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Pern 02 - Die Suche der Drachen

Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Pern 02 - Die Suche der Drachen
Autoren: Anne McCaffrey
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Vielleicht war es noch zu früh, sich über diese Dinge Gedanken zu machen. Es dauerte sicher Planetendrehungen, bis die Würmer auf dem gesamten Nordkontinent verteilt waren. Dennoch, er hätte gern gewußt, was F’lar plante.
     
    Während der nächsten Tage kam F’nor nicht dazu, das Thema anzuschneiden. Brekke erholte sich allmählich von ihrem Schock, und sie bestand darauf, daß er seine Pflichten als Geschwader-Zweiter wieder übernahm. Sie selbst half Manora in den unteren Höhlen. Die beiden Feuerechsen, Berd und F’nors Grall, ließen sie selten allein.
    F’lar hatte richtig vermutet daß Asgenar und Bendarek jede Lösung akzeptieren würden, die dazu beitragen konnte, ihre Wälder zu erhalten.
    Aber der anfängliche Widerstand, auf den er selbst bei die-256
    sen beiden stieß, ließ ihn ahnen, welche gewaltige Aufgabe er sich vorgenommen hatte. Man begann das Experiment schließ-
    lich bei den Weichho lzpflanzungen, die am empfindlichsten gegen den Einfall von Fäden waren.
    Leider ließ Famira, Asgenars junge Frau, während eines Besuchs auf Telgar eine unvorsichtige Bemerkung über das Projekt fallen. Larad sprach sofort von einem »häßlichen Betrug und Treuebruch« der Drachenreiter.
    Auch als ihn sein Schwager Asgenar nach Lemos holte und die prachtvoll gedeihenden Bäume zeigte, blieb der Baron von Telgar skeptisch. Sein Zorn legte sich erst einigermaßen, als N’ton ihm vorführte, wie radikal die winzigen Tiere mit einem Fädenklumpen aufräumten.
    Telgars breite Täler waren von dem nahezu ununterbroche-nen Sporenregen am schlimmsten betroffen, und die Bodenmannschaften befanden sich ständig auf der Suche nach eingenisteten Fäden.
    »Zeit – gerade das fehlt uns!« ha tte Larad ausgerufen, als er hörte, daß es sich bei dem Projekt mit den Würmern um ein langfristiges Experiment handelte.
    »Wir verlieren jeden Tag neue Felder und Weidegebiete.
    Meine Männer sind am Ende ihrer Kräfte. Wenn es so weiter-geht, befürchte ich das Schlimmste.«
    »Ja, es ist bedrückend, Hilfe so greifbar nahe zu sehen und zu wissen, daß sie vom Lebenszyklus eines daumengroßen Insekts abhängt«, sagte Robinton, der F’lar jetzt oft begleitete.
    Er streichelte die kleine Bronzeechse, die er wenige Tage zuvor für sich gewonnen hatte.
    Larad zog die Stirn kraus.
    »Da wir gerade von greifbar nahe sprechen, wurde schon etwas wegen des Roten Sterns unternommen?«
    »Ja«, entgegnete F’lar geduldig.
    »Wansor und seine Helfer beobachten ihn Nacht für Nacht.
    Webermeister Zurg und der Harfner haben ihre besten Zeichner 257
    und Schreiber zur Verfügung gestellt, und sie fertigen unzählige Skizzen von seiner Oberfläche an …«
    »Und?« fragte Larad unerbittlich.
    »Bis jetzt gibt es noch keine Bezugspunkte, die deutlich genug sind, um die Drachen bei einem Sprung ins Dazwischen zu leiten.«
    Der Baron von Telgar seufzte resigniert.
    N’ton, der junge Bronzereiter, meldete sich zu Wort. Er war ebenso häufig am Fernrohr anzutreffen wie Wansor selbst.
    »Eine Hoffnung gibt es. Es sieht so aus, als würde der unregelmäßige Sporeneinfall in ein paar Monaten abklingen.«
    »Abklingen? Woran erkennen Sie das?«
    »Sie müssen wissen, daß unsere Sonne mehr Planeten besitzt als Pern. Insgesamt sind es drei, und sie liegen im Moment alle in unmittelbarer Nähe des Roten Sterns – eine seltene Konstellation. Wansor ist überzeugt davon, daß sie seine Bewegung beeinflussen, ihn verlangsamen. Und er hofft, daß sich der alte Rhythmus wieder einpendelt, sobald sich die Gestirne voneinander entfernen.«
    »In ein paar Monaten? Ist das ganz sicher?«
    »Nein«, entgegnete F’lar, »deshalb haben wir Wansors Theorie auch noch nicht an die Öffentlichkeit gebracht.«
    Er hob beschwichtigend die Hand, als Larad protestieren wollte.
    »Sicher ist Ihnen schon aufgefallen, daß sich die hellsten Gestirne, unsere Schwesterplaneten, im Laufe des Jahres von West nach Ost bewegen. Betrachten Sie heute nacht einmal den Himmel! Sie werden dicht über dem Roten Stern zwei gleißen-de Punkte erkennen, einen grünlichen und einen blauen.
    Vergleichen Sie diese Anordnung mit dem Diagramm im Beratungsraum des Fort-Weyrs! Wir glauben fest, daß es sich um eine schematische Darstellung unseres Sonnensystems handelt.«
    Robinton skizzierte die Konstellation auf einem Blatt und 258
    reichte es Larad. Der betrachtete die Linien und Kreise kritisch.
    »Das muß ich mir an Ort und Stelle ansehen«, sagte er.
    »Ich rate dir
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