Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2520 - Grenzgängerin des Schleiers

Titel: Perry Rhodan - 2520 - Grenzgängerin des Schleiers
Autoren: Hubert Haensel
Vom Netzwerk:
Mühsam wandte Skali den Kopf zur Seite, um ihnen auszuweichen. Aber dann kam das Wasser nicht nur an einer Stelle.
    Allmählich kehrte ihre Erinnerung zurück.
    War sie allein? Oder hatten andere Grenzgänger ebenfalls überlebt?
    Und die Angreifer? Eine wilde Hoffnung brach in Skali auf. Es gab in der Station nichts Wertvolles, vielleicht waren die Angreifer schon wieder abgezogen.
    Eine Weile lauschte sie angespannt. Nichts war zu hören außer dem gelegentlichen Knacken im Geröll und dumpfem Gurgeln, das aus einer gebrochenen Versorgungsleitung zu kommen schien.
    Skalis Gedanken klärten sich. Solange sie nicht wusste, wie es in der Station aussah, musste sie versuchen, sich selbst aus dem Geröll zu befreien. Danach würde sie weitersehen.
    Ihre Schulter war nicht gebrochen, wie sie schon befürchtet hatte, dennoch wurde der Schmerz zeitweise unerträglich. Mühsam gelang es ihr, sich ein wenig mehr Platz zu verschaffen. Kleinere Schuttbrocken rutschten knirschend zur Seite oder verschwanden polternd in irgendwelchen Lücken.
    Skali arbeitete sich mit zäher Verbissenheit voran, jeden Moment darauf gefasst, von nachrutschendem Gestein erdrückt zu werden. Es gab wohl keine Stelle an ihrem Körper, die inzwischen nicht schmerzte. Aber sie konnte es schaffen. Falls nicht ein großer Teil der Höhle heruntergekommen war, hatte sie kaum mehr als zwei bis drei Meter porösen Schutt über sich.
    Die Handschuhe ihres leichten Raumanzugs schützten ihre Hände, sonst hätte sie sich längst das Fleisch von den Knochen gerissen. Die in das Gewebe eingearbeiteten Kraftverstärker machten es ihr leichter, sogar größere Brocken zu verschieben.
    Wie lange die fahle Helligkeit über ihr hing, hätte sie nicht zu sagen vermocht. Es war ein beinahe filigraner Schimmer, der Lücken im Gestein nachzeichnete. Für ein paar Minuten hielt Skali erschöpft inne, bis ihr rasender Puls ruhiger wurde.
    Kurze Zeit später hatte sie eine Öffnung geschaffen, durch die sie sich mit einiger Mühe hindurchzwängen konnte.
    Die Halle lag in Düsternis. Nirgendwo zeichnete sich Bewegung ab. Beißender Ozongeruch vermischte sich mit Rauchschwaden. Skali glaubte, mehrere langsam erlöschende Glutnester zu sehen, aufgebrochene und wahrscheinlich ausgebrannte größere Aggregate.
    Sie war allein. Die Angreifer, wer immer sie waren, hatten sich zumindest aus dem tiefsten Bereich der Station zurückgezogen.
    Skalis Strahler lag noch unter dem Schutt. Und der Gravo-Pak im Rückentornister war nicht mehr funktionsfähig. Wahrscheinlich hatte das flache Gehäuse sie vor einer schwerwiegenden Verletzung bewahrt. Skali löste die Magnetverriegelung und ließ den Tornister zurück.
    Ihr Magen knurrte. Überlaut erschien ihr das Geräusch. Obwohl die Grenzgängerin nicht mehr glaubte, dass noch jemand in der Nähe war, schaute sie hastig um sich. Sie erschrak, als sie die Gestalt bemerkte, die neben einem kleineren Aggregat kauerte.
    Das war keiner der Angreifer. Ein Blue hatte sich in die Nische zurückgezogen und schlief. Also war sie nicht vollkommen allein. Rasch ging Skali auf den Tellerkopf zu. Erst als sie vor ihm stand, erkannte sie, dass er nicht mehr lebte. Ein gebündelter Energieschuss hatte seinen Oberkörper durchbohrt, nicht mehr als ein verkrustetes fingerdickes Loch war zu sehen.
    Sie schluckte schwer. Was wollten diese Fremden? Warum hatten sie die Station überfallen?
    »Möge die schwarze Kreatur der Ewigkeit mit dir sein.« Skali murmelte einen Totengruß der Jülziish und eilte weiter.
    Nur kurz zog sie in Erwägung, den Hangar aufzusuchen. Aber die Fremden waren von dort gekommen, also würde sie bestimmt nichts so vorfinden, wie sie es sich erhoffte. Ihr blieb keine andere Wahl, als nach oben zu gehen, in den Hauptbereich der Station.
    Dass der Hyperkom noch funktionierte, bezweifelte sie. Aber irgendetwas musste sie tun. Abgesehen davon: Sie hatte Hunger, und der Durst machte sich immer quälender bemerkbar.
    Der Antigravschacht war ohne Energie. Conail Skali lief zur Nottreppe. Sie blieb vorsichtig, doch schon als sie die nächste Etage erreichte, war sie überzeugt, dass die Angreifer sich bereits wieder zurückgezogen hatten. Eine beklemmende Stille herrschte.
    Warum? , fragte die Grenzgängerin sich immer drängender. Warum waren sie hier?
    *
    Aveda

    Dass der Pilot die Space-Jet vor der Stardust-Felsennadel senkrecht aufsteigen ließ, auf halber Höhe der stilisierten Rakete stoppte und für wenige Sekunden den Diskus erst
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher