bogenförmigen Stadtrand tauchten zuerst vermehrt Bodentruppen auf. Der Haluter musterte den Bauplatz.
    Auch aus einigen hundert Metern Entfernung erkannte er sofort, was dort unter einem gewaltigen Hallendach errichtet wurde. Es handelte sich um nicht mehr und nicht weniger als eine vergrößerte Ausgabe der Wespenschiffe, die zu Hunderten aus der Immateriellen Stadt geströmt waren.
    Es war 540 Meter lang und bestand aus drei Ellipsoiden, die – wollte man den Vergleich zu Insekten auch im Detail bemühen – einen 55 Meter großen Kopf, ein Thoraxsegment von 320 Metern Länge und einen hinteren Teil von 165 Metern bildeten. Der Maximaldurchmesser der Außenhülle, die aus einem stumpfen, schmutzig gelben Material bestand, betrug 45 Meter. Insgesamt hinterließ das Schiff einen eleganten Eindruck.
    »Die Ortung zeigt energetische Aktivität im Inneren des Schiffes«, stellte Eritrea fest. »Es scheint einsatzbereit zu sein.«
    Das wiederum gefiel Icho Tolot überhaupt nicht. Standen die Jaranoc tatsächlich kurz vor Abschluss ihrer Bemühungen? Kam das Einsatzteam in letzter Sekunde ... oder sogar schon zu spät?

11.
    Kardo Tarba:
    Die Wandernde wandert

    Kardo Tarba wurde auf die ungewöhnlichen Energiesignaturen genau in dem Augenblick aufmerksam, als ihn zwei weitere Informationen höchster Dringlichkeitsstufe erreichten. Das lenkte ihn ab, und später bedauerte er, dadurch kostbare Zeit verloren zu haben.
    Die eine Nachricht erhielt er von Vuran Khitar, der immer noch neben ihm stand und zuerst auf das Phänomen aufmerksam wurde, das wenige Sekunden später ohnehin niemandem im gesamten Lager, auf ganz Katarakt und wohl im kompletten Sonnensystem entgehen konnte.
    »Die Wandernde Stadt verschwindet!«, schrie sein Stellvertreter; es erschütterte ihn bis ins Mark.
    Die zweite Botschaft stammte vom Bauleiter direkt aus dem Trägerkörper des Hyperdim-Perforators, und sie löste genau das gegenteilige Gefühl aus: unendliche Erleichterung. Der Bau war vollendet, das Objekt konnte starten.
    So tobte ein wahres Gefühlschaos in ihm, als er auf die energetischen Werte aufmerksam wurde, die auf den Einsatz von Deflektoren schließen ließen. Das bedeutete offenbar, dass etwas Unmögliches zur Tatsache geschlüpft war: dass ein Einsatzteam der fremden Humanoiden ins Innere der Schutzfeldkuppel vorgedrungen war.
    Selbst ihn als nüchternen Denker und erfahrenen Offizier überforderten diese drei Erkenntnisse, die auf ihn
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