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Perry Rhodan - 2506 - Solo für Mondra Diamond

Titel: Perry Rhodan - 2506 - Solo für Mondra Diamond
Autoren: Michael Marcus Thurner
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müssen wir Perry und Icho Tolot ausfindig machen. Wann hattest du zuletzt Kontakt zu den beiden?«
    »Als sie das Verwaltungsgebäude der Toyken betraten. Danach brach der Funkkontakt ab.«
    »Na gut. – PERISTERA, hörst du mich?«
    »Selbstverständlich.«
    »Du bleibst bereit, bis ich mich wieder bei dir melde.«
    »Du hast keine Anweisungen für mich?«
    Täuschte sich Mondra, oder klang da Enttäuschung in der Stimme des Stationsgehirns durch? War dies der Hinweis auf eine biologische Komponente, die dem Rechner zur Verfügung stand?
    »Hab ein wenig Geduld. Ich muss mich frisch machen.«
    Sie nahm den Weg vom Podest des Kontrollzentrums hinab zur Basis von MIKRU-JON, betrat das Schiff durch die Schleuse und ließ sich vom Antigrav in den Passagierbereich nach oben tragen. Kaum angekommen, suchte sie jenen Raum auf, den ihr MIKRU-JON zur privaten Verwendung zur Verfügung gestellt hatte, und schälte sich aus dem SERUN. Die Reinigungs- und auch Selbstreinigungsmechanismen des Schutzanzugs funktionierten ausgezeichnet; dennoch fühlte sie sich schmutzig. Erschöpft. Verletzt.
    »Hörst du mich?«, fragte sie MIKRUJON.
    »Ja. Ich bin hier.«
    Beinahe hätte sie die Arme vor ihre nackten Brüste geschlagen. Die so erotisch klingende männliche Stimme hatte einen Unterton, als würde sie sich … sie sich für Mondra interessieren.
    »Ich brauche Arzneimittel. Heilstoffe. Verbandszeug. Mein SERUN erstellt dir eine Liste mit all meinen kleinen und größeren Wehwehchen. Kannst du mich so rasch wie möglich mit allem Nötigen versorgen? Ein kleiner Happen zu essen wäre auch nicht schlecht und ein Mittel gegen Kopfschmerzen.«
    Es drängte sie, nach Perry zu suchen. Er musste wissen, dass sie in Sicherheit war.
    »Es wird fünfzehn Minuten dauern, bis ich alles wunschgemäß erledigt habe«, sagte das Schiff steif und fügte bedauernd hinzu: »Ich bin mit deinem Metabolismus noch nicht allzu sehr vertraut.«
    »Gut.« Eine Viertelstunde und noch einmal so lange, um sich die Verbände anzulegen und zu essen. Erleichtert atmete sie durch. Diese Minuten würden ihr helfen, runterzukommen , Abstand zu gewinnen und all das zu verdauen, was sie während der letzten beiden Tage mitgemacht und erlebt hatte.
    »Wenn du möchtest«, meldete sich MIKRU-JON erneut, »helfe ich dir bei der Versorgung deiner Wunden.«
    Mondra fühlte, wie sich ihre Nackenhaare aufstellten. Die Stimme – sie kam von einem Platz hinter ihrem Rücken. Sie war lokalisierbar!
    Blitzartig drehte sie sich um, glitt trotz all ihrer Beschwerden in eine Dagor-Abwehrhaltung.
    Eine Frau, eine Terranerin, eine Handbreit kleiner als sie, stand im Raum. Sie war in eine schlichte graue Montur gepackt.
    »Hab keine Angst«, sagte die Frau und hob begütigend beide Hände. »Ich möchte bloß helfen.«
    »Wer ... was bist du?«, fragte Mondra misstrauisch. Sie war sehr überfüttert mit Reizen aller Art. Sie vertrug keine zusätzlichen Überraschungen, wirklich nicht.
    »Ich bin Mikru«, sagte die Frau mit der Stimme eines Mannes. Sie verzog den Mund zu einem zaghaften Lächeln. »Ich bin die Darstellung des Schiffes.«

10.
    Ulocco Lo’tus

    »Die MIKRU-JON wurde von der Station ins Innere gezogen«, sagte er. »Warum hast du mich nicht auf dieses Manöver vorbereitet?«
    Perry Rhodan starrte ihn an. Er ließ sich für seine Antwort mehr Zeit als sonst. War dies Unsicherheit? Überraschung? Ulocco Lo’tus ärgerte sich, dass er noch so wenig über diesen vorgeblichen Emissär der Halbspur-Changeure herausgefunden hatte und sein Verhalten nicht richtig einschätzen konnte.
    »Ich bin dir nicht über jeden meiner Schritte Rechenschaft schuldig«, erwiderte Perry Rhodan schroff. Seine Stimme klang selbst über den Translator unerträglich arrogant. »Du scheinst zu vergessen, wen ich vertrete. Die Halbspur-Changeure, die Herren und Besitzer dieser Station! Es geht dich weder etwas an, was mit MIKRU-JON geschieht, noch, was meine Auftraggeber vorhaben.«
    Die Waffe in Uloccos Händen wog schwer. Es bedurfte eines winzigen Fingerzuckens, um den Abzug zu betätigen und diesen Ausdruck von Überheblichkeit aus Perry Rhodans hässlicher Fratze zu brennen.
    Er tat es nicht. Das Meningeom hinderte ihn daran. Er musste Geduld haben, musste auf seine Chance warten. Immerhin bewies das Manöver MIKRU-JONS, dass Perry Rhodan tatsächlich über die Funktionen der Station Bescheid wusste. Er war zweifelsohne der Repräsentant der Halbspur-Changeure.
    Ulocco Lo’tus warf
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