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Perry Rhodan - 2508 - Unternehmen Stardust-System

Titel: Perry Rhodan - 2508 - Unternehmen Stardust-System
Autoren: Uwe Anton
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Spezialwerkzeug jenen Teil des Roboters, in dem die noch desaktivierte Hochleistungsbiopositronik untergebracht war, und legte einen Zugang zu deren Zellplasma frei. Dann injizierte er in das Plasma einen »Cocktail« aus Nanomaschinen und gentechnisch modifizierten Molekülketten und baute bei den Positroniken selbst zusätzliche vorgefertigte Schaltkreise ein. Schließlich setzte er die Bestandteile des Roboters wieder zusammen, legte alles in die Transportkiste zurück, verschloss diese und aktivierte die Sicherungssysteme wieder. Nachdem er deren Protokolle dahin gehend verändert hatte, dass keine Manipulationen mehr nachweisbar waren, verließ er den Wohncontainer und schaltete das Schleierfeld aus.
    Nichts wies darauf hin, dass sich jemand an dem Inhalt der Transportkiste zu schaffen gemacht hatte. Es gab nicht die geringste Spur von Lotho Keraetes Eindringen. Niemand würde bemerken, dass der VARIO-1000 verändert worden war.
    *
    Der Bote von ES wiederholte dieses Prozedere im Wohncontainer des zweiten TLD-Agenten, ohne dass es zu einem Zwischenfall kam. Der ereignete sich erst, als er die zusätzlichen Schaltkreise in die Positronik des dritten VARIO-1000 einbaute.
    Der TLD-Agent, der diesen Roboter abgeholt hatte, kehrte früher als erwartet zurück. Von einem konspirativen Treffen mit seinen beiden Kollegen, bei dem die drei Geheimdienstmitarbeiter ihr weiteres Vorgehen absprechen wollten, wie Lotho Keraete wusste. Er hatte die drei Personen überwacht und sich über ihre Pläne kundig gemacht. Offensichtlich waren sie jedoch schneller fertig geworden, als Keraete erwartet hatte.
    Er war nachlässig gewesen, hätte sie weiterhin von einer Sonde beobachten lassen sollen.
    Der Mann näherte sich dem Wohncontainer zielstrebig und schnellen Schrittes. Als er das behelfsmäßige Gebäude fast erreicht hatte, blieb er kurz stehen.
    Keraete konnte sich den Grund vorstellen. Der Agent sah den Container aufgrund des Schleierfelds leicht verschwommen. Wenn er etwas von seinem Handwerk verstand, musste er nun Verdacht schöpfen. Er ahnte , dass etwas nicht in Ordnung war, konnte aber nicht genau sagen, was.
    In der Tat, der Mann zog seine Waffe, einen Kombistrahler in Kleinstbauweise, den er verdeckt unter seiner Jacke getragen hatte, und machte nun wesentlich langsamere, fast zögernde Schritte. Wahrscheinlich überlegte er, ob er seine Kollegen benachrichtigen und um Unterstützung bitten sollte.
    Lotho Keraete schaltete das Schleierfeld aus. Es hatte ihn vor einer zufälligen Entdeckung bewahren sollen, schützte ihn aber nicht vor einer gezielten Durchsuchung des Containers. Das Feld konnte zwar verhindern, dass der Agent den Container betrat, aber damit war Keraete nicht gedient. Der Mann würde Verdacht schöpfen und den VARIO-1000 auf Manipulationen überprüfen, und damit wäre der Plan von ES hinfällig geworden.
    Der TLD-Agent beschleunigte seine Schritte. Er hatte den Armband-Kommunikator nicht aktiviert, seine Kollegen also noch nicht informiert.
    In genau jenem Augenblick, in dem der Mann die Stelle erreicht hatte, an der sich der Rand des Schleierfelds bilden würde, aktivierte Keraete das Feld erneut. Einem normalsterblichen Menschen wäre ein derart präzises Vorgehen kaum möglich gewesen, für einen, der von ES in ein Geschöpf aus Metall ungewandelt und zu seinem Boten ernannt worden war, stellte es nur eine geringe Herausforderung dar.
    Der Agent befand sich genau in der Peripherie des Schleierfelds.
    Mitten in einem sechsdimensionalen Raum-Zeit-Gefüge, in dem eine Komponente – die Zeit – für ihn erstarrt war.
    Er verschwand aus Lotho Keraetes Normalsicht. Erst als der Bote von ES zusätzliche Optiksysteme dazuschaltete, wurde er für ihn wieder sichtbar. Aber nur für ihn, nicht für einen normalen Menschen.
    Die direkte Gefahr einer Bedrohung bestand nicht mehr. Dennoch beeilte Keraete sich damit, den Einbau der Positronik-Schaltkreise zu beenden, den Roboter wieder zusammenzusetzen, die Kiste zu verschließen und sämtliche Spuren seiner Anwesenheit zu verwischen.
    Er benötigte keine drei Minuten dafür.
    Keraete trat hinter den TLD-Agenten, holte aus einer Tasche seiner Kombination eine Injektionspistole, stellte die Abgabemenge ein und drückte den Waffenlauf dem Mann an den Hals. Mit einem leisen Zischen wurde die Substanz in die Blutbahn des Agenten gespritzt.
    Auch sie bestand aus einer Kombination von Nanomaschinen und gentechnisch modifizierten Molekülketten. Ihre Aufgabe war es
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