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Perry Rhodan - 2523 - Am Rand von Amethyst

Titel: Perry Rhodan - 2523 - Am Rand von Amethyst
Autoren: Christian Montillon
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Wege geleitet hatte. Es war ein gutes Gefühl. Nun würde eine höhere Macht entscheiden, wie dies alles endete. Er stürmte los, auf die Gruppe der Fremden und den schwarzen Kampfkoloss zu. War die Zeit gekommen, sich mit ihm zu messen?
    Ein vielstimmiger Aufschrei ertönte, auch aus den eigenen Reihen. Jeder Einzelne wusste nun, dass es vollbracht war. Unruhe kam in die Gruppe der Feinde. Tardo wusste, was das bedeutete. Er musste sich nicht einmal umdrehen. Das Wespenschiff war durchscheinend geworden und hatte sich komplett aufgelöst.
    Der Hyperdim-Perforator war gestartet .
    »Zusammenbruch der Schirme in weniger als einer Minute«, erhielt er die Meldung über Anzugsfunk. Er kümmerte sich nicht darum. Mehr zu tun, lag nicht länger in seiner Hand. Noch vor Ablauf dieser knappen Frist würde er die Gruppe der Eindringlinge erreichen. Was ihn dort erwartete, wusste er nicht. Ein Kampf auf Leben und Tod? Eine Verständigung, ein Kontakt? Ein Austausch über die Situation, die für beide Seiten aussichtslos war?
    Plötzlich verschwanden die Fremden genauso wie zuvor die Wandernde Stadt und der Perforator.
    Kardo ließ sich nicht beirren. Er wusste, was es zu bedeuten hatte. Die Eindringlinge befanden sich unter dem Schutz von Deflektorschirmen. So hatten sie sich überhaupt erst der Baustelle nähern können. Sie mussten allerdings wissen, dass sie auf diese Weise nicht entkommen konnten, nicht, nachdem alle wussten, dass sie sich in der Nähe aufhielten.
    Ein Blick auf sein Ortergerät genügte Kardo, um die Streustrahlung zu lokalisieren. Die fremden Eindringlinge schwebten im Schutz der Unsichtbarkeit langsam senkrecht in die Höhe.
    Gleichzeitig geschah jedoch noch etwas anderes. Etwas, das er zunächst spürte und dann hörte. Oder eben nicht mehr hörte – das energetische Flackern,das Sirren der zuckenden Überschlagblitze ... es war verstummt. Kardo hob den Blick, richtete ihn zum Himmel und damit zum Schutzschirm, über den sich noch immer tobende Energien ableiteten, der aber nicht mehr neu beschossen wurde.
    Die Bestätigung dieses Verdachts erhielt er sofort darauf per Funk. Die Fremden hatten ihre Attacke eingestellt, im selben Moment, als sie sich in den Schutz der Deflektoren begaben.
    Damit war die Entscheidung gefallen. Kardo wandte sich an seine Division und befahl jedem einzelnen Soldaten, zunächst abzuwarten, bis sie weitere Befehle erhielten. Er dachte nach. Für all dies gab es nur eine einzige Erklärung.
    Der zurückliegende sanfte Angriff. Der Rückzug des feindlichen Einsatzteams. Die Tatsache, dass der Beschuss endete, gerade nun, da feststand, dass die Eindringlinge das gesuchte Objekt nicht mehr erreichen konnten und damit das Ziel ihrer Mission gescheitert war.
    »Kardo«, wandte sich sein Stellvertreter über Funk an ihn. »Sie fliehen! Die Signaturen ...«
    »Lass sie fliehen«, unterbrach er. »Es ist der Preis, den wir ihnen schulden.«
    »Schulden? Wovon redest du? Wir schul...«
    »Sie haben Befehl gegeben, den Beschuss unseres Schutzschirmes einzustellen. Sie könnten uns alle töten, aber sie verzichten darauf, weil es für sie keinen Sinn mehr ergibt. Vuran, verstehst du denn nicht? Sie wollen kein Barihch.«
    Ohne weitere Erklärungen unterbrach er die Funkverbindung.
    Seine Gedanken weilten bei dem schwarzen Krieger. Die zurückliegenden Stunden hatten ihn in seinem Entschluss nur bestärkt. Nun, da die Jaranoc ihren Auftrag erfüllt hatten, da der Hyperdim-Perforator gestartet war, da VATROX-VAMU mit seinen Soldaten zufrieden sein konnte, musste Kardo Tarba über die nächsten Schritte nachdenken.
    Bald würde es an der Zeit sein, Bedingungen zu stellen. Eine davon betraf Kardo Tarba ganz persönlich. Er würde den geheimnisvollen schwarzen Koloss zu einem Zweikampf herausfordern und damit das wortlose Patt beenden, das die letzten Minuten zwischen ihnen hervorgebracht hatten.
    Der Gedanke an einen Zweikampf weckte ruhige Gelassenheit in ihm. Er war sich bei Weitem nicht sicher, ob er gewinnen konnte, aber dieser Herausforderung musste er sich stellen.
    Langsam kehrte er zu seinen Soldaten zurück.

14.
    Auf Aveda:
    Icho Tolot: Wortlose Absprache

    Icho Tolot stand am Schaltelement des Käfigtransmitters und wartete auf die Rückkehr des letzten Soldaten. Kaum materialisierte dieser und trat auf die Rampe, desaktivierte der Haluter die Verbindung nach Katarakt.
    »Mission abgeschlossen«, sagte er. Und gescheitert. Schon wieder.
    Captain Eritrea Kush kam auf ihn zu.
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