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PEKiP - Babys spielerisch foerdern

PEKiP - Babys spielerisch foerdern

Titel: PEKiP - Babys spielerisch foerdern
Autoren: Anne Pulkkinen
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ihm erst mit der Zeit: So entwickelt sich zum Beispiel aus dem Greifreflex des Neugeborenen nach und nach die Fähigkeit, bewusst nach einem Spielzeug zu greifen.
    Die »Grundausstattung«: Was Ihr Baby schon kann
    In der Entstehungsgeschichte des Menschen sicherten stets verschiedene Reflexe sein Überleben. Zu den wichtigsten angeborenen Reflexen gehören die Saug- und Schluckreaktionen, die ein gesundes Baby schon bei der ersten Nahrungsaufnahme beherrscht. Eng damit verbunden ist der Suchreflex: Spürt das Baby die Hand oder die Brustwarze der Mutter an der Wange, wendet es den Kopf suchend in diese Richtung.
    Auch der Greifreflex ist angeboren. Berührt man die Handinnenfläche des Säuglings, schließt er die Hand. Die Füße reagieren ähnlich: Beim Berühren des Fußballens oder der Fußsohle krümmen sich Babys Zehen, beim Loslassen spreizen sie sich.
    Erschrickt Ihr Baby – etwa durch einen lauten Knall oder eine plötzliche Lageveränderung –, breitet es Arme und Beine aus, um sie sofort danach eng an den Körper zu ziehen und sich selbst zu umklammern. Dies beruht auf dem sogenannten Moro-Reflex.
    Auch die Schreitreaktion ist ein angeborener Reflex: Umfasst man das Neugeborene unter den Achseln und hält es so, dass seine Füße die Unterlage berühren, macht es Schrittbewegungen. Sie werden auch beobachten, dass Ihr Baby auf dem Bauch liegend Kriechbewegungen macht und sogar etwas vorankommt. Hierbei handelt es sich um das durch einen Reflex ausgelöste Kriechen.
    REFLEXE ALS STARTHILFE
    Die frühkindlichen Reflexe werden später zugunsten höherer Hirnfunktionen unterdrückt. So wäre beispielsweise das Laufenlernen nicht möglich, würden sich die Zehen bei jedem Bodenkontakt im Fußgreifreflex nach innen krümmen.
    Auf dem Rücken liegend alles im Blick
    Im ersten Monat liegt ein Baby asymmetrisch auf dem Rücken: Nase, Nabel und Schambein liegen nicht in einer Linie. Arme und Beine des neugeborenen Kindes sind angewinkelt. Dabei ist es die ganze Zeit bemüht, mit sogenannten »massenhaften Bewegungen« des ganzen Körpers das Gleichgewicht zu halten.
    Auf plötzliche laute Geräusche reagiert das Baby mit dem Moro-Reflex (siehe > ). Mit zwei Monaten kann es seinen Kopf für kurze Zeit so halten, dass es gerade nach oben schaut, wenn es auf dem Rücken liegt. Am Ende des dritten Monats können die meisten Babys mit geradem Rumpf auf dem Rücken liegen. Dabei blicken sie nach oben und spielen oft mit ihren Händen. Jetzt reagieren die Kleinen nicht mehr so schreckhaft, der Moro-Reflex lässt deutlich nach.
    Bäuchlings die Welt entdecken
    Das Neugeborene liegt auch in Bauchlage noch recht »schief«, also asymmetrisch. Seine Arme und Beine sind gebeugt, die Hände geschlossen und der Kopf liegt auf einer Wange. Das Baby kann den Kopf kurz heben und nach beiden Seiten drehen. Gegen Ende des zweiten Monats kann Ihr Kind seinen Kopf schon etwas länger heben und mehr von der Umgebung sehen. Auch die Beine Ihres Babys sind jetzt nicht mehr so stark gebeugt wie am Anfang.
    Zu Ende des dritten Monats liegen viele Kinder mit geradem Rumpf auf dem Bauch und können den Kopf länger hochhalten, was aber noch sehr anstrengend ist. Dabei stützen sie sich auf die Unterarme, das Becken liegt flach auf.
    TIPP: Die Bauchlage will geübt sein
    Seit mehreren Jahren wird den Eltern empfohlen, ihre Babys in Rückenlage schlafen zu lassen, um sie besser vor dem plötzlichen Kindstod zu schützen. Aus Angst lassen viele ihr Kind nun auch im Wachzustand nicht auf dem Bauch liegen. Später, wenn ihre Babys eigentlich schon bald ins Krabbelalter kommen könnten, klagen sie, dass ihre Kleinen nicht gern bäuchlings liegen und keine Anstalten zum Krabbeln machen. Seien Sie nicht übertrieben vorsichtig – damit würden Sie nur Ihr Kind in seiner Entwicklung bremsen. Solange Ihr Baby wach und munter ist und Sie in seiner Nähe bleiben können, sollten Sie es ruhig auch die Bauchlage üben lassen!
    Anfangs fällt es Ihrem Baby schwer, in Bauchlage seinen Kopf hochzuhalten. Vielleicht braucht es einen kleinen »Zusatzanreiz«, der es für einige Augenblicke die Anstrengung vergessen lässt. So können Sie ihm dabei helfen: Legen Sie sich mit dem Gesicht zu Ihrem Kind ebenfalls auf den Bauch. Sprechen Sie mit ihm, zeigen Sie ihm ein kleines Spielzeug, ziehen Sie lustige Grimassen. Ihr Baby wird begeistert sein und nebenbei seine Muskulatur trainieren (siehe Spiele ab > ).
    Ganz schön zupackend
    Aufgrund des angeborenen
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