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Pells Stern

Pells Stern

Titel: Pells Stern
Autoren: C.J. Cherryh
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ich«, erklärte Josh, »aber weniger spezialisiert.«
    Er schluckte schwer und setzte seinen Weg fort. Die Unionssoldaten umringten sie und begleiteten sie wortlos auf ihrem Weg entlang des Docks. Bürger von Pell standen hier und dort, und starrten sie an, wie sie einhergingen.
Konstantin,
hörte er es murmeln,
Konstantin.
    Er sah Hoffnung in ihren Augen, zuckte davor zurück in dem Wissen, wie wenig davon begründet war. In manchen Gegenden, die sie durchquerten, herrschte das Chaos, ganze Sektionen ohne Beleuchtung und ohne Ventilation, erfüllt mit dem Gestank von Feuer und herumliegender Leichen. Die Schwerkraft variierte im Grenzbereich; eine geringfügige Instabilität. Es war nicht ersichtlich, was im Zentrum geschehen war, im Lebenserhaltungssystem. Es gab einen Zeitraum, über den hinaus die Systeme über jede Wiederherstellung hinaus zerfallen würden, wenn die Gleichgewichte zu stark gestört waren.
    Ohne Bewusstsein, bei ausgefallener Zentrale, hatte Pell auf die Lokalen Ganglien umgeschaltet, nicht miteinander verbundene Nervenzentren, automatische Systeme, die um Pells Überleben kämpften. Ohne Regulierung und ohne Gleichgewicht würden sie außer Phase geraten... wie ein sterbender Körper.
    Sie betraten Blau Neun, wo weitere Streitkräfte der Union standen, erreichten die Notfallrampe... auch hier hatte der Tod Ernte gehalten, kamen sie und ihre Eskorte auf ihrem Anstieg an Leichen vorbei; ein langer Anstieg war es von Neun aus, bis in eine Sektion, wo gepanzerte Soldaten operierten, wo sie Schulter an Schulter standen und die Blicke nach oben gerichtet hielten. Von hier aus konnten sie nicht weiter hinauf; der Anführer der Eskorte wandte sich zur Seite und führte sie zur Tür hinaus nach Zwei, in den von den Finanzbüros gesäumten Gang. Auch hier hielt sich ein Knäuel von Soldaten und Offizieren auf. Einer mit dem silbernen Haar der Verjüngung und vielen Rangabzeichen auf der Brust drehte sich zu ihnen um. Mit einem dumpfen Schock erkannte Damon den unmittelbar hinter ihm stehenden Mann: Ayres von der Erde.
    Und obendrein Dayin Jacoby. Hätte er eine Pistole in Händen gehabt, hätte er diesen Mann erschossen. Aber er hatte keine. Er blieb stehen und starrte ihn geradeheraus an, und Jacobys Gesicht nahm eine dumpf purpurrote Färbung an.
    »Mr. Konstantin«, sagte der Offizier.
    »Kapitän Azov?« vermutete er anhand der Rangabzeichen. Azov streckte die Hand aus, und Damon ergriff sie voller Bitterkeit. »Major Talley«, sagte Azov und reichte auch Josh die Hand. Josh nahm den Gruß hin. »Freut mich, Sie wiederzuhaben.«
    »Sir«, murmelte Josh.
    »Sind Mallorys Informationen korrekt? Ist Mazian unterwegs nach Sol?«
    Josh nickte. »Keine Täuschung, Sir. Ich glaube, es stimmt.«
    »Gabriel?«
    »Tot, Sir. Von den Mazianern erschossen.«
    Azov nickte stirnrunzelnd und blickte dann wieder direkt auf Damon. »Ich gebe Ihnen eine Chance«, sagte er. »Glauben Sie, dass Sie diese Station wieder in Ordnung bringen können?«
    »Ich werde es versuchen«, sagte Damon, »wenn Sie mich hinaufgehen lassen.«
    »Das ist das akute Problem«, erklärte Azov. »Wir haben keinen Zugang nach oben.
    Eingeborene halten die Türen blockiert. Wir wissen nicht, welche Schäden sie darin angerichtet haben oder was durch Beschuss bei ihnen ausgelöst werden könnte.«
    Damon nickte langsam, blickte zurück zu der Tür, die zur Zugangsrampe führte. »Josh wird mich begleiten«, sagte er.
    »Niemand sonst. Ich bringe Pell für Sie in Ordnung. Ihre Soldaten können mir folgen - nachdem alles ruhig ist. Wenn geschossen wird, verlieren Sie vielleicht diese Station, und das wollen Sie doch in diesem Stadium nicht, oder?«
    »Nein«, pflichtete Azov bei. »Das wollen wir nicht.«
    Damon nickte und ging auf die Türen zu. Josh ging neben ihm her. Hinter ihnen leitete ein Lautsprecher den Rückruf der Truppen ein, die dem Aufruf folgend die Rampe verließen und zu den Türen herauskamen, vorbei an den beiden Männern, während diese die Rampe betraten und nach oben gingen. Oben war alles frei, die Türen nach Blau Eins geschlossen.
    Damon drückte auf den Knopf; er war tot. Manuell ließ sich die Tür öffnen.
    Zusammengedrängte Downer hockten dahinter, eine Masse, die Hauptgang und Seitenkorridore ausfüllte.»Konstantin-Mann!« rief einer aus und erhob sich hastig, war verwundet wie viele andere von ihnen auch, blutete aus Verbrennungen. Sie erhoben sich alle auf die Füße und streckten die Hände aus, als er eintrat,
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