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Perry Rhodan - 2508 - Unternehmen Stardust-System

Titel: Perry Rhodan - 2508 - Unternehmen Stardust-System
Autoren: Uwe Anton
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allerdings, die letzten fünf Minuten aus dem Kurzzeitgedächtnis des Mannes zu löschen.
    Fünf Minuten würden reichen. Der Agent würde sich nicht mehr daran erinnern können, dass ihm an dem Wohncontainer etwas seltsam vorgekommen war. Und ein Mensch bemerkte im Allgemeinen nicht, dass ihm 300 Sekunden »fehlten«. Dafür war diese Zeitspanne zu knapp.
    Lotho Keraete desaktivierte das Schleierfeld um den Container im selben Augenblick, in dem er das um seinen Körper wieder aufbaute, und ging langsam davon. Niemand bemerkte ihn.
    Nun waren all seine Aufgaben im Stardust-System erledigt.
    Aber er würde nicht lange untätig bleiben.
    Der nächste Auftrag der Superintelligenz wartete schon auf ihn.
    Und das war eine Mission ganz anderen Kalibers. Ein Einsatz, dessen Ausgang keineswegs so sicher war wie der des soeben abgeschlossenen Unternehmens.
    Ein Einsatz auf Leben und Tod.
    Sogar für ihn, den Boten einer Superintelligenz mit all seinen schier unvorstellbaren Machtmitteln.
    *
    Die Stardust-Chroniken, Band I: Ein neuer Anfang, kommentierte und bebilderte Ausgabe von Nowu Taen, Stardust City o. J., 7. durchgesehene und verbesserte Auflage

    Im Jahr 1346 Neuer Galaktischer Zeitrechnung stand das Überleben der Menschheit auf dem Spiel. Die Terminale Kolonne TRAITOR griff das Solsystem an und drohte Terra in das Kabinett eines Chaotenders zu verwandeln.
    Im April jenes Jahres schickte die Superintelligenz ES ihren Boten Lotho Keraete in einer Silberkugel zu Perry Rhodan und bot ihm an, die Menschheit in den Fernen Stätten aufzunehmen, einem »anderen« Teil der Mächtigkeitsballung der Superintelligenz, und damit in Sicherheit zu bringen. Rhodan überließ diese Entscheidung jedem Terraner und jeder Familie selbst. Wer das Angebot nutzen wollte, konnte es tun. Der Transport würde, so Lotho Keraete, über eine sogenannte Teletrans-Weiche stattfinden, die eine Verbindung zwischen dem Solsystem und dem in den Fernen Stätten befindlichen Stardust-System darstellte.
    Am 17. August 1346 NGZ öffnete ES Unternehmen Stardust-System 9 die Weiche, die nach insgesamt 88 Tagen, also am 13. November 1346 NGZ, wieder geschlossen werden sollte. Verteidigungsminister Reginald Bull war skeptisch und brach mit mehreren SKARABÄEN zur Erkundung des Stardust-Systems auf. Während des Transfers durch die Teletrans-Weiche erlebte er zwei Visionen, die ihm offenbar von ES geschickt wurden: In der ersten sah er eine florierende Großstadt in einem idyllischen Flussdelta auf dem Planeten Aveda, in der zweiten die Zerstörung des Solsystems durch die Terminale Kolonne.
    Die von der Teletrans-Weiche überbrückte Distanz und Richtung blieben auch für ihre Benutzer unbekannt. In knapp drei Monaten verließen etwa 804 Millionen Bewohner das Solsystem Richtung Stardust, eine Zahl, die der gesamten Erdbevölkerung des ausgehenden 18. Jahrhunderts entsprach.
    Als Starthilfe für die Siedler im Stardust-System wurde in der zur Verfügung stehenden Zeit so viel Material und Ausrüstung durch die Teletrans-Weiche befördert wie möglich. Neben dem »Nadelöhr« der Passage selbst und ihrer fatalen Wirkung auf Hyperkristalle galt stets zu berücksichtigen, dass es nach dem Erlöschen der Verbindung nicht mehr möglich sein würde, einen wie auch immer gearteten Nachschub zu verschicken.
    Das oberste Gebot bei der Auswahl des Materials galt also zwangsläufig der größtmöglichen Robustheit und den besten Recyclingeigenschaften. Und auf keinen Fall durfte es passieren, dass hausgroße Aggregate über kurz oder lang nur deshalb unbrauchbar in der Ecke herumstanden, weil eine winzige integrierte Schaltung versagte.
    Von Vorteil für die Umsetzung war selbstverständlich, dass die Menschheit inzwischen auf die Erfahrung mehrerer Jahrtausende intensiver Exoplaneten-Besiedlung und der ersten leidvollen Jahre nach der Erhöhung der Hyperimpedanz zurückblicken konnte.
    *
    Ein wichtiges Ereignis war am 28. September 1346 NGZ die Ankunft der ersten Leer-BOX mit den Bausätzen von hundert Raumschiffen, aber auch Unmengen an diversen kleinen Einheiten: Gleiter aller Größenklassen, Shifts, Space-Jets ausgewählter Baureihen, Baumaschinen, Antigrav-Transportplattformen und Millionen Arbeits- und sonstige Roboter, alle ebenfalls als »Modul-Bausätze« ohne Hyperkristalle. Nicht zu vergessen riesige Mengen wertvoller Rohstoffe, Verbundmaterialien und Halbfertigprodukte. Zu den wichtigsten Gütern gehörten allerdings zwei komplette
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