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Perry Rhodan - 2520 - Grenzgängerin des Schleiers

Titel: Perry Rhodan - 2520 - Grenzgängerin des Schleiers
Autoren: Hubert Haensel
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alles?«
    »Ich frage mich, ob unsere Leute Angehörige hatten. Wir sollten den Hinterbliebenen einen Teil des Schürfgewinns zukommen lassen.«
    »Bertram, glaube ich, hatte nur auf dem solaren Mars eine Schwester.« Agonis zuckte mit den Achseln. »Jedenfalls hat er vor Monaten mal davon gesprochen. Allerdings werden wir weder das Solsystem noch einen Menschen aus der Milchstraße jemals wieder zu Gesicht bekommen.«
    Was immer der Epsaler hinzufügen wollte, blieb unausgesprochen. Ein Funkspruch kam herein. Kein Hyperfunkspruch, sondern Normalfrequenz und aus größter Nähe gesendet.
    »Gerade noch rechtzeitig, bevor ich darauf bestanden hätte, dass wir ohne Begleitschutz zurückfliegen«, brummte Vacucha.
    Es war eine ansehnliche Flotte, die kurze Zeit später auf den Beobachtungsschirmen des PROSPERO erschien.
    Die Ertruserin pfiff schrill zwischen den Zähnen hindurch.
    »Whistler lässt sich unseren Fund ganz schön was kosten«, stellte sie fest. »Der Omniträger scheint das Flaggschiff zu sein, aber seine tausend Meter kommen an die Größe der Kristallschiffe noch nicht ran. Dazu vier Schlachtkreuzer mit fünfhundert Metern, zehn Schwere Kreuzer und zwanzig mal HERMES-Klasse, immerhin noch hundert Meter Rumpfdurchmesser.« Offensichtlich bereitete es ihr Genugtuung, die Ortungsdaten schnell zu analysieren.
    »Hast du nicht behauptet, die Fremden wären längst von P-17-25-1463 verschwunden?«, fasste Agonis nach.
    »Immerhin. So wissen wir wenigstens, dass Whistler unsere Arbeit zu schätzen weiß.«
    Eine Viertelstunde später schleuste die PROSPERO in einen Ringwulsthangar des Flaggschiffs AVEDA ein.
    Vorsichtig näherte sich die Flotte dem Planetoiden.
    Selbst aus wenigen Lichtstunden Entfernung deutete nichts auf Unregelmäßigkeiten hin. Weder besondere Energie-noch Massekonzentrationen wurden festgestellt.
    Die letzte Etappe brachte die Schiffe bis auf wenige Millionen Kilometer an den langsam durch den Raum treibenden öden Felsbrocken heran. Die Fremden, wer immer sie gewesen sein mochten, waren verschwunden ...
    ... irgendwo in der üppigen Sternenfülle von Far Away.

11.
    Grenzgängerstation Sionis

    Übergangslos schreckte Skali hoch. Im ersten Moment erkannte sie nicht einmal, wo sie sich befand. Sie hatte schlecht geträumt, wirres Zeug, das in ihr nachhallte und nur allmählich verblasste.
    Vor Erschöpfung war sie eingeschlafen. Nur ein paar Minuten, verriet ihr ein rascher Blick aufs Armband, aber sie hatte wach bleiben wollen.
    Sie saß auf dem Boden, lehnte mit dem Rücken an der Wand und ließ den Fremden nicht aus den Augen. Von den Minuten abgesehen, in denen sie, wie eben, übergangslos einnickte.
    Er schien nie zu schlafen. Immer war sein Blick unterwegs, seit sie ihm vor zwei Tagen den ersten Verband angelegt hatte.
    Wenigstens schien er zu akzeptieren, dass sie sich um seine Verletzung kümmerte.
    Skali hatte Trinkwasser besorgt und Nahrungskonzentrate. Das Wasser hatte er angenommen, den ersten Konzentratwürfel aber wieder hervorgewürgt.
    »Was steht auf deinem Speisenplan? Mäuse? Oder gibt es bei euch riesige Aquarien voll Plankton?«
    Skali redete mit sich selbst. Die Stille hatte für sie immer noch etwas Bedrohliches. Wenn sie redete, fiel es ihr leichter, mit dem Fremden auszukommen.
    Sie wusste nicht, was sie von ihm halten sollte. Möglich, dass er von Fischartigen abstammte. Seine eigenartigen Zähne erschienen ihr manchmal wie Barten. Falls das zutraf, waren sie nicht unbedingt Mordwerkzeuge, sondern erfüllten eher Filterfunktion.
    »Wir müssen miteinander auskommen. Bestimmt ist es dafür nicht zu spät.«
    Manchmal schien er ihr zu antworten. Aber Skali konnte den zischenden Lauten keinen Informationsgehalt abgewinnen. Trotzdem versuchte sie es immer wieder. Jetzt auch. Sie klatschte in die Hände, um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen.
    Als er ihr langsam den Kopf zuwandte, klopfte sie sich mit der flachen Hand auf die Brust. »Conail Skali.«
    Ohne Translator konnten ihre Versuche ewig dauern und erfolglos bleiben. Sie lehnte sich zurück.
    Ein Zischen Sekunden später ließ sie aufmerken. Der Verwundete schaute zu ihr herüber und wiederholte das Zischen von eben so akzentuiert, dass sie sich prompt fragte, ob er endlich konstruktiv mitarbeiten wollte.
    Er hob den linken Arm und ließ ihn schwach auf seinen Oberkörper fallen. Wieder dieses Zischen.
    »Das ist dein Name?« Skali beugte sich interessiert vor. Sie produzierte Laute, die ähnlich klingen sollten,
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