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Perry Rhodan - 2504 - Die Hypersenke

Titel: Perry Rhodan - 2504 - Die Hypersenke
Autoren: Leo Lukas
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vor dem Ereignis, das hier als ›Großer Schlag‹ bezeichnet wird«, ergänzte die Bassstimme von MIKRU-JON. »Mittlerweile haben sich die Werte wieder auf dem bekannten Stand eingependelt. Analog dazu wurde auch meine volle Einsatzbereitschaft wiederhergestellt.«
    »Wie lässt sich das deuten?«, fragte Mondra. »Ein natürliches Phänomen, oder wurde dieser Zwischenfall künstlich herbeigeführt?«
    Die Terraner arbeiteten seit mehr als einem Jahrhundert daran, die Folgen des erhöhten Hyperwiderstands mit technischen Mitteln zu vermindern. Ein Beispiel dafür stellte der von Chefwissenschaftler Milton DeBeer entwickelte Kompritormlader dar, der unter anderem als Zusatzmodul bei den Hawk-III-Konvertern zum Einsatz kam.
    Grundlage war eine Hyperkavitation auf Halbraumbasis. In einem extrem energieaufwendigen Verfahren wurde die Hyperimpedanz-Erhöhung lokal reduziert, wodurch gezielt die Wirkung aller Aggregate innerhalb des Wirkungsbereichs gesteigert werden konnte.
    »Wir wissen es nicht, Diamondos. An Bord von beiden betroffenen Raumschiffen traten Effekte auf, wie sie auch bei aktivierter Hyperkavitation beobachtet werden. Aufgrund ihrer höherstehenden Technologie kompensierte MIKRU-JON die Auswirkungen allerdings ungleich rascher und auch viel leichter.«
    »Ich verbitte mir, auch nur im selben Atemzug wie die primitive Walze der Bokazuu erwähnt zu werden!«
    Andererseits wurde keine Libratronen-Strahlung im Bereich zwischen einem und 21,88 Megakalup gemessen, erklärte der Haluter. Die Emissionen des Olquam-Elq-Nebels wiesen ebenfalls keine Charakteristika einer Halbraum-Hyperkavitation auf.
    »Trotzdem hätte ich mich dort gern umgesehen«, sagte Perry. »Glaubt mir, mir prickelt es gehörig unter der Haut, diesem Rätsel auf den Grund zu gehen. Aber wir haben andere Prioritäten. Wieder Zugang zum Netz der Transporthöfe zu finden, ist vorerst wichtiger.«
    Außer einigen Details, die den aktualisierten Speichern MIKRU-JONS hinzugefügt wurden, hatte der kurze Erfahrungsaustausch mit der Führungscrew der ANIAZUU keine neuen Erkenntnisse gebracht. Da wären sie bei ihnen leider an der falschen Adresse, bedauerte der Kommandant; die Bokazuu spezialisierten sich nicht auf Informationshandel.
    Auch bezüglich Peristeras konnte er ihnen nicht weiterhelfen. Weder er noch seine Stellvertreterin waren jemals selbst dort gewesen. Vom Hörensagen wusste der Kapitän ihnen einzig den Rat mit auf den Weg zu geben, dass sie sich vor der Verschlagenheit der Toyken hüten sollten ...
    *
    Der restliche Flug verlief ereignislos. Die Chronometer zeigten den 13. Januar 1463 NGZ, als MIKRU-JON ins Standarduniversum zurückfiel, rund eine Milliarde Kilometer von einer Doppelsonne aus einem kleinen weißen und einem großen roten Stern ohne Planeten entfernt.
    In weniger als 150 Millionen Kilometer Distanz erblickten die Gefährten ein Gebilde, das laut den verzeichneten Koordinaten der Polyport-Hof PERISTERA sein musste.
    Geräuschvoll blies Mondra Luft aus ihren Backen.
    »Ganz meine Meinung«, sagte Perry Rhodan.

Epilog:
    Der Held

    Ich bin teuer und drollig. Aber nicht ganz so dumm, wie ich dachte.
    Mir entgeht nicht, dass mein Kapitän mich neuerdings mit anderen Augen betrachtet. Gütig und liebevoll wie eh und je, das schon.
    Jedoch liegt etwas anderes in seinem Blick. Wäre dies nicht absurd, könnte man es fast für schlechtes Gewissen halten.
    Leyharte Semfuu hat mich ausdrücklich belobigt, vor der gesamten Belegschaft des Steuersaals. Einen handtellergroßen Orden bekam ich verliehen, aus irre wertvoller Kristallfolie, fast so bunt und glitzernd wie die Robe des Sagenbarden.
    Und wofür? Für Ungehorsam! Denn eigentlich habe ich doch den Anweisungen zuwidergehandelt und mich über die erste und wichtigste Regel hinweggesetzt. Auf Anraten eines vollkommen Fremden!
    Trotzdem, sagte der Kommandant, habe ich sein Vertrauen nicht gebrochen, sondern im Gegenteil gerechtfertigt. Wir befanden uns in einer Ausnahmesituation, und Ausnahmen bestätigen die Regel.
    Oder so.
    Görn Exiffele Barost wurde inhaftiert. Die Überwachungseinrichtungen der Gefängniszelle funktionieren jetzt ja wieder, so wie auch alle anderen Systeme der ANIAZUU.
    Über das Scheusal wird der Gerichtshof von Neu-Bokaz urteilen. Mein Kapitän hat mir versprochen, dass er mir einen Platz in der ersten Reihe besorgen wird. Auch Sonarte Horiuu will sich dafür einsetzen, dass man mich als Zeuge zulässt.
    Dann wäre ich der erste Munklu, der in einer
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