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Pells Stern

Pells Stern

Titel: Pells Stern
Autoren: C.J. Cherryh
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gegenseitig an.
    »Schaffen Sie diese Kreaturen hier raus!« sagte Azov. »Sofort!«
    »Es sind Bürger«, sagte Damon und drehte den Sessel herum, um Azov anzuschauen.
    »Bürger von Pell.«
    »Was sie auch sein mögen.«
    »Pell«,
meldete sich Mallorys Stimme über Kom.
    »Bereithalten für Ablegen!«
    »Sir?« fragte der Unions-Kom-Tech.
    Azov forderte mit einem Wink Schweigen.
    Damon beugte sich vor und versuchte, einen Alarm einzuschalten, aber Gewehre wurden auf ihn gerichtet, und er besann sich eines Besseren. Azov trat selbst an den Kom.
    »Mallory«, sagte er, »Ich rate Ihnen, zu bleiben, wo Sie sind!« Einen Moment lang herrschte Stille. »Azov«, meldete sich ihre Stimme ruhig wieder, »irgendwie hatte ich mir doch gedacht, dass es unter Dieben keine Ehre gibt.«
    »Kapitän Mallory, Sie sind der Unionsflotte eingegliedert und stehen unter dem Befehl der Union! Akzeptieren Sie das oder treten Sie in Meuterei?«
    Wieder Stille. Sie dehnte sich aus. Azov kaute auf der Unterlippe. Er langte mit der Hand an dem Kom-Tech vorbei und gab seine eigene Nummer ein. »Kapitän Myes. Die
Norway
verweigert den Gehorsam. Ziehen Sie Ihre Schiffe ein Stück zurück.«
    Und auf Mallorys Kanal: »Entweder nehmen Sie unser Angebot an, Mallory, oder es wird keinen Hafen für Sie geben. Sie können sich losreißen und fliehen, aber Sie werden dann die erste Priorität für unsere Schiffe im Unionsraum sein. Oder Sie können sich wieder zu Mazian gesellen. Oder mit uns zusammen gegen ihn vorgehen.«
    »Unter Ihrem Befehl?«
    »Das ist Ihre Wahl, Mallory. Volle Amnestie... oder zur Strecke gebracht zu werden!«
    Trockenes Lachen war die Antwort. »Wie lange würde ich den Befehl über die
Norway
behalten, sobald ich einmal Unionsleute an Bord lasse? Und wie lange würden meine Offiziere oder irgendeiner von meinen Soldaten am Leben bleiben?«
    »Eine Amnestie, Mallory. Nehmen Sie sie oder lassen Sie es!«
    »Wie Ihre anderen Versprechungen.«
    »Pell-Station«, fuhr eine andere, beunruhigte Stimme dazwischen. »Hier spricht die
Hammer.
Wir haben einen Kontakt. Pell-Station, empfangen Sie! Wir haben einen Kontakt.«
    Und wieder eine andere Stimme. »Pell-Station: hier ist die Kauffahrer-Flotte. Hier spricht Quen von der
Estelle.
Wir fliegen ein.«
    Damon betrachtete den Fernscanner, der rasch alte Daten gegen neue austauschte, neu insoweit, als man die zwei Stunden Alter des Signals bedachte.
Elene!
Sie lebte und befand sich bei den Kauffahrern. Er durchquerte den Raum bis zum Kom, erhielt einen Gewehrlauf in den Magen gehauen und taumelte an die Konsole. Er konnte erreichen, dass sie ihn niederschossen. Konnte das zu dieser späten Stunde noch erreichen. Er betrachtete Josh.
    Elene hatte sicher Pell-Sendungen empfangen, die schon vor Stunden von Schwierigkeiten gekündet hatten; zwei Stunden Anflug. Elene würde Fragen stellen. Wenn er die falschen Antworten gab... wenn sie keine Antwort von bekannten Stimmen erhielt... sicher, ganz sicher würde sie dann draußen bleiben.
    Augen wurden auf den Scanner gerichtet, - erst von einem Mann und auf seinen Ausdruck hin von weiteren. Jetzt war nicht mehr nur ein Blip zu sehen, sondern eine ganze Staubwolke davon, zu ihnen hereingesendet, als die neue Eingabe den Scanner erreichte.
    Eine Masse, ein Schwarm, eine unglaubliche Horde von Kauffahrern befand sich im Anflug auf Pell. Damon schaute hin, lehnte an der Tischkante und sah zu, wie sie herankamen, und ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus.
    »Sie sind bewaffnet«, sagte er zu Azov. »Kapitän, es sind Langstreckenfrachter, und sie werden bewaffnet sein.«
    Azovs Gesicht war starr. Er griff sich ein Mikro und schaltete es ein. »Hier Azov vom Unionsflaggschiff
Unity,
Flottenkommandant. Pell ist ab sofort eine militärische Zone der Union. Bleiben Sie um Ihrer eigenen Sicherheit willen draußen! Auf eindringende Schiffe wird das Feuer eröffnet.«
    Alarm setzte ein, ein ganzes Pult verbreitete ihn mit blitzenden Leuchtfeldern in der Zentrale.
    Damon betrachtete die Lichter, und sein Herzschlag beschleunigte sich. Dock Weiß warnte vor einem bevorstehenden Ablegemanöver. Die
Norway.
Er drehte sich um und schaltete den entsprechenden Kanal ein, während der Soldat neben ihm noch gelähmt war durch das Chaos.
»Norway,
bleiben Sie! Hier spricht Konstantin. Bleiben Sie!«
    »Ah, wir lassen es Sie lediglich wissen, Pell-Zentrale. Kriegsschiffe könnten diese Kauffahrer weitgehend erledigen, bewaffnet oder nicht. Aber sie
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