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Perry Rhodan - 2504 - Die Hypersenke

Titel: Perry Rhodan - 2504 - Die Hypersenke
Autoren: Leo Lukas
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auf der gegenüberliegenden Seite der Kleinstgalaxis, 13.206 Lichtjahre von Markanu entfernt.
    »Querbeet also ... Wie lange werden wir dorthin brauchen?«
    »Knapp fünf Standardtage der von euch bevorzugten Zeitrechnung.«
    »Das entspricht einem Überlichtfaktor von rund einer Million«, sagte Icho Tolot. »Eine relativ moderate Geschwindigkeit.«
    »Ich könnte durchaus schneller fliegen.« Die künstlich erzeugte, doch so organisch klingende Stimme klang fast ein wenig pikiert. »Allerdings ist meine derzeitige Konfiguration jahrtausendealt und stammt somit aus der Epoche geringeren Hyperwiderstands. Es wird eine Weile dauern, bis sämtliche Subsysteme neu kalibriert sind. Selbst dann bleibt abzuwarten, wie die notwendigen Hyperkristalle reagieren werden.«
    Es war das erste Mal, dass der eigenwillige Schiffsrechner Unwägbarkeiten und Schwächen eingestand. Für Mondra wurde er gerade deshalb gleich ein wenig vertrauenswürdiger.
    Die MIKRU-JON bedauerte auch auf Anfrage des Haluters, ihm kein aktuelles, detailliertes Kartenmaterial der benachbarten, viel größeren Sterneninsel liefern zu können. Er musste mit den optischen Direktaufnahmen sowie den Messungen der natürlichen Radioemissionen als Grundlage für seine Berechnungen auskommen.
    »Ein Flugtag mehr oder weniger wird keinen entscheidenden Unterschied ausmachen. Im Zweifelsfall hat Sicherheit Vorrang«, sagte Perry. »Zumal die Distanz recht gering ist. Was aber nicht heißt, dass wir trödeln sollten. Wann können wir die Reise nach Peristera antreten?«
    »Frühestens in vier Komma neun drei Sekunden.«
    Mondra verdrehte die Augen. Zu Scherzchen aufgelegte Bordcomputer raubten ihr den Nerv.
    »Moment noch ...«, bat Tolot. »Ja! Meine Kleinen, ich glaube, ich hab’s.«
    *
    Mit beiden Handlungsarmen wies der Haluter auf die Bildschirme der Außenbeobachtung. Die Holos zeigten die Nachbargalaxis nahezu raumfüllend; aus einer Entfernung von 85.000 Lichtjahren entsprach der scheinbare Durchmesser fast achtzig Grad.
    »Für eine zweifelsfreie Verifizierung ist die Faktenlage noch zu dürftig«, sagte Icho Tolot. »Dennoch stufe ich die Wahrscheinlichkeit als sehr hoch ein, dass wir es bei ›Diktyon‹ mit einem bekannten Kandidaten zu tun haben.«
    Auf Terra, erklärte er, wurde diese Galaxis NGC 5128 oder Centaurus A genannt. Es handelte sich hierbei um die der Milchstraße am nächsten gelegene Radiogalaxis, eine starke Quelle von Röntgen- und Gammastrahlung.
    Ihre Form war die eines abgeflachten Ellipsoids mit zirka 150.000 Lichtjahren Ausdehnung in »Äquatorhöhe«. Sie enthielt rund 800 Milliarden Sonnen. Der überaus aktive Kern bestand hauptsächlich aus älteren roten Sternen.
    »Beim Blick von der Erde aus lässt sich ein markantes Staubband vor dem galaktischen Zentrum normaloptisch wahrnehmen. Die von MIKRU-JON eingespielten Aufnahmen zeigen dieses Überbleibsel einer kleineren, vollständig geschluckten Spiralgalaxis als verzerrten Ring von oben; unser Standort in Kyon Megas befindet sich demnach hoch über der Hauptebene.«
    »Wir sind also mehr als einen Katzensprung von zu Hause entfernt.« Warum bloß verblüffte Mondra diese Erkenntnis nicht sonderlich?
    »Zwölf Komma einundvierzig Millionen Lichtjahre«, bestätigte der Haluter. »Ohne das Polyport-Netz dürfte unsere Rückkehr in die Milchstraße ein schwieriges Unterfangen werden.«
    *
    Centaurus A ...
    Nachdem sie Kurs gesetzt und die Triebwerke von MIKRU-JON abermals ohne Schwierigkeiten den Übertritt in den Hyperraum bewältigt hatten, diskutierten die beiden Terraner und ihr halutischer Freund die Konsequenzen von Tolots Entdeckung.
    »NGC 5128 alias Diktyon liegt in Richtung der Mächtigkeitsballung von ESTARTU, der ›Schwester‹ von ES«, sagte Perry. »Und ES wiederum hat uns auf das Polyport-Netz und dessen kosmische Bedeutung aufmerksam gemacht. Kann das Zufall sein? Oder besteht hier ein Zusammenhang?«
    Mondra wiegte den Kopf hin und her. »Wir wissen noch viel zu wenig über das System der Transporthöfe, seine Geschichte und Hintergründe. Was wir bis jetzt herausgefunden haben, sind Schnipsel, die nicht mal ansatzweise ein Gesamtbild ergeben.«
    »Jedenfalls tun sich neue Verbindungen auf. Die Andury, die Vorfahren der Halbraum-Changeure, waren ein sehr wichtiges Hilfsvolk ESTARTUS.«
    »Bis besagte Superintelligenz ihnen vor etwa hundertzehntausend Jahren die Bitte gewährte, aus dem Dienst ausscheiden zu dürfen«, ergänzte Tolot. »Übrigens ist ESTARTU
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