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Perry Rhodan - 2508 - Unternehmen Stardust-System

Titel: Perry Rhodan - 2508 - Unternehmen Stardust-System
Autoren: Uwe Anton
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ein VARIO sein ...
    Whistler spürte, wie ein Anflug von Paranoia in ihm emporstieg. »Hast du Beweise für deine Geschichte?«
    »Allerdings. Der VARIO-1000, den ich von Echnatom in Empfang genommen habe, hat offensichtlich den Flug durch die Teletrans-Weiche nicht heil überstanden und ist durchgedreht, als ich ihn zusammensetzen wollte. Ich musste ihn vernichten. Er hat während des Zusammenbaus plötzlich die Waffen aktiviert.«
    »Das ist eine Aussage, kein Beweis.«
    »Die Überreste befinden sich in meinem Wohncontainer. Er soll morgen abgerissen werden.«
    Whistler kratzte sich nachdenklich am Kinn. Also hatte Legrange bis zum letztmöglichen Augenblick gewartet, ehe er das Gespräch mit ihm gesucht hatte. Vielleicht verfügte der Agent tatsächlich über so etwas wie ein Gewissen. »Ich lasse das überprüfen.«
    »Das kannst du gern tun.« Legrange nannte ihm die Nummer des Kleincontainers und die provisorische Adresse. »Ich bin bereits dort ausgezogen.«
    »Sind dir weitere TLD-Mitarbeiter im Stardust-System bekannt?«
    Legrange räusperte sich wieder und sah ihn geradeheraus an. »Selbst wenn sie mir namentlich bekannt wären, würde ich sie dir nicht nennen. Die Entscheidung, die ich getroffen habe, muss jeder von ihnen für sich selbst treffen. Ich kann meine Kollegen nicht verraten.«
    Whistlers Achtung vor dem Mann wuchs.
    »Aber«, fuhr der TLD-Agent fort, »ich kann dir demnächst vielleicht weitere Informationen über die Aktivitäten des TLD im Stardust-System und auf Aveda liefern. Über Aktivitäten, die sich gegen das Selbstbestimmungsrecht der Stardust-Terraner richten.«
    »Dafür wäre ich dir dankbar. Von welchen Aktivitäten sprichst du?«
    »Dazu will ich erst etwas sagen, wenn es spruchreif ist. Schlag mir ein Kodewort vor, das gewährleistet, dass ich zu dir vorgelassen werde.«
    Der Administrator überlegte kurz. »Die Hohen Lande«, sagte er schließlich.
    »Gut. Das kann ich mir merken. Ich werde mich wieder bei dir melden. Und bitte ... respektiere meine Entscheidungen und versuch nicht, mich unter Druck zu setzen. Wenn ich merke, dass du mir nachspürst, werde ich meine Identität wechseln. Du wirst dann nie wieder von mir hören. Glaub mir, über die Möglichkeiten dazu verfüge ich noch.«
    »Ich verspreche es«, sagte Whistler. »Ich werde keine Erkundigungen über dich einziehen, sondern warten, bis du dich wieder bei mir meldest.«
    »Danke.« Duncan Legrange desaktivierte das Akustik-Feld, nickte ihm zu und entfernte sich von der Baustelle. Er bog auf eine belebte breite Straße ein und war wenige Sekunden später inmitten der Menschenmenge, die sich dort bewegte, nicht mehr auszumachen.
    Die beiden Leibwächter schlossen zu ihm auf, doch Whistler ignorierte sie und aktivierte sein Mehrzweck-Armband. Er ließ sich mit dem Stardust City Police Department verbinden.
    Was für eine schreckliche Bezeichnung , dachte er, während er wartete. Aber vielleicht versuchten die Stardust-Terraner ja, auf diese Weise eine Verbindung zu ihrer Vergangenheit herzustellen, zu der Zeit, als die Dritte Macht noch jung war, eine aufstrebende Menschheit nach den Sternen griff und Interkosmo noch nicht die geläufige Sprache der Bevölkerung war.
    Als sich der Leiter des SCPD meldete, nannte Whistler ihm die Adresse, die Legrange ihm mitgeteilt hatte, und beauftragte den Mann, sofort eine Ermittlergruppe zur Spurensicherung dorthin zu schicken.
    Dann machte er sich nachdenklich auf den Weg zu seinem Büro.
    *
    Zwei Tage später kam es endlich zu dem Gespräch, dessen Ausgang Whistler mit Besorgnis entgegenblickte. Die Diskussionen im Parlament über Bezeichnungen von Behörden und die Bestimmung ihrer verantwortlichen Leiter waren bloße Scharmützel, mit denen Reviere abgesteckt und Positionen unterstrichen werden sollten. Es ging um das Wohl der Stardust-Menschheit. Er mochte den ehemaligen Interims-Administrator Echnatom nicht besonders, doch die Fähigkeiten des Mannes waren unbestritten, und Whistler lag daran, dass er sie uneingeschränkt für die neue Kolonie einsetzte.
    Auf dem Schreibtisch in Whistlers Administrations-Büro, das noch immer provisorisch in einem Großcontainer untergebracht war, stapelten sich die Datenträger. Ein jeder davon enthielt eine Entscheidung, die der frischgebackene Administrator treffen musste.
    Die Daten, die er gerade aufgerufen hatte, betrafen die Angehörigen anderer galaktischer Völker außer den Menschen, die ins Stardust-System übergesiedelt
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