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Perlen und Diamanten fuer Dich

Perlen und Diamanten fuer Dich

Titel: Perlen und Diamanten fuer Dich
Autoren: Helen Bianchin
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leicht würde sie es ihrer Mutter nicht machen!
    „Nein, Nikos", sagte ihre Mutter ungeduldig.
    „Ich habe kein Interesse. Punkt und aus. Das Thema ist erledigt."
    „Hast du Lust auf einen kleinen Einkaufsbummel?"
    Eins musste man ihrer Mutter lassen, sie wusste, wann die Schlacht verloren war. „Ist gut, aber ich habe nicht viel Zeit. Ich habe nä mlich Emilio versprochen, um halb drei in der Galerie zu sein."
    Chantelle Gerard aß ihren Salat ganz auf und legte dann die Gabel auf den Tisch. „Schade.
    Na ja, wir können ja auch nachher noch einen Kaffee zusammen trinken, oder?"
    Schuhe, Kleider, Dessous, Parfüm. Eine willkommene Ablenkung für Chantelle Gerard, und so folgte Michelle ihrer Mutter in atemberaubendem Tempo von einer Boutique in die nächste.
    Anderthalb Stunden und vier große Einkaufstüten später stellten sie fest, dass es schon sehr spät war und ihnen keine Zeit mehr für einen Kaffee blieb.
    „Bis morgen, Liebes. Arbeite nicht zu viel."
    Michelle küsste ihre Mutter auf die Wange, half ihr, die Tüten im Kofferraum der großen Limousine zu verstauen, und winkte ihr noch zu, als sie davonfuhr.
    Es wurde knapp, aber Michelle schaffte es trotzdem. Kurz vor halb drei betrat sie die Galerie, die sich in einem umgebauten, erst vor kurzem renovierten, mehrstöckigen Haus befand. Der Parkettboden glänzte, und die Wände waren verschiedenfarbig gestrichen, so dass sie den perfekten Hintergrund für die auszustellenden Bilder abgaben. Durch die großen Fenster fiel das Sonnenlicht herein und gab dem Ganzen zusätzlich eine helle, freundliche Note.
    Voller Stolz sah Michelle sich um. Das war ihr Verdienst, das hatte sie in den letzten drei Jahren zusammen mit ihrem Partner ohne fremde Hilfe aufgebaut.
    „Emilio?"
    „Hier oben, cara! Brad ist auch hier."
    Eine Treppe führte ins obere Stockwerk. Darüber befand sich Emilios Wohnung.
    Schnell ging Michelle hinauf in das Studio im ersten Stock, wo die Ausstellung stattfinden würde. „Hallo", begrüßte sie die beiden Männer herzlich, die aber so in ihre Arbeit vertieft waren, dass sie nur kurz hochblickten und sich dann wieder auf die Bilder konzentrierten, die an einer Wand lehnten.
    „Cara, komm hierher und sag mir, was du davon hältst."
    Die nächsten vier Stunden arbeiteten sie angestrengt, und nachdem der Künstler sich verabschiedet hatte, bestellten Michelle und Emilio sich Pizza und machten weiter. Hier und da veränderten sie noch etwas und hörten erst auf, als sie wirklich sicher waren, dass jedes Bild genau am richtigen Platz hing.
    „Brad ist nervös", sagte Michelle und biss heißhungrig in die Pizza. Käse, Peperoni und Salami... einfach perfekt.
    „Es ist seine erste Ausstellung", verteidigte Emilio den Künstler.
    Michelle warf ihrem Freund einen Blick zu und lächelte insge heim. Er entsprach überhaupt nicht der Vorstellung eines erfolgreichen Geschäftsmannes. Im Ohr trug er einen goldenen Ring, den er nie ablegte. Sein blondes Haar war kurz, er war schlank und muskulös, trug Designerjeans und ein T-Shirt und war ganz der Avantgardetyp. Über seine sexuellen Vorlieben wurde viel spekuliert, und er tat auch nichts, um Licht ins Dunkel zu bringen.
    Aber das gehörte alles zum Geschäft, zu der Rolle, die er mit Hingabe spielte. Nur seine engsten Freunde wussten, dass er nicht so war, wie viele Leute ihn sahen.
    Hinter dieser Fassade verbarg sich ein gewiefter Geschäftsmann mit einem hervorragenden Draht zu potentiellen Käufern und einem unfehlbaren Gespür für talentierte Künstler.
    Seine Freundschaft mit Michelle war rein platonisch und basierte auf gegenseitigem Respekt und Zuneigung.
    „Du bist so nachdenklich? Hast du etwas?"
    Emilio schien einen sechsten Sinn zu haben. Jedes Mal, wenn Michelle etwas auf dem Herzen lag oder sie ein Problem hatte, sprach er sie sofort und direkt darauf an.
    „Es geht um einen Mann, nicht wahr? Kenne ich ihn?"
    Michelle öffnete eine Dose mit eiskaltem Mineralwasser, trank einen großen Schluck, stellte sie dann wieder auf den Tisch und biss noch einmal von der Pizza ab. „Wie kommst du denn darauf?"
    „Wegen der Schatten unter deinen wunderschönen grünen Augen", erwiderte Emilio lächelnd. „Schlafmangel, würde ich sagen. Und ich bezweifle, dass eine durchgefeierte Nacht im Kreis der High Society der Grund dafür ist. Vor allem, weil du so gut wie nie die Nacht zum Tag machst."
    „Vielleicht mache ich mir ja nur Sorgen um die morgige Aus stellung."
    „Das ist nicht der
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