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Perry Rhodan - 2508 - Unternehmen Stardust-System

Titel: Perry Rhodan - 2508 - Unternehmen Stardust-System
Autoren: Uwe Anton
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und bitte ich die Parlamentspräsidentin um sofortige Abstimmung.«
    Der Antrag wurde angenommen. Das Parlament folgte mit einer Mehrheit von 37 Stimmen dem Vorschlag der Interims-Administration, die den Zeus Tower favorisierte.
    Whistler lächelte zufrieden. Diese Runde war an ihn gegangen.
    Nächster Streitpunkt war der Name der Stardust-Administration, die nordöstlich davon vor allem subplanetarisch angelegt werden sollte. In Anlehnung an das einstige Imperium-Alpha von Terrania schlug Whistler »Stardust-Alpha« vor, während Rabea Furtok »Ares-Alpha« favorisierte.
    Ares , dachte Whistler müde. Anspielungen auf kriegerische Götter, wohin man sieht.
    Doch auch in diesem Fall konnte die PIA sich nicht durchsetzen.
    Anders sah es im Fall der Bezeichnungen einiger staatlicher Organisationen aus, die in Stardust-Alpha untergebracht werden sollten. Von dort aus sollte nicht nur die »Flotten«-Koordination erfolgen. Auch der staatliche Nachrichtendienst, der den Personenschutz übernehmen, aber nicht mit allgemeinen polizeilichen Aufgaben betraut werden sollte, und die dem Justizministerium unterstellte übergeordnete Polizeibehörde für das gesamte Stardust-System sollten dort ihre Hauptquartiere finden.
    Rabea Furtok schlug für die erste Behörde die Bezeichnung Stardust Intelligence Agency , kurz SIA, und für die zweite Interstellar Bureau of Investigation vor, abgekürzt IBI. Whistler fand diese Namen antiquiert und unpassend, doch die Parlamentsvertreter zeigten sich mehrheitlich sehr angetan davon.
    Der Administrator verschwendete keine Energie darauf, diesen Sieg zu verhindern, indem er andere Bezeichnungen anpries. Diese Namen waren zum einen nicht in Stein gemeißelt und konnten bei passender Gelegenheit geändert werden. Und selbst wenn nicht: Sie klangen nicht so martialisch, dass er sie deshalb unbedingt ablehnte.
    Als die Konstituierende Sitzung nach über zehn Stunden endete, hatte Timber F. Whistler das Gefühl, in allen wichtigen Punkten die besten Entscheidungen zum Wohl der Stardust-Menschheit durchgesetzt zu haben. Er erlaubte sich den Luxus, kurz seinen ersten Erfolg als Politiker zu genießen.

2.
    Aveda

    Obwohl Timber F. Whistler den ganzen Tag lang nur geredet und zugehört hatte, fühlte er sich müde und ausgelaugt, als er das provisorische Regierungsgebäude verließ. Als Unternehmer war er es gewohnt, nach Beratung durch Fachleute Entscheidungen zu treffen. Das endlose Debattieren über Namen von Polizeibehörden empfand er als Zeitverschwendung.
    Umso mehr genoss er die Frühabendsonne über Stardust City. Er blieb mitten auf der Straße stehen und atmete tief durch.
    »Ich gehe zu Fuß zu meinem Büro«, sagte er zu einem der beiden Männer vom Personenschutz, der ihn nun auf Schritt und Tritt begleiten würde. Auch dieser Entscheidung des Parlaments beugte Whistler sich, obwohl er sie ebenfalls für überflüssig hielt. Aber er hatte erkennen müssen, dass Politiker als eine der ersten Amtshandlungen gern ihre eigene Bedeutung herausstrichen.
    Der Mann nickte verdrossen. Whistler merkte ihm deutlich an, dass es ihm lieber gewesen wäre, wenn sie den Dienstgleiter genommen hätten.
    Der Administrator ließ den Blick über Stardust City schweifen – oder über das, was einmal zu Stardust City werden sollte. Das Meer der vergleichsweise winzigen Minicontainer, die zu Notunterkünften für Einzelpersonen oder Kleinfamilien umgewandelt worden waren, war zum größten Teil schon verschwunden. Neben riesigen Großcontainer-Komplexen beherrschten die Silhouetten bereits errichteter und die Skelette im Bau befindlicher Gebäude, die Hunderte von Metern oder sogar mehrere Kilometer hoch werden würden, das Bild. Der Anblick entschädigte ihn für die ermüdenden Stunden im Parlament. Hier wurde gearbeitet, nicht geredet, und er sah, dass es voranging.
    Ein Mann schlenderte langsam auf ihn zu und sprach ihn dann an. »Administrator ...?«
    Aus dem Augenwinkel sah Whistler, dass die beiden Wachen vom Personenschutz unter ihre Jacken griffen. Er hob beruhigend eine Hand. Bedroht fühlte er sich nicht gerade. »Ja?«
    »Ich würde gern kurz mit dir sprechen. Es ist wichtig. In deinem eigenen Interesse unter vier Augen.«
    Whistler zögerte kurz. Der Mann war vielleicht knapp 50 Jahre alt, einsneunzig groß und wirkte schlank und durchtrainiert. Seine Bewegungen waren geschmeidig; er schien über eine überdurchschnittliche Körperbeherrschung zu verfügen. Der Blick der dunkelbraunen Augen
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