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Perry Rhodan - 2504 - Die Hypersenke

Titel: Perry Rhodan - 2504 - Die Hypersenke
Autoren: Leo Lukas
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die Doriten, diese Sadistenbrut? Ganz zu schweigen von den eitlen Kirrkarola, den impertinenten Barbassen oder den wankelmütigen Chinoiz! Gesocks, bei dem man besser gar nicht näher hinsieht.«
    »Ich flehe dich an, verkneif dir spätestens ab Waerleat solche chauvinistischen Verbalinjurien, auch wenn sie teilweise berechtigt sein mögen! – Aber siehst du, haargenau diese deine notorisch ... konservativen Ansichten hat die andere Seite dir zur Last gelegt. Deine Fürsprecher konnten sich letztlich nur durchsetzen, indem sie quasi ein personelles Gegengewicht anboten.«
    Klingeling!
    Bei Leyharte fiel die Münze. »Einen Ersten Offizier, der jugendlich, modern, aufgeschlossen, formgewandt, leutselig, ja fremdenfreundlich ist; in Summe: salonfähig.«
    Er hüstelte, weil seine Stimmbänder plötzlich belegt waren. »Jemand wie ... dich.«
    »Gratuliere, du hast es erfasst.«
    *
    Ihm fehlten die Worte. An der Offenbarung, dass er seinen Posten in gewisser Weise ihr verdankte, würde er noch ein Weilchen zu kauen haben.
    Sonarte Horiuu brach das verlegene Schweigen. »Auf die Gefahr, mich zu wiederholen: Ich schätze deine kosmonautischen Fähigkeiten über alle Maßen und würde mir nie zumuten, dich ersetzen zu können. Ich werde dir sicherlich, was die Schiffsführung betrifft, keinerlei Kompetenzen streitig machen. Aber bitte tritt die Zuständigkeit für den Kontakt mit Fremdwesen, der dich ohnehin nicht beglückt, an mich ab, und unterstütze mich dabei durch noble Zurückhaltung. So wahren wir beide das Gesicht und stärken uns gegenseitig den Rücken.«
    Schnaubend blies er durch die Nüstern. »Muss zugeben, du hast mich überzeugt. Von deinem Anliegen und deiner Eignung, mehr noch von dir als Bokazuu. Hätte das, ehrlich gesagt, nicht für möglich gehalten, aber ... man lernt eben nie aus. Meine Hochachtung, Erste Offizierin!«
    Er reichte ihr die Hand, die sie herzhaft drückte. Dann hob sie den Blick zur Decke. »Kannst oben im Steuersaal ruhig so tun, als hättest du mir ordentlich die Ohren geföhnt. Das halte ich aus.«
    Leyharte fletschte grinsend die Zähne. »Muss dich enttäuschen. Ich bin ein schlechter Schauspieler. Verstellung liegt mir nicht. – Und jetzt komm, wir haben ein Schiff zu fliegen.«

3.
    Flicken und Schnipsel

    Sie merkte erst, dass sie die Luft angehalten hatte, als auch Perry hörbar durchatmete.
    Die Holos der Panoramagalerie färbten sich grau. Dann zeigten sie ein von rötlichen Schlieren durchzogenes Wabern: MIKRU-JON hatte den Hyperraum erreicht.
    Und sie lebten immer noch.
    »Ein so trostloser wie erfreulicher Anblick«, sagte Mondra.
    Perry ergänzte: »Ein lange vermisster dazu. – Tolotos, welches Manöver hast du programmiert?«
    »Lediglich über einige Lichtjahre, ohne konkretes Ziel«, antwortete anstelle des Haluters die bassige Schiffsstimme. »Ich darf daran erinnern, dass wir in Eile waren. Nur fort von Markanu, lautete die Devise.«
    »Zwischenresümee«, rief Rhodan, der wie immer blitzschnell die Beklommenheit abgeschüttelt hatte.
    »Der Polyport-Hof, mit dem wir in diese Galaxis gelangt sind, ist von Truppen der Frequenz-Monarchie besetzt und daher für die Rückkehr ins Solsystem nicht mehr brauchbar. Die Halbspur-Changeure haben sich bis auf Weiteres, soll heißen für unbestimmte Zeit, in ihre Andury-Halbwelt verabschiedet.«
    »Wo auch wir sie nicht zu kontaktieren vermögen«, grollte Icho Tolot. »Bedauerlichweise, da sie uns sehr wahrscheinlich bei manchen drängenden Fragen hätten weiterhelfen können. Wir sind damit auf uns gestellt. In einer fremden Galaxis, von der wir nicht viel mehr wissen, dass sie sehr klein ist und Kyon Megas genannt wird.«
    Mondra nahm den Faden auf: »In der sich jedoch irgendwo ein zweiter, angeblich ungenutzter Transporthof befindet, nämlich PERISTERA. Unsere einzige realistische Chance, nach Hause zurückzukehren, oder uns zumindest wieder ins Polyport-Netz einzuklinken. Fazit?«
    »Ich bringe euch hin«, sagte die Stimme des Obeliskenschiffs lapidar.
    *
    Eine weiche Berührung an ihrem Schenkel löste ums Haar Mondras Verteidigungsreflexe aus. Schon war sie in die Knie gegangen, hatte ihr Gewicht austariert, Grundstellung eingenommen, die Muskeln angespannt.
    Die versteifte Handkante sauste nach unten ...
    ... und tätschelte, gerade noch abgebremst, den Schädel jenes seltsamen, entfernt einem irdischen Luchs ähneln-den Lebewesens, das ihr im Museum der Endlosen Stadt zugelaufen und ab dann nicht mehr von der
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