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PEKiP - Babys spielerisch foerdern

PEKiP - Babys spielerisch foerdern

Titel: PEKiP - Babys spielerisch foerdern
Autoren: Anne Pulkkinen
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Lebensjahr
    Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass frühe Bindungserfahrungen mit den ersten Bezugspersonen die Grundlage für spätere Beziehungen bilden. Neugeborene bringen instinktive Verhaltensweisen mit, um ihr Grundbedürfnis nach Bindungen zu anderen Menschen zu erfüllen. Eine stabile Bindung an vertraute Personen gibt Babys die nötige Sicherheit, um die Welt zu erkunden.
    Bindung ist ein emotionales Band, das Menschen auf besondere Weise miteinander verbindet. Früher gingen Wissenschaftler davon aus, dass dieses Band nur zwischen der leiblichen Mutter und ihrem Baby entstehen kann. Neue Forschungsergebnisse belegen, dass Babys sich an zwei bis drei liebevoll zugewandte Personen binden können. Führende Wissenschaftler (etwa Dr. Karin Grossmann, die mehrere interessante Studien zum Thema durchführte) betonen, dass es sogar wichtig fürs Baby ist, sich an zwei oder drei Personen zu binden. Neben den Eltern können das etwa Oma und Opa oder eine Tagesmutter sein.
    Bindung entsteht durch Kommunikation
    Um Kontakt aufzunehmen und bei den Eltern ihrerseits Bindungsverhalten auszulösen, haben Babys ein großes angeborenes Repertoire: Sie weinen, schreien, rufen, klammern sich fest, suchen, nehmen Blickkontakt auf, folgen den Bewegungen der Eltern mit den Augen, protestieren, wenn man sie allein lässt ...
    Beobachten Sie Ihr Baby aufmerksam: Warum weint es – ist es müde oder hungrig? Auch das Alter des Babys spielt eine Rolle: Mit einem Monat hat es andere Bedürfnisse als mit elf Monaten. Um Bindung herzustellen, haben Eltern unzählige Möglichkeiten, sensibel zu »antworten«: Sie können ihr Baby auf den Arm nehmen, schaukeln, streicheln, beruhigend und tröstend mit ihm sprechen, ihm etwas vorsingen und vieles mehr.
    DREI PHASEN DER BINDUNG IM ERSTEN JAHR
In der »Vorphase« der ersten Wochen richtet das Baby Signale an jeden und reagiert auf jeden. Bezugspersonen lernt es bald zu unterscheiden (siehe > ).
Ab dem dritten Monat beginnt es unbekannte von bekannten Personen zu unterscheiden. In dieser Phase tritt oft »Dreimonatsangst« auf (siehe > ).
Etwa im achten Monat werden bekannte Personen bevorzugt und fremde oft mit Weinen oder Anklammern abgelehnt (»Achtmonatsangst«).

Das erste Jahr: Entwicklung in Riesenschritten
    »Entwickelt sich mein Kind normal?« – Die wohl am häufigsten gestellte Frage beim Kinderarzt kann meist mit Ja beantwortet werden. Die Ansichten Außenstehender verunsichern viele Eltern: »Was, dein Kind sitzt noch nicht? Ist es schon sauber? Spricht es Zwei-Wort-Sätze? Denkst du, es ist normal, dass euer Baby so ruhig ist?« Es ist erstaunlich, wie viel Verwandte, Bekannte oder Fremde über Entwicklungspsychologie nachzudenken und darüber zu wissen scheinen, wie sich ein Kind entwickeln sollte.
Entwicklung – was heißt das eigentlich?
    Heute ist man sich einig, dass die Entwicklung eines Kindes sowohl von den Genen als auch von der Umwelt abhängig ist. Ein Neugeborenes bringt für seine körperliche und geistige Entwicklung eine Art inneren Plan mit, also gewisse Veranlagungen. Darüber hinaus muss das Baby von Anfang an liebevoll in seiner Entwicklung begleitet werden. Die gesamte Umwelt, in die ein Kind hineingeboren wird, spielt eine große Rolle – ganz besonders die Haltung der Eltern. Neben Nahrung und Pflege braucht das Baby vor allem das Gefühl, geborgen und angenommen zu sein. Nur so entsteht das sogenannte Urvertrauen – die Basis für eine gesunde Entwicklung.
    Keine Regel ohne Ausnahme!
    Die Entwicklung eines Babys verläuft meist in einer ganz bestimmten Reihenfolge. Das heißt, es gibt einen »vorbestimmten« Ablauf, an den sich etwa 87 Prozent aller Babys halten. Die anderen 13 Prozent überspringen manche Entwicklungsstufen oder erreichen sie erst später, also in einer anderen Reihenfolge als andere Babys. Sollte das bei Ihrem Kind der Fall sein, ist das in der Regel kein Grund zur Sorge!
    Berücksichtigen Sie also stets vor allem das Entwicklungsalter Ihres Kindes – nicht nur sein tatsächliches Lebensalter. Anhaltspunkte dazu finden Sie in der Tabelle auf den Seiten 36 und 37.
    Wählen Sie aus den Bewegungs- und Spielanregungen in diesem Buch (siehe ab > ) immer diejenigen aus, die dem tatsächlichen aktuellen Können Ihres Babys entsprechen – auch wenn es vielleicht einige Wochen älter oder jünger ist, als bei der jeweiligen Spielanregung angegeben wird. Darüber hinaus wird Ihr Kind sicher einige Anregungen zu Lieblingsspielen
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