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Pern 02 - Die Suche der Drachen

Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Pern 02 - Die Suche der Drachen
Autoren: Anne McCaffrey
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unbedingt dazu«, entgegnete Asgenar mit leuchtenden Augen.
    »Es ist ein herrlicher Anblick, von dem ich mich kaum los-reißen kann.« Er lachte. »Und es ergeht nicht nur mir so.
    Jedesmal, wenn ich mich nach Fort begebe, versucht mir Meron von Nabol den Platz am Fernrohr streitig zu machen.«
    »Nabol?«
    Asgenar war ein wenig verwirrt über die Reaktion, die seine beiläufige Bemerkung hervorrief.
    »Ja. Er schleicht ständig auf Fort herum. Offensichtlich ist er fester als jeder Drachenreiter entschlossen, Koordinaten aufzuspüren.«
    Niemand teilte seine Belustigung. F’lar warf N’ton einen fragenden Blick zu.
    »Ja, das stimmt. Es dauert oft lange, bis er den Platz am Fernrohr freigibt…« Und N’ton zuckte mit den Schultern.
    »Warum? Nennt er einen Grund?«
    Wieder zuckte N’ton mit den Schultern. »Er erklärt, er suche nach Bezugspunkten. Aber das tun wir auch. Die Struktur ist einfach nicht klar genug. Formlose graue Massen und dazwische n dunklere Flecken. Sie verändern sich nicht, aber wir haben keine Ahnung, was sie darstellen.
    Land?
    Oder Wasser?«
    N’ton hatte das Gefühl, daß alle im Raum ihm anklagend entgegenstarrten. »Dazu kommt, daß die Oberfläche oft genug von Wolken verdeckt wird. Entmutigend.«
    »Offenbar nicht für Meron«, meinte F’lar leichthin.
    »Benden, mir gefällt Ihre Einstellung nicht«, sagte Larad finster. »Ihnen scheint nicht viel daran zu liegen, Koordinaten zu entdecken.«
    F’lar wirbelte herum. »Ich dachte, dieses Problem hätten wir 259
    zur Genüge besprochen. Wir müssen wissen, was wir am Ziel vorfinden, bevor wir die Drachen hinschicken. Unsere Vorfa hren, die immerhin das Fernrohr bauten und die Planetenbahnen unseres Sonnensystems aufzeichneten, deuten in keiner der Schriften darauf hin, daß jemand von ihnen zum Roten Stern ging. Wenn sie den Sprung vermieden, dann müssen sie einen Grund dafür gehabt haben, einen triftigen Grund. Was verla ngen Sie eigentlich von mir, Larad?«
    F’lar ging erregt auf und ab.
    »Daß ich Freiwillige aufrufe? He, Leute, wer wagt den Sprung zum Roten Stern? Nein, Koordinaten kann ich euch keine geben. Eure Drachen müssen sich das Ziel eben genau ansehen. Und wenn ihr nicht zurückkommt, werden wir unsere Totenklage zum Roten Stern richten. Aber, Leute, haltet euch eines vor Augen: Euer Sterben bringt uns die Gewißheit, daß es keinen Weg zum Roten Stern gibt.«
    Einen Moment lang herrschte vollkommene Stille.
    »Aber es muß etwas geschehen!« fuhr Larad schließlich auf.
    »Ihre Versprechen und Ihre Würmer überzeugen mich nicht!«
    Damit stürmte er aus dem Raum.
    Asgenar wollte ihm folgen, aber F’lar hielt den jungen Baron zurück.
    »In seiner augenblicklichen Stimmung werden Sie ihn kaum zur Einsicht bringen, Asgenar«, meinte er.
    »Er macht sich Sorgen wegen der Sommerernte«, erklärte Asgenar.
    »Viele der Grenzfarmer sind auf sein Gebiet übergewech-selt, weil sie unzufrieden mit Nerat, Crom und Nabol waren.
    Wenn die Ernte vernichtet wird, hat er im Winter mehr hungrige Menschen zu versorgen, als er bewältigen kann.«
    »Aber was sollen wir noch alles tun?«
    Verzweiflung schwang in F’lars Stimme mit. Das Fieber hatte ihn mehr geschwächt, als er sich eingestehen wollte. Er ermüdete so leicht. Und die ständigen Fehlschläge raubten ihm 260
    die letzte Energie.
    »Ich weiß, daß es unmöglich is t, einen Drachen ohne Koordinaten loszuschicken«, meinte Asgenar.
    »Ich habe versucht, meine kleine Echse zu Botenflügen abzurichten. Wenn sie das Ziel nicht genau erkennen kann, wird sie jedesmal ganz erregt. Warten Sie nur, bis Larad damit beginnt, sein Tierchen zu dressieren. Dann wird er Sie besser verstehen. Was ihn wohl am meisten beunruhigt, ist die Tatsache, daß man einen Angriff auf den Roten Stern nicht planen kann.«
    »Ihr größter Fehler, mein lieber F’lar«, meinte Robinton gedehnt, »war es, daß Sie vor sieben Planetendrehungen zu rasch einen Ausweg fanden. Nun erwartet Pern erneut ein Wunder von Ihnen.«
    »Zeit ist alles, was wir brauchen«, beharrte F’lar.
    »Und Zeit ist das einzige, was wir nicht haben«, entgegnete Asgenar müde.
    »Dann nutzen wir jede Sekunde, die uns zur Verfügung steht!« F’lars entschlossener Tonfall verriet, daß er seine Schwäche überwunden hatte.
    »Wir beginnen mit Telgars Feldern. F’nor, erkundige dich bei T’bor, wie viele Reiter er entbehren kann. Ich möchte sie zum Sammeln der Larven einsetzen, da sie den Südkontinent am besten
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