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Perry Rhodan - 2506 - Solo für Mondra Diamond

Titel: Perry Rhodan - 2506 - Solo für Mondra Diamond
Autoren: Michael Marcus Thurner
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hatte. Die beiden Terraner waren von einem Augenblick zum nächsten bedeutungslos geworden. Dort unten ruhten all die Schätze, denen er so lange nachgejagt hatte und die seinen Besitzanspruch auf den Markt bis in alle Ewigkeiten einzementieren würden.
    Ja, die beiden Terraner waren in der Tat die Beauftragten der Halbspur-Changeure. Aber sie waren auch Hemmschuhe. Perry Rhodan schwor auf moralische Werte, auf Geradlinigkeit und Ehrlichkeit. Er verstand nichts vom Geschäft und von Macht.
    Vorsichtig tapste Ulocco Lo’tus auf das Antigravpolster. Es gab nach; es würde ihn nach unten bringen. PERISTERA gehörte nun ihm.
    »Kanella«, sagte er beiläufig, ohne den Blick von der lockenden Tiefe lösen zu können, »du bist dran.«

13.
    Icho Tolot

    Die Zeichen werden überdeutlich, das Biest in mir erwacht. Es streckt sich und knurrt, es will losgelassen werden. Mein Planhirn ist nicht damit einverstanden, wie immer, doch es mag sein, dass ich das Biest benötige.
    Ich sehe, dass Mondra in Rhodans Arme fällt. Sie zeigen einander Zuneigung in einer Art, wie sie nur wenigen Paaren gegeben ist. Sie ist allumfassend und innig, und sie hat nicht jene magere Halbwertszeit, die kurzlebigen Geschöpfen gegeben ist.
    Ramoz reibt sich an Mondra. Das kleine Tier wirkt stolz, weil es uns hierher geführt hat, und es balzt um die Aufmerksamkeit der Terranerin. Mondra tätschelt ihm das Maul und streichelt ihm über den behaarten Hals, ohne von Rhodan abzulassen. Ich erkenne Konfliktpotenzial zwischen Mensch und Tier, das am ehesten mit »Eifersucht« zu umschreiben ist.
    Nach fast zwei Sekunden der Aufmerksamkeit für meine Begleiter widme ich mich Ulocco Lo’tus.
    Der Toyken ist geblendet von dem, was er meint angeboten zu bekommen. Er starrt in die Tiefe der Station. Ich versuche, seine Regungen nachzuvollziehen, und ich erkenne den inneren Konflikt, den er ausficht. Es ist auch Gutes in ihm zu finden. Ulocco Lo’tus sorgt für seine Untergebenen, er bietet ihnen Schutz und Heimat, er übernimmt Verantwortung. Doch die Schattenseiten seines Charakters überwiegen. Gier und Machtbedürfnis sind jene Quellen, aus denen er schöpft.
    Ich erkenne, dass sein Ringen ein Ende hat. Er trifft eine Entscheidung. Die Zeichen geraten zu einem Ganzen, das Ganze drückt sich in einer Handlung aus.
    Er spricht zu Kanella Fli’pura. Er gibt ihm einen Befehl.
    Ich weiß, was nun kommt, und ich versetze mich in den Angriffsmodus. Noch bevor Ulocco Lo’tus ausgesprochen hat, bin ich bei seinem Handlanger, packe ihn und ...
    Ich komme zu spät.

14.
    Ulocco Lo’tus

    Kanella Fli’pura hatte erwartungsgemäß schnell reagiert und die Granate auf sein Zurufen hin aktiviert. Es bedurfte lediglich eines Zähneklackerns; eines festen Druckes auf die hinteren Reißzähne, und die Waffe ging hoch. Da mochte Icho Tolot noch so schnell sein: Er konnte den Mann nicht aufhalten, bevor er den Schocker aktivierte.
    Die faustgroße Waffe arbeitete auf einer Breitband-Schwingungsebene, die jedes Vernunftwesen lähmte – mit Ausnahme der Toyken. Ihr Nervensystem war von der zerrüttenden Lähmstrahlung nicht betroffen.
    Ulocco Lo’tus hatte dieses probate Mittel bereits dreimal auf dem Markt zur Anwendung gebracht, um Unruhen niederzuschlagen. Nur wenige Fachleute wussten von der Existenz des Schockers, der zum Besten toykenischer Waffentechnologie gehörte.
    Perry Rhodan und Mondra Diamond kippten erwartungsgemäß um; Ulocco genoss es, zuzusehen, wie sie sich gegen die Lähmung wehrten, wie sich ihre Augen verdrehten, wie die Schmerzen über sie kamen und sie schließlich zu Boden sanken. Ihre Schutzanzüge reagierten zwar und wollten sie in Sicherheit bringen, doch aus diesem Raum gab es kein Entkommen. Eine Hundertschaft von Uloccos besten Leuten war auf dem Weg hierher.
    Was aber geschah mit Icho Tolot? Er erstarrte, doch er fiel nicht. Warum nicht? Er hielt Kanella Fli’pura wie eine Puppe unter seinem rechten Schulterarm geklemmt und drehte sich langsam in Uloccos Richtung.
    »Fall um, du Kretin!«, schrie er zornerfüllt. Das Meningeom erzeugte unbändige Kopfschmerzen, es scherte ihn nicht. »Mach schon!«
    Es gab nichts und niemand, der dieser Attacke entkommen konnte. Der Riese durfte nicht stehen bleiben, es war schlichtweg unmöglich ...
    Icho Tolot setzte sich langsam in Bewegung. Er kam auf ihn zu. Ulocco zog seine Waffe, richtete sie aus, feuerte.
    Nichts. Keine Wirkung. Die Schüsse verpufften am Kopf des Giganten, wurden zur Seite
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